coord. 2015-04-14

Anwesend: Herr Ferrara, Herr Lorenz, Herr Evering

TOPs:
1. Private Zahlen
2. Firmenzahlen / Steuern
3. Eiserne Kasse
4. Sonstiges
5. Nächster Termin

1. Herr Evering verteilt die Durchschnittszahlen des ersten Quartals 2015. Diese werden kurz erörtert. Das Nonsensbudget könnte in Freizeit umbenannt werden. Es wird vorgeschlagen, 2 Monate lang keine Internetkäufe zu tätigen.
2. Herr Evering verteilt die Firmenzahlen, die Herr Ferrara dem Steuerberater aushändigt. Es muss eruiert werden, ob und wenn ja wann eine Steuererklärung abgegeben werden muss.
3. Kassenstand : 60,-
vorsichtiges Lob
Die Eiserne Kasse ist für San Francisco, das Zelten muss aus dem laufenden Budget aufgebracht werden. Immer wenn eine 100er-Grenze überschritten wird, nimmt Herr Ferrara das Geld mit. Es wird ein zusätzliches Sparkonto eingerichtet, von dem nur persönlich und unter Vorlage des Buches abgehoben werden kann. Das Buch bleibt bei Herrn Ferrara.
4. Absage von Das Dach e.V. , Kontaktdaten für die Zukunft wurden hinterlegt
Der Ex-In-Trainerkurs wird bis auf weiteres auf 2016 verschoben
weitere Möglichkeiten für Praktikumsplätze wurden erörtert. Hier sind zu nennen:
Werk 2 (Frau Vinke)
SPR Bünde
Werkplatz e.V.
Herr Evering empfindet die Arbeit im ISR als durchaus anstrengend, trotz der vielen Raucherpausen.
Wiedervorlage: Herr Lorenz bittet um Visitenkarten von Herrn Ferrara
5. Nächster Termin ist 11.5. 2015, 13:15 GMT+02, dies wird ein 4-Augengespräch, Herr Lorenz erhält ein Ergebnisprotokoll

hope43_[PEST] (pre-Vargas Blues Band)

hope43/pest-method
—-
political

politicians say they care, but we all know they’ re lying.
left wing anarchist as I am I am waiting for capitalism to collapse. plans for the period after the next crash lay in the drawer. we need some hope over here. don’ t get me wrong, I don’ t have answers and I don’ t have a dresscode. they’ re building jails in the promised land. europe seems to build borderlines. I’ ll raise my hand against no man.

economic

private: 900 volume monthly. sum/diff +/- 0
business: 160 volume in 2014. red ciphers

social

cigarettes. hard appointments 1/week. psychosocial support 4 hours/week distributed on shopping, meals and some talk. bus to work. ex-in-apprenticeship planned. few contacts apart from work. small family of choice.

technical

3 debian machines. 6000-DSL. 2 cellphones. everything legal. unnumbered sites billowing in the net. emailcheck at work possible. red-district-area sites consuming, but strictly legal. flooding the fuckin’ social media. job control program(php) in use. car pool administration program(php) password secured online, but not in use. some java coding, e.g. user management db. experiments and excercises at this blog. most stuff public. textbased communication preferred. and yes, I *love* the shell. I’ ll include hello_world in java:
—-
class hello_world { //name(must be filename)
public static void main (String[] args){ //main-method
System.out.print(“hello world!”); //no newline here
System.out.println(); //newline
}
}

stream of consciesness

we have part one done. data is saved as .wab and .dbx. further steps to go. moron-tagged.
—-
günther kanschat
carlson, astrid
gudrun grawe
hoelscher
hoening
jung, kay-uwe
kirschbaum
matulla
niediek
niewoehner
raudonat
schiller
smolnik
steffen
upmann
vogel
wemhoener
svenja frömelt
gerhard willems
anna-kristin roll
kimberly hamilton
max pfeifer
wolfgang tramer
uwe oberbäumer
lars ruhnau
nils oberbäumer
rainer oberbäumer
jörg proske
kathrin kekosz
kathrin hagemeier
uschi krüger

