Intellektuelle Auseinandersetzung mit dem Thema Suizid


Ein Suizid ist (bis auf wenige bilanzierende Ausnahmen) ein Hilferuf.
Verschiedene Faktoren tragen zur Ausprägung schwerer depressiver Elemente bis hin zum finalen Ausweg bei.
Fokussieren wir uns auf Prävention.

Bäume können nicht rennen und Menschen können deine Gedanken nicht fotokopieren.
Eine realistische Abwägung der Handlungsoptionen wird nüchtern getroffen und ist in den meisten Fällen hilfreich.

Mögen die alten Griechen Hoffnung in der Geschichte von Pandora’s Box totgeschrieben haben und mögen die Christen in der Bibel die Liebe heiligen und die Hoffnung aufs Jenseits verlagern,
wissen wir doch alle, dass nach einem gelungenen Suizid aller Voraussicht nach lediglich Kälte und Leere herrscht. Sogar die Physiker mussten sich unter großen Schmerzen und in der guten Tradition der Aufklärung und der Vermehrung des Wissens vom Konzept des Urknalls als einer Singularität verabschieden.

These : Ein Suizidversuch ist Ausdruck des Freien Willens

Dem Freien Willen wird Ausdruck verliehen, indem das Leiden beendet werden soll und das irdische Leben möglichst schmerzlos beendet wird. Ursachen, Gründe und Folgen können nur noch von der Nachwelt untersucht werden. Hass und Gewalt ist unglücklicherweise allgegenwärtig und der Delinquent möchte das a) nicht länger ansehen müssen und b) auf keinen Fall mitverantwortlich sein. Erfahrungen konnten einige Dekaden lang gesammelt werden und lassen keinen anderen Ausweg zu. Finanzielle Betrachtungen sind nicht Gegenstand dieser Abwägungen. Lektüre ist das Eine, eine Abschätzung der Handlungsoptionen aufgrund der erfahrbaren Realität das Andere. Im besten Falle gibt es hinreichende Anzeichen für die Umwelt (falls es eine gibt).

Antithese : Hilfe muss früh genug erkannt werden

Kommunikation wird im Vorfeld eingestellt und kann von erfahrenen Zeitgenossen a) beobachtet und b) aufrechterhalten oder c) transformiert werden. Hilfemöglichkeiten sind in der Öffentlichkeit oder im privaten Umfeld oder bei behandelnden Professionellen und/oder Peergroups bekannt und können sensibel unterbreitet werden. Menschen helfen Menschen. Medikamentöse Behandlungen sind in etwa genauso aussichtsreich wie Homöopathie, Schnee auf einem Ceranfeld oder der Versuch, mit einer Leiter zum Mond steigen zu wollen. Lösungsmöglichkeiten erarbeiten zu wollen kann durch Alkohol- und Drogenkonsum verhindert werden. Geringste Anzeichen können im engsten Umfeld durch eine Handvoll Personen beobachtet werden und Suizidprävention erhält durch politische Priorisierungen mehr Gewicht.

Fazit

Leben ist analog.
Nach durchaus detailreichen Betrachtungen, Untersuchungen, Erfahrungen und Experimenten gibt es verschiedene Wege mit verschiedenen Erfolgswahrscheinlichkeiten. Niemand wird erwarten, dass ein rosa Elefant kommt und uns den Frieden in der Welt auf einem Silbertablett präsentiert. Der europäische Datenschutz ist dem US-amerikanischen mindestens drei Schritte voraus. Da der Kühlschrank neu und gefüllt, die Wohnung renoviert und das Konto gedeckt ist, gibt es keinerlei Anzeichen für Interventionen von außen. Der Sommer ist noch lang, die subjektive Empfindung der Zeitverstreichungsgeschwindigkeit allerdings variiert stark und nimmt mit zunehmenden Lebensalter immer mehr Fahrt auf. Der ASCII-Zeichensatz hat nach wie vor weitreichende Gültigkeit.

my 2 cents.

