2125 (some semi-private shit)

Anwesend: Rosario Ferrara, Mario Lorenz, Matthias Evering

TOPs
1. balance
2. Soma
3. Jobs
4. sonstiges
5. nächster Termin

1. – GT kleine Enttäuschung
– lange Arbeitstage
– Arbeitspensum unterdurchschnittlich
– abends TV
– regelmäßige Medikamenteneinnahme
– Unzufriedenheit
– Suchtproblematik noch unter Kontrolle

2. – keine magenkrämpfe mehr
– gelegentlich Rückenschmerzen
– Konsum verschiedener Teesorten

3. – http://www.perspective-daily.de hat ein 3monatiges Praktikum angeboten
– die Bewerbung bei elha GmbH läuft noch
– danach BW bei daedalus Gütersloh in Zusammenarbeit mit Herrn Mettenborg

4. – neue Matratze
– samstags Markt ?
– Ehrenamt in der Flüchtlingshilfe ?
– sparen !!!

5. nächstes Treffen ist am 21.06.2016 um 17:00 Uhr GMT+02

2066 (no jokes with names)

Herr X. befindet sich seit 2011 in regelmäßiger Behandlung der hiesigen Psychiatrischen Institutsambulanz. Die Exazerbation einer paranoid-halluzinatorischen Psychose (F20.0) machte zuletzt vom 04.12.2011-20.01.2012(?) eine stationäre Behandlung in hiesiger Klinik erforderlich. Seither waren unter der pharmakologischen Behandlung mit Fluanxol und Olanzapin insgesamt in einer Dosierung von derzeit 24 mg täglich die Plussymptome hinreichend supprimiert. Eine durchgehende Minussymptomatik mit etwas zum parathym heiteren verschobenen Affekt, unter Belastung auftretenden kognitiven Störungen (Aufmerksamkeitsdefizit, Filterfunktionsstörungen, Störungen der Denkhierarchien) und dann beginnender Sprunghaftigkeit sowie Tendenz zu desorganisiertem Verhalten mit affektiver Labilität bei schwerer Überforderung prägen das klinische Bild.

Unter Beachtung der Grenzen der Belastungsfähigkeit sind dagegen die Kognitionen inzwischen deutlich gebessert.
—-
(!)

2055 (bus_baby/vorabveroeffentlichung)

Die Buslinie 502-A2 kam pünktlich am 6.1.2016 um 09:45 um die Ecke gebogen. Im Cockpit des Busses saß eine wechselnde Mannschaft, an diesem Morgen öffnete Hermann Heidemann die vorderen Türen und ich stieg mit meinem vom Sozialamt gesponsorten Ticket ein, so dass ich nicht wie früher schwarzfahren musste und mich mit reinem Gewissen auf die Reise in die Stadt Salutogenua machen konnte. Der Bus war voll. Viele Gestrandete teilten sich die 24 Sitz- und 5 Stehplätze. Manche schliefen, manche aßen, manche tranken Tee (weil sie sich krank fühlten), manche redeten, in der oberen Etage des Busses gab es sogar ein Gerät für Lungenfunktionstests, das Gravitationswellen aussendete, die in Nikotin umgewandelt wurden. Für das Du und das Sie unter dem Ordnungspersonal und den Passagieren gab es keine festen Regeln. Gewiss, alle waren erwachsen.

Die Indianer unter den Passagieren hatten es sich im hinteren Teil der unteren Etage bequem gemacht. Eine Gruppe von Forschern – Deprologen – interviewte sich gegenseitig. Ein Punk hörte Hardcore auf Kopfhörern und belästigte seinen Nachbarn damit. Ein Kaffeejunkie legte sich seine nächste Infusion. Der Reiseführer wünschte sich ein Zeugnis für meine 3-monatige Reise. So zog ich mich aufs Klo zurück und arbeitete an meinem nächsten Papier.

Motivation 8
Zusammenarbeit im interdisziplinären Team 10
Mutmachungsfaktor 7
Nervenstärke 10
IT-System 7
Medikationshörigkeit 5
Informationsaustausch 9
Ergotherapieerfahrungen 6
Gruppenteilnahme 7
Titanometrie 5
Psychohygiene 5
Rückmeldekultur 8

(0-10 Punkte)

Nicht oder nicht ausreichend beurteilt werden kann:
Nachtwachen
Einzelgespräche
Hypnose
Entlassplanung und Anschlussperspektiven
Arbeitszeiten des Pflegeteams
Zusammenarbeit mit der Polizei
Suizidprophylaxe

Ich schaltete in den vermaledeiten Realitätsmodus und verfasste den letzten Absatz.