martina bach
marie stahmann
konstantin schneider
petra pohlmeier
torsten schnarre
thorsten evering
antje evering
irmgard homburg
reinhard evering
daniela steinsiek
jasmin hummert
mandy sivymli
mario lorenz
gunda meyer
susanne schüler-miera
aishe daral
miriam sieks
nils sundermann
lubow safin
uwe shelpmann
uwe mekelburg
ralf tödtmann
cord reitmeier
markus engelmann
mesut vural
sven heining
wolf-jürgen sandmann
michel wolf
akr(double-entry)
nadine ludwig
matthias evering
matthias störmer
rainer sommer
stefan eggert
uli otte
cordula altemeier
heinz-dieter steinmann
hartmut holzgraefe
jw
au
an
rallo
ulrich schmitsdorf
jens hoffmann
matthias nass
macs
wigbert pieper ist enger eintausend
bobo
—-
>>data

schweigepflicht oder ein gesamtkunstwerk

Bernie hatte seinen Tigerkäfig einige Tage nicht gesehen. Als er nach einer harten Woche internationaler Kontaktpflege in seine heimischen Gefilde zurückkehrte, überlegte er, ob er etwas zu überlegen hatte. Nein, besser er fuhr auf Autopilot, oder ? Er dachte nicht darüber nach, was er essen sollte. Wenn es eng wurde, musste er die Psychosklaven aktivieren, die würden sich um seine Sozialasche kümmern. Und es klappte, irgendwie hatte er immer genug zu rauchen. Fehlte ihm etwas ? Etwa Ansprache oder etwas ähnliches ? Er öffnete sich das nächste kühle Getränk und dankte.

Octopus und Ameisenbär hatten derweil etwas zu besprechen. Der Octopus war aus seinem Krankenhausaufenthalt wieder da und sie hatten ihm kein bißchen geholfen. Wirklich kein bißchen.

Herr X.
Frau Y.
Herr Z.
Das Personal ist zwar nicht gefährlich, übernimmt allerdings manchmal Aufgaben, die man besser selbst erledigt. Wünsch Dir ein Brötchen und Du bekommst ein Brötchen. Der Bedarf törnt nicht, da könnt Ihr sagen was Ihr wollt.

Bernie freute sich schon auf 2018. und auf 2037. Gestern ist Asche. Gewiss muss dokumentiert werden. Gewiss darf man keine Ringe tragen.

Wo sind wir ? Auf dem Mond ? Im Alpha-Quadranten ? Vergessen, den Hund zu erschiessen. Suchen wir uns besser ein Thema !! Morgen mehr. Oder auch nicht.

Kernteam circa 6-8 Leute. knapp 20 Klienten.

Experienced Involvement | 2013-10-10 – 2014-09-27

Zwölf Module intensiver Arbeit liegen hinter uns. Wir begannen mit Salutogenese, arbeiteten uns über
Empowerment und Recovery bis zu Begleiten und Unterstützen und zum Umgang mit Krisen vor. Dieses
Resumee wird kein inhaltlicher Rückblick sondern eine persönliche Betrachtungsweise. Ich finde es
bemerkenswert, dass circa 24 Individuen über ein knappes Jahr so konzentriert, fokussiert und konstruktiv
zusammen arbeiten konnten. Gewiss war nicht immer jeder gleich gut drauf und unsere Gruppe musste mal
die eine oder den anderen durchtragen. Das scheint uns aber gelungen zu sein.

Die konstruktive Arbeitsatmosphäre herrschte von Beginn an. Festhalten möchte ich an dieser Stelle das
Modul Selbsterforschung, in dem wir uns gegenseitig ein von Achtsamkeit und Respekt geprägtes
gegenseitiges Feedback gaben. Das war neu und kommt in dieser Form im Alltag normalerweise nicht vor.
Die Gruppenregeln, die wir am Beginn des Kurses aufgestellt habe, haben sich als tauglich erwiesen und
wurden von uns doch mehrheitlich beachtet.

Die Frage, wann denn nun beim persönlicher Genesungsweg begonnen hat, lässt sich ebenso wenig
beantworten wie die Frage nach dem Krankheitsursprung. Eine Experienced Involvement Maßnahme kann
jedoch als Anstoß auf dem Recoveryweg empfunden werden. Ich habe unsere Arbeitseinheiten jedenfalls
immer wie eine kleine Vitaminspritze empfunden, die mich erst wieder 4 Wochen durch den Alltag getragen
hat. Vielleicht auch, weil es ein doch so öder Alltag ist. Ich freue mich außerordentlich, nun so etwas wie
eine Perspektive zu haben und die WfbM eventuell doch verlassen zu können.