Wie jede Blüte welkt und jede Jugend
Dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe,
Blüht jede Weisheit auch und jede Tugend
Zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern.
Es muß das Herz bei jedem Lebensrufe
Bereit zum Abschied sein und Neubeginne,
Um sich in Tapferkeit und ohne Trauern
In andre, neue Bindungen zu geben.
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
Der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.

Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten,
An keinem wie an einer Heimat hängen,
Der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen,
Er will uns Stuf‘ um Stufe heben, weiten.
Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise
Und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen,
Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise,
Mag lähmender Gewöhnung sich entraffen.

Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde
Uns neuen Räumen jung entgegen senden,
Des Lebens Ruf an uns wird niemals enden…
Wohlan denn, Herz, nimm Abschied und gesunde!

Hello darkness, my old friend
I’ve come to talk with you again
Because a vision softly creeping
Left its seeds while I was sleeping
And the vision that was planted in my brain
Still remains
Within the sound of silence

In restless dreams, I walked alone
Narrow streets of cobblestone
‘Neath the halo of a street lamp
I turned my collar to the cold and damp
When my eyes were stabbed by the flash of a neon light
That split the night
And touched the sound of silence

And in the naked light, I saw
Ten thousand people, maybe more
People talking without speaking
People hearing without listening
People writing songs that voices never shared
And no one dared
Disturb the sound of silence

“Fools” said I, “You do not know
Silence like a cancer grows
Hear my words that I might teach you
Take my arms that I might reach you”
But my words, like silent raindrops fell
And echoed in the wells of silence

And the people bowed and prayed
To the neon god they made
And the sign flashed out its warning
In the words that it was forming
Then the sign said, “The words on the prophets are written on the subway walls
In tenement halls”
And whispered in the sound of silence

nightly build

Hallo Leute.

es hält mich nicht auf dem Stuhl.
darum kurz aus persönlicher / Unternehmenssicht ein kurzer Post nach der PEST-Methode.

politisch

als taz-Leser halte ich viel von Frieden, Würde und Gleichheit vor dem Gesetz. besorgniserregend verändert sich unsere Welt in rasender Geschwindigkeit. Waffensysteme sind Bestandteil politischer Diskussionen geworden. kein Aufsatz, Stichpunkte.

  • die Blauen sind möglicherweise eine echte Gefahr. differenziert darf man sich als Demokrat auf das Grundgesetz berufen.
  • inklusionstechnisch haben wir in Bielefeld Bethel und in Herford, nun – auch ein Netz ?
  • außenpolitisch ist die Welt unübersichtlicher geworden. Allianzen schmelzen und bilden sich neu.
  • als meisdata sind wir transparent, im Sinne von Open Source.
  • von der Rhythmusfraktion der Red Hot Chili Peppers wird man nicht enttäuscht.

ökonomisch

Umsatz 2023 (privater Geldfluss) 16.058,30
Kontostand 17.4.2024 (geschäftlich, Open Collective) 236,23

sozial

  • 23 Personen in der Kerngruppe
  • Selbstgespräche (manchmal laut)
  • Wochenarbeitszeit 36 Stunden
  • Partnerunternehmen (auch Entrepreneure und hackerforpeace) in Holland, Frankreich, U.S.A., UK, Mexico, Belgien, Spanien, Polen, well, everywhere
  • 4 komplett gleichberechtigte Administratoren

technisch

  • collective page at squarespace
  • main partner provider hosteurope
  • the production server is running Debian 11
  • we might be seen as incubation space
  • successfully fought the 502s with pm2
  • preferred communication method: asynchronous
  • content matrix not yet implemented properly
  • this site is running on wordpress
  • hardware completely sufficient for terminal and texteditor
  • keyboard has 108 keys

im Jugendzentrum, in dem wir 1991 gegen den Irakkrieg protestierten, hing ein Schild: Jesus zerbricht das Gewehr.
ich bin überzeugt, es hängt noch im ersten Stock.