In den Übergaben wurde mir regelmäßig schwindelig. Da jedoch der Informationsfluss eine Schlüsselrolle spielt, ist es wohl so notwendig. Das Pflegedienstteam habe ich immer als Basis empfunden. Ich hatte wohl den Eindruck, jeder weiss was er/sie tut und alle fühlten sich der Gesamtaufgabe verpflichtet. In der Ergotherapie war Raum für Reflexion beim kreativen Prozess und die Zeiten ausserhalb der Station können durchaus als Entlastung betrachtet werden. Ich nahm an einer Therapieplanung und an einigen Gruppen teil, an Visiten nur sporadisch. Ob es Kontaktschwierigkeiten geschuldet ist oder nicht, die schiere Anzahl der Patienten und die Tatsache, dass ich nur eine gute halbe Woche gearbeitet habe, machte es nicht einfacher. Gewiss hatte ich das Gefühl, dass das Team uneingeschränkt in meinem Rücken stand und das ist auch wichtig und gut so. Es bleibt zu wünschen, dass das Projekt Ex-In gegebenenfalls mit anderer Besetzung weitergeführt wird. Die meiste Kommunikation findet durch unzählige Bewusstseinsfilter statt und das ist auch notwendig. Ehrlichkeit und Humor sind jedenfalls gute Voraussetzungen für eine erfolgreiche Arbeit. Keinesfalls nehme ich das Gefühl, gescheitert zu sein mit, es hat halt nicht gepasst. Wertvolle Erfahrungen habe ich gesammelt und zu gegebener Zeit werde ich entscheiden, ob es für mich als Informatiker oder als Genesungsbegleiter weitergeht. Ich möchte mich herzlich für den Blick hinter die Kulissen bedanken.

2047 (positionspapier genesungsbegleiterpraktikum)

1. Bestandsaufnahme/Probleme
2. Chancen/Ausblick

1. – (Sammlung/ausformuliert)

Team im Rücken
Pünktlichkeit/Disziplin
Rollenverständnis
Essensausgabe
Gesprächsgehalt
Gruppen
eigene Schwachpunkte
Rückmeldekultur
Leerlaufzeiten

Die Erinnerung an eigene Patientenzeiten steht gleichzeitig manchmal im Weg und bietet ebenso die größten Chancen. Bis auf Weiteres verstehe ich mich als Pflegedienst ‘light’. Selbständiges Denken und Handeln steht in einer WfbM (auch wenn Computerarbeiten erledigt werden) nicht gerade im Vordergrund. Egozentrik sowie Beziehungsideen dominieren nicht mehr den Alltag, sind jedoch nicht vollständig verschwunden und können sowohl als Symptome als auch als integrale Bestandteile der Persönlichkeit verstanden werden. Verhalten ist aussagekräftiger als Diagnosen. Ein Ende des eigenen Rehaverlaufes ist nicht in Sicht.

2. – (dito)

Enttabuisierung
Spiritualität
Kausalität
Co-Moderation
Genesungsbegleitergruppe
Hausarbeit
Peer-Support-Worker-Ausbildung

Ermutigung und Unterstützung kann lediglich angeboten werden, die Nutzung von Entlastung kann angenommen wie ausgeschlagen werden. Radikales Akzeptieren der Realität ist ebenso desillusionierend wie notwendig. Der Fokus liegt auf dem Individuum. Auf Körperpflege und Ernährung zu achten sind Basisfähigkeiten. Krise und Chance sind im Chinesischen äquivalent.

Zweifel sowohl am System wie an den eigenen Fähigkeiten sollen nicht verleugnet, können allerdings im besten Falle ausgeräumt oder transformiert werden. Ein Hineinwachsen sowie persönliche Recovery-Schritte gehen bei dem erlebten Prozess Hand in Hand. Die eigene Betroffenheit ist ebenso hinderlich wie die größte Chance. Als Open-Source-Informatiker fühle ich mich in schlechten Momenten wie eine Parkbank, in guten Momenten kann durch die bloße Existenz bereits Hoffnung vermittelt werden.

Der Weg vom Survivor zum Transcender ist lang und steinig, er führt jedoch zu einem Bergsee aus Phantasie.

2045 (x)

der nachtschlaf bekommt heute 75-80 erholsamkeitspunkte.
1. wfb
2. station
3. wege
4. bewo
5. wochenenden

1. serienbrieffunktionen und druckaufträge, montagetätigkeiten. die allzu motivierendsten 3 1/2 jahre waren das nicht. der ehrlichkeit halber muss erwähnt werden, dass es glücklicherweise am rauchen nicht gemangelt hat. mittlerweile noch an zwei wochentagen einfache tätigkeiten. sozialdienst, psychologin. bekommt 50.