Vor 5 Jahren habe ich tief verschüttet in Einsamkeit in einem kleinen Dorf in meiner Heimat gelebt. Vor drei
Jahren bin ich ins Betreute Wohnen in Herford eingezogen. Vor zwei Jahren habe ich die Arbeit in der WfbM
begonnen. Letztes Jahr dann begann Ex-In. Seitdem habe ich mich weiter stabilisiert. Im Oktober ist sogar
eine Medikamentenreduktion geplant. Während des Kurses ist es mir weitgehend gelungen, meine Arbeit
unter Einhaltung von Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit zu leisten. Mit meinem gesetzlichen Betreuer finden
monatliche Koordinationsgespräche statt. Es ist mir wichtig, meine Gaben (Kreativität, Phantasie und
Intelligenz) nutzbringend einzusetzen. Hierzu hat mir Ex-In eine Perspektive geboten.

Oh ja, ich verspüre wieder Lebensfreude. Nein, ganz beendet ist mein Psychotikerdasein noch nicht.
Bei einer solch tiefen Prägung durch die Krisenerfahrung werde ich auch vielleicht für meinen behandelnden
Arzt immer Psychotiker bleiben, ich kann mir jedoch vorstellen, dass diese Frage eines Tages für mich ihre
Wichtigkeit verliert und ich dann eben als chronifiziert gelte, aber trotzdem ein halbwegs zufriedenes Leben
führe. Und mag die Familie noch so problembeladen sein, hat sie mir doch die Richtung vorgegeben und mir
gutes Werkzeug mit auf den Weg gegeben, um die Querelen und die Unwägbarkeiten eines Alltages in der
westlichen Zivilisation zu meistern.

Ich möchte keinesfalls pathetisch erscheinen oder zu stark auf dem Ego herumtrommeln, jedoch muss an
dieser Stelle Dank an die Trainer ausgesprochen werden. Diese Arbeit neigt sich ihrem Ende zu, und uns
teilweise doch recht wilden Haufen über ein Jahr zu ertragen und zu lehren war doch gewiss eine gut
portionierte Herausforderung. Ob sich für mich ein Trainerkurs anschließt, weitere Praktika oder ein – in
Anführungsstrichen – richtiger Job, entzieht sich momentan noch unser aller und somit auch meiner
Kenntnis. Gut gewappnet und mit Werkzeugen ausgestattet sind wir jedoch nun.

Das Motto des Kurses war vom Ich-Wissen zum Wir-Wissen. Jeder hat vielleicht noch immer in den Tiefen
der persönlichen Geschichte verschüttete Abgründe und Geheimnisse. Jedoch sind wir nun weitgehend
angstfrei. Ein europäisches Pilotprojekt will weiter vorangetrieben werden. Vorurteile wollen abgebaut
werden, Menschen wollen befreit und ermutigt werden, Arbeitsabläufe wollen verbessert und optimiert
werden, Mitarbeiter wollen aufgeklärt werden, Ärzte wollen auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt
werden und nicht zuletzt will gefeiert werden, lassen wir an dieser Stelle offen, ob mit oder ohne
Feierabendbier. Es gibt Arbeit. Tun wir sie.

Als allerletzte Anmerkung bleibt der URL unseres Forums, an dem die Trainer gern ebenfalls beteiligt
werden dürfen.

http://www.serverproject.de/exin

some info

http://evkb.de/ueber-das-evkb/kliniken-institute-zentren/nervensystem/psychiatrie-und-psychotherapie/startseite-klinik-fuer-psychiatrie-und-psychotherapie.html

http://www.klinikum-herford.de/kliniken/klinik-für-psychiatrie-psychotherapie-und-psychosomatik/willkommen/

http://www.fuellenbruch-betrieb.de/lh/werkstaetten/isr.php

http://neuesforumenger.de/Neues_Forum_Enger

http://forum-bielefeld.com/wir.html

http://www.ex-in-owl.de/

http://serverproject.de/exin/

http://www.jha.de/jha/layout_jha/layout_jha_div.html

http://www.schmidt-dach.de/kontakt.htm

http://bfw-hamburg.de/bfw-hamburg/ueber-uns/netzwerk/

http://www.dieklinke-herford.de/html/ambulante_hilfen.html

https://plus.google.com/113994980493917916787/about

coordination 20140728

Anwesend : Rosario Ferrara, Nils Sundermann, Matthias Evering

TOPs:

1. Praktikum St. Marienhospital Hamm
2. Ende des Berufsbildungsbereiches im Industrieservice Radewig
3. Experienced Involvement – Zertifikat
4. Grundsicherungsantrag
5. Auflösung des Mietverhältnisses mit der Klinke

1. Das Praktikum im St.Marienhospital Hamm ist vom 29.9. 2014 – 10.10. 2014 geplant. Der ISR muss noch seinen Senf dazugeben. Herr Evering erkundigt sich ab dem 11.08. nach den Kosten des Wohnheims und dem Antrittstermin für den 450€-Job.

2. Der Berufsbildungsbereich im ISR endet am 25.9. 2014. Ein Wechsel in den Arbeitsbereich ist übergangslos geplant.

3. Das Zertifikat für die Experienced-Involvement-Maßnahme wird am 26.9. 2014 erlangt.

4. Herr Ferrara stellt Anfang September einen Grundsicherungsantrag für Oktober. Die hierzu notwendige Verdienstbescheinigung aus dem ISR wird von Herrn Evering beigebracht.

5. Herr Sundermann erkundigt sich nach einer unbürokratischen Auflösung des Mietverhältnisses mit der Klinke. Herr Evering renoviert.

for the doc

Wohnen
Arbeit
Arzt
Betreuer
Familie
Finanzen

Wohnen

Singleappartment, 38 qm, 350,00 warm, 6,5 Fachleistungsstunden ambulante Wohnbetreuung

Arbeit

Montage- und Verpackungsarbeiten und Serienbrief-/Druckfunktionen am PC

Vom 29.9. – 10.10. ist ein Praktikum im St.Marienhospital Hamm geplant, wohinter ein 450€-Job angetreten werden könnte. Es gibt 3 Bewerber. Eine weitere Stelle als Genesungsbegleiter in Bielefeld wird in Kürze ausgeschrieben.

Arzt

Es finden 6 Kontakte jährlich sowie Blutkontrollen statt. Die Medikation ist seit über 2 Jahren konstant und hat zur Stabilität beigetragen. Trotzdem ist natürlich unter ärztlicher Obhut eine vorsichtige Reduktion für Oktober geplant. Angepeilt wird

Zyprexa/Olanzapin 10-0-10-0
Fluanxol 10-0-10-0

Dieses Papier dient der ärztlichen Info. Der Umzug ins Wohnheim bei Antreten der Stelle in Hamm sollte einmal im Kopf durchgeplant sein und unter Begleitung des/der Betreuer stattfinden.

Betreuer

Es finden monatliche Koordinationstreffen mit dem gesetzlichen Betreuer statt. Dies wird als hilfreich empfunden.

Familie

Vater *29.7.1939
Mutter *22.2.1938
Bruder *23.12.1970
Schwester *23.12.1970 +21.11.1995
Der Bruder hat Freundin und Sohn.

*censored*

Finanzen

Es wird sowohl privat als auch geschäftlich Buch geführt. Rücklagen können nicht gebildet werden.

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Nachdem wir nun also allen notwendigen Input vermittelt bekommen haben, kommen wir in die Phase der Verarbeitung. Dieses Portfolio ist eine kursbegleitende Hausarbeit. Im zehnten Modul beleuchteten wir Krisen, deren Entstehung und deren Bewältigung aus verschiedenen Blickwinkeln. Offenbar gibt es also typische Phasen oder Eigenschaften, die man als Gemeinsamkeiten von Krisen festhalten kann. Als da wären:

1. Vorlauf
2. Beginn
3. Mitte oder akute Phase
4. Abklingen
5. Bewältigung oder Arrangement mit der Situation

Um entstehende Krisen also gar nicht erst zum Ausbruch kommen zu lassen oder sie frühzeitig abzufedern, gilt es, das besondere Augenmerk auf den Vorlauf zu richten und sich über seine Frühwarnzeichen im Klaren zu sein. Als eine typische Gemeinsamkeit kann hier eine gesunde Schlafhygiene genannt werden, also die ausreichende Quantität und Qualität des Nachtschlafes. Wenn die Krise beginnt, sich zu manifestieren, können wir uns im Klaren darüber sein, noch möglichst früh gegenzusteuern. Es kann allerdings auch Fälle geben, wo dieses Gegensteuern so viel Kraft kostet, dass es an die Substanz geht, also wird man in Einzelfällen auch eine Krise bewusst *durchleben* oder das Risiko einer akuten Phase oder gegebenenfalls einer Manie eingehen. Auch in akuten Phasen gibt es jedoch meistens noch sogenannte Realitätsinseln, in denen der Kontakt zur Umwelt und damit zu uns Genesungsbegleitern aufrecht erhalten werden kann. In diesen Fällen gilt es, von Insel zu Insel zu arbeiten. Weiterhin festzuhalten gilt es, dass es ein Bewusstsein zu schaffen gilt, dass eine Phase, so belastend sie auch sein mag, als temporär zu bewerten ist und man das Gefühl vermittelt: es geht wieder vorbei. In so gelagerten Fällen ist es schon hilfreich, einfach schon *dazusein* und zuzuhören und Verständnis zu entwickeln.

Für mich persönlich war meine Krisenerfahrung ein solch prägendes Erlebnis, dass es meinem Leben überhaupt erst eine Richtung gegeben hat. Die Möglichkeit jederzeitiger Rückfälle schweben wie ein Damoklesschwert über mir. Ich möchte jedoch betonen, dass eine Krise auch immer eine Chance für Veränderung bedeutet. Eine Ex-In-Massnahme kann auch ein anstoßendes Element auf einem Recoveryweg sein. In der jetzigen Phase ist der Teufelskreis meines Lebens als Dauer- oder Drehtürpatient unterbrochen, er gilt jedoch vollständig beendet zu werden. Hier ist eine weitere Stabilisierung und eine Tätigkeit als Genesungsbegleiter anzustreben. Jedenfalls habe ich durch die weitere Ausbildung mein bisheriges Tätigkeitsfeld im IT-Sektor um eine Option erweitert. Die Krisen, die ich er- und durchlebt habe, haben mich zum Survivor gemacht. Doch dort möchte ich nicht stehenbleiben, als Transcender kann ich meine Erfahrungen eventuell soweit transzendieren, dass ich es schaffe, die durchlebten schweren Zeiten als wertvollen Erfahrungsschatz umzudeuten.

Also welche Funktion erfüllen Krisen ? Dies ist sicherlich sehr persönlich. Wir haben jedoch einige Punkte gefunden, die ich an dieser Stelle nennen möchte.

Eine Krise kann Folgendes bedeuten oder darstellen:

– ein Signal von Körper und Seele, etwas zu ändern
– setzt Energie frei
– ist eine Überlebensstrategie
– ist ein Lernfeld
– ist eine Chance zur Klärung für sich selbst und das Umfeld
– die Rückschau bietet die Chance zur Neubewertung

Kommen wir nun zu den ebenfalls zu beachtenden Grenzen unserer zukünftigen Tätigkeit. Es gibt eine Reihe von No-Go-Areas. Hierzu gilt es, sich Folgendes bewusstzumachen:

– Alle Fragen der Medikation müssen in Ärztehände abgegeben werden.
– Es können sehr wohl Gespräche geführt werden, aber für Psychotherapie fehlt uns die Ausbildung.
– Körperkontakt ist in der Regel zu vermeiden, gegebenenfalls muss sich im Vorhinein ein Einverständnis eingeholt werden (Umarmung zur Begrüßung, Handhalten)
– Es gilt, privates und dienstliches strikt zu trennen, dies gilt in beide Richtungen, also keine Therapierung von Bekannten und Freunden genausowenig wie Empfehlung von eigenen Ärzten oder Therapeuten.

Schließlich müssen wir noch auf das Thema der