future

freedom (IBRP August)

  • 13 Jahre
  • Status Quo
  • Ziele
  1. am 15.3.2011 ging eine lange Zeit des Hin-und-Her’s zu Ende und ich zog im Erlenweg ein. nachdem ich aus Pniel zurückkehrte, hatte ich eine Vollzeitarbeitsstelle im ISR gefunden. einige Mitbewohner, Arbeitskollegen und Chefs/-innen mussten wir beerdigen, aber dennoch, seitdem habe ich nicht einen Fuss, nicht einen einzigen Tag, in die Psychiatrie gesetzt. Nils und Annika haben die Location aufgebaut, Susanne war unser guter Geist und mittlerweile verstehe ich mich wortlos mit Lorenzo und habe auch Kontakte im Haus, zusätzlich zum Forum und der Gemeinde. eine Zeitlang hatte ich Hygienetermine, nun mache ich das autonom und freitags fahren wir zur Tafel. Email wird Telefon vorgezogen. Die Psychiatertermine, die Hausarzttermine, die Arbeitswege, die Einkäufe, die Familienbesuche, Grillnachmittage sowie Wäsche und Müllentsorgung wird alles selbständig erledigt. Freiheit war Mangelware in der Psychiatrie. darum kommt es mir sehr entgegen, dass ich mit der Bezugsbetreuung keine Notwendigkeit sah, feste und verbindliche Gesprächstermine zu vereinbaren. der Krebs ist futsch. eine Perspektive gibt es nicht. jedoch ist viel von der geistigen Gesundheit, die ich bis zu meinem 27ten Lebensjahr erleben durfte, mittlerweile (auch Dank der Ex-In-Ausbildung) zurückgekehrt.
  2. Medikation: Olanzapin 10 mg: 1-0-1-0 … keine körperlichen Beschwerden außer regelmäßigen Albträumen, nicht identifizierbaren Allergien und schlechter Zähne. seit dem Praktikum in der belgischen Firma redpencil.io sind einige Bewerbungen auf dem ersten Arbeitsmarkt in die Hose gegangen. die Wohnung wurde im Januar renoviert. es werden circa 30 Zigaretten am Tag geraucht, draußen (auf der Terasse), auf der Arbeit (auf dem Balkon) sowie sogar im Bett. es wird Software in einem französischen Datacenter betrieben und viel Zeit mit Nichtstun sowie Beobachtungen der Szene verbracht. Suizidalität ist nicht zu verzeichnen, was mit der Fremdgefährdung ist, müssen Andere beurteilen. der Alltag kostet viel Kraft, auch darum, weil die Homo sapiens unglücklicherweise so schrecklich anstrengend sind. den Vater, Onkel und Opa haben wir am 9.10.2022 verloren. Mutter erledigt alle Aufgaben sowie Arzt- und Einkaufsfahrten trotz hohen Alters selbständig, auch das Betanken des Autos. manchmal kommt es mir wie ein Nichtangriffspakt vor, die Disziplin ist eine immerwährende Übung aber der Alltag läuft irgendwie und im Normalfall werden keine gelben Urlaubscheine mehr in Anspruch genommen. Fahrradfahren, Joggen vervollständigen das Bild.
  3. erstes Ziel: keine erneuten Psychiatrie- oder Gefängnisaufenthalte. beruflich bin ich inzwischen komplett illusionslos. Kontakte könnten vertieft werden und die Freiheit will mit Verantwortung ausgefüllt werden. Humor ist nicht wesentlich wichtig. Primärziel also Überleben. ob ein Sucht- oder Alkoholproblem vorliegt, soll Frau Hamel, Frau Schramm oder Herr Lorenz beurteilen. Subjektiv ist es lediglich ein Mißbrauch und alle Gamma-GT-Werte sind komplett zufriedenstellend. Die Lunge wird regelmäßig geröntgt und die Darmkrebsnachsorge ist nur noch lediglich 5-jährig in Anspruch zu nehmen. eine gewisse Genussfähigkeit zu entwickeln ist ebenso ein Ziel wie regelmäßige Zahnpflege. das sind gewiss – für 80 Prozent der Bevölkerung – lächerliche Ziele, sie sind jedoch für meine Selbstdefinition und zur Wiedererlangung von Lebensqualität als hilfreich zu erachten. In Muttersprache kann sich einigermaßen gewandt ausgedrückt werden, das weitere Vertiefen der englischen Sprache inklusive Slang-ausdrücken und umgangssprachlichen Redewendungen ist zum Betrieb der Server sicherlich hilfreich. mindestens körperliche Unversehrtheit sollte sichergestellt sein, ebenso wie Freundlichkeit im Umgang mit den Mitmenschen. Finanziell sind mindestens 20.000 Euro vorhanden. Schulden gibt es keine. Im Sommer 2025 geht Herr L. in Rente, jedoch werden die Sommerurlaube in Mardorf beibehalten. Neue Menschen und Tiefschläge wird es immer geben. Musik hilft. Danke für alle Motivation.