2. die rollenentwicklung ist noch voll im gange. flurrumsitzerei, reflexion, psychosoziale zigis, therapieplanung, visiten nur sporadisch und eine wochenabschlussgruppe. nothing about us without us. der pflegedienst ist die basis. informationsaustausch gut, rückmeldekultur soweit übersehbar auch gut. wir sind *alle* individuen. gefeedbackte 62.

3. morgens autopilot, abends mit zeit. kann mich in bielefeld frei bewegen. schuhbeobachtungen. verschiedene wartezonen eingerichtet. zum glück keine lästige parkplatzsucherei oder angst vor vandalismus am auto. drehung kein problem. 90.

4. kaffee zigi mit bezugsbetreuung. rückbau. home. 70.

5. time, time, time. beer, tea and black van nelle. ab und zu ne pizza. 55.
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anhang zum IBRP (reflektion)

Leitfrage: Wofür brauche ich das Betreute Wohnen ?

Seit vier Jahren wohne ich hier und seit drei Jahren führe ich die Vollzeittätigkeit im ISR aus. Ich habe eine deutliche Stabilisierung erlebt. Ob die Wohnform noch angemessen ist, ist sicher nicht einfach zu entscheiden. Ein Wohnungswechsel wäre mit erheblichem organisatorischen und finanziellen Aufwand verbunden. Betrachten wir also einige Vor- und Nachteile und versuchen uns dann an einem vorsichtigen Resumee.

Vorteile

– größere Einkäufe können mit dem PKW erledigt werden
– während der Kernzeiten ist ein Ansprechpartner erreichbar
– die Wohngruppe ist solidarisch untereinander
– da nur wenige (aber dafür gute) soziale Kontakte zu Freunden vorhanden sind, ist die Einsamkeit leichter zu ertragen
– gemeinsam mit den MA wird das Leben und der Krankheitsverlauf reflektiert und in einen Gesamtzusammenhang eingeordnet
– es gibt gezielte Freizeitaktivitäten und gemeinsame Mahlzeiten, die das sogenannte ‘normale’ Leben erreichbar erscheinen lassen
– es gibt immer wieder Denkanstöße, Ideen zur Optimierung des Alltags und Alternativen zu schwermütigen Gedankenkreisen und Aggressionen gegen Dinge
– das drogenfreie und nüchterne Leben wird lebenswert und der Arbeitsalltag sowie Freizeit erhalten eine ausgewogene Balance
– nicht zuletzt ist das gemeinsame Leben ein gesellschaftlicher Gegenentwurf zu Leistungsdenken und Egoismus

Nachteile

– beim Vergleich mit gesunden Altersgenossen ist man auf Hilfe angewiesen und kommt sich abhängig vor
– oft stehen Konflikte und Probleme im Vordergrund, so dass Lösungsmöglichkeiten schwer zu erarbeiten sind
– irgenwann sind alle nach Hause gegangen und ich sitze in meinem Sessel und sitze und sitze und sitze (der PC hilft dann)
– es ist schwer, an eine Anschlußperspektive zu denken und sich ein autonomes, selbstbestimmtes Leben ohne psychosoziale Hilfe vorzustellen, wenn alle Betreuer sich selbst erfolgreich überflüssig gemacht haben

Resumee

gewiss möchte ich irgendwann wieder allein leben. Dies wird nur bei einem Job möglich sein, der genug für Miete abwirft. Über Praktika wird an dieser Perspektive gearbeitet. Die Abnabelung vom Bewo und der WfbM muss jedoch gut geplant werden und wohlüberlegt sein, damit das post-betreute Leben Hand und Fuss hat und alle Möglichkeiten ausgeschöpft werden, um Rückfalle zu vermeiden und in eine gesunde Balance zu geraten. Hier ist gewiss in Jahren zu rechnen. Auch wenn immer mal wieder an Alternativen gedacht wird, scheinen die Vorteile des Betreuten Wohnens die Wohnform zu rechtfertigen. Es gibt Feedback und nicht zuletzt hat das gemeinsame Leben uns zusammengeschweißt, so dass man vermutlich das BeWo erst richtig zu schätzen wüsste, wenn man es *nicht* mehr hat.