carbon-copy im www, der Teamsitzung, der PIA sowie des Bruders

Ein Wort zur Hygiene

als ehemaliger owner von trashstuff.com und fan von oskar aus der muelltonne muss ich mittlerweile tatsaechlich zugeben: eine gewisse art von hygiene macht durchaus sinn. nicht nur um eine armada von kleinen krabbelviechern, die in deinem bett wohnen abzuwehren und gesunde lebensmittelhygiene walten zu lassen, auch damit dir deine zaehne nicht ausfallen und um einfach gesund und fit zu bleiben. vielleicht kann man alles auch uebertreiben und die lila chemiefluessigkeit ist bestimmt fast genauso zusammengesetzt wie die gruene bis auf den farbstoff halt. ein post verhaelt sich anders als ein head und der wieder anders als ein put oder ein patch. ein get ist intuitiv verstehbar. sprunghaft und ideenfluechtig wie ich nunmal bin faellt mir an dieser stelle der sturm kyrill ein, der vor einer gewissen anzahl von jahren den klimawandel auch hierzulande erfahrbar machte. nun, eine halbe stunde vor den tagesthemen wechseln wir nochmal unvermittelt und ohne ankuendigung das themengebiet. mehr als die haelfte des arbeitslebens liegt hinter uns. spaghetti bolognese scheint fuer das vor uns liegende wochenende die nahrung der wahl zu sein. tabak liegt bis ende des monats bereit. verabschieden wir uns also von der idee des glueckes als eines bewusstseinszustandes und kuemmern uns lediglich um eine – wie auch immer geartete – zufriedenheit. das solidprojekt ist eine freizeitheimat geworden, immerhin ist es also fast eine teilzeitarbeit. radiowellen genau wie roentgenwellen sind nicht sichtbar. ein regenbogen kann eine heimat werden, meinetwegen pace, peace oder frieden. ueberall lauern fallen. nicht nur, dass das karge leben einen mit immer neuen hindernissen und unannehmlichkeiten bombardiert, nicht genug, sich ueber verschiedene arten der suche nach whatever zu informieren, muss auch noch dieser laestige soziale quak erledigt werden. kaffee und zigarette sind da ein willkommenes alltagsselbstverstaendlichkeitsgenusszeitausdehnungspotential. welche webseiten man getrost hinter sich lassen kann und welche man als wertvolle tools und kleine helferlein noch alles entdecken kann, muss die weitere recherche erst noch zeigen. jedenfalls gibt es akten genug. ahnt man, wie das persoenliche archiv beschaffen ist ? wohin geht es am freitag um 3 ? der pharao, iggy und der trainer machen ein bischen gartenarbeit. vielleicht nochmal an einer neuen homebase nocheinmal von vorn anfangen.

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