pest-method 2015-01

Die gute Nachricht zuerst: still alive.
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political

keine nennenswerten Aktivitäten. jedoch wurden die Tweets von Sahra Wagenknecht abonniert. uppercase/lowercase am Satzanfang wurde außer Kraft gesetzt. das neue Forum ist erwachsen geworden. der Alltag bindet allerdings den Großteil der Kräfte. Sympathisant wird man mich jedoch zu Recht nennen dürfen. die Vereinsgründung entsprang einer spontanen Bierlaune. jedoch war das Potential der bisherigen Entwicklung von Anfang an absehbar. die momentane Homebase taugt allerdings höchstens als Büro, die Suche nach einer angemessenen Eventlocation sollte imho fortgesetzt werden. Mitgliedschaft ist allerdings in *zwei* Vereinen zu verzeichnen.

economic

im Schnitt 25 Euronen Verlust pro Monat, die durch die 2-Monatszahlung am Beginn der Grundsicherung getragen wurden. es wird gespendet. geschäftlich wurden o14 160 Euro Umsatz generiert, im laufenden Geschäftsjahr übersteigen die Ausgaben die Einnahmen erheblich. es wird eine private und eine geschäftliche E/A-Rechung geführt. (sf)

social

Wohnungshygiene noch ausreichend. Ernährung und Körperpflege bilden keinen Grund zur Sorge. das Augenmerk auf den Alkoholkonsum zu lenken, dürfte allerdings angezeigt sein. im Moment werden im Alltag keine harten Sachen konsumiert, beim Bier werden tageweise Pausen eingelegt. inhaliert werden 5-6 Päckchen schwarzer holländischer Tabak wöchentlich und marokkanischer Minztee gelegentlich, aber regelmäßig. um kurz auf den Campingurlaub zu sprechen zu kommen, mindestens zeitweise scheint ein Überleben im Autopilotmodus möglich zu sein. ob allerdings wichtige Entscheidungen eher mit dem Kopf oder dem Bauch getroffen werden sollten, bedarf einer weiteren gründlichen Bestandsaufnahme. Bewo- und WfB-technisch gibt es keine erwähnenswerten Entwicklungen zu verzeichnen, außer dass die marginal vorkommenden Fehlzeiten und Verspätungen weiter zurückgefahren wurden. die Bewo-betreuung wurde auf 4 Schultern verteilt, weisungsbefugt in der WfbM sind ebenfalls 4 Gruppenleiterschultern. geringe Fluktuation im Erlenweg könnte erwähnt werden. die Zusammenarbeit mit rf ist außerordentlich zuverlässig. der Doc ist handlebar. ein PsychKG ist nicht zu erwarten. olanzapin 10-0-10-0 fluanxol 10-0-10-0. Bus, Supermarkt und Internet sind als öffentliche Orte unterschiedlicher Intensität zu betrachten. wenn alles nach Plan läuft, ist der bisherige Job noch nicht das Ende der Fahnenstange. gefühlte 80 Zufriedenheitsprozent. starke Tagesformabhängigkeit. an der Zigarette hänge ich jedenfalls definitiv dran. schriftliche und mündliche, geschweige denn fernmündliche Kommunikation divergieren allerdings stark.

technical

ein Terminal ohne X-Server dient als Mainrechner. Sambazugriff ist möglich. im Büro ist installiert: ein Editor, cygwin, OpenJDK, putty ist einsatzfähig, und als Browser dient Opera portable. die Serienbrieffunktion von Office wird regelmäßig genutzt. die Druckermaschine ist komplettes High-Tech-Equipment. die dienstliche Bandbreite ist unbekannt, zu Hause wird am (2015-07-15) auf 16000 umgestellt. alle Systeme sind ausreichend stabil. einfache Java-Studienarbeiten werden auf der Konsole ausgeführt. das Terminal ist zum Arbeiten ausreichend, eventuell wird jedoch noch Arbeitskraft dafür eingesetzt, den X-Server auf dem aktuellen Debian-System doch noch zum Laufen zu bekommen.

home: debian 8.1/Gnome3, debian 7.8/Gnome2, debian 8.1/console
work: win7
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erstellt mit nano 2.2.6 – 2015-06-30_22:40_GMT+02

ex-in (Experienced Involvement)

wiki
http://de.wikipedia.org/wiki/Ex-In
general
http://www.lvpe-rlp.de/ausbildung-zum-genesungsbegleiter
http://www.psychiatrie.de/arbeit/ex-in/
national
http://www.ex-in.info/
http://www.ex-in.de/
http://ex-in.net/
international
http://www.adam-europe.eu/adam/project/view.htm?prj=1871&projLang=de#.VULbJ4L3s-5
regional
http://www.ex-in-hamburg.de/
http://www.ex-in-owl.de/ (relaunch planned)
http://www.koelner-genesungsbegleiter.de/
http://www.idee-verein.de/
http://www.ex-in-nrw.info/
internal
https://de.groups.yahoo.com/neo/groups/Exinowl/info forum exinowl 1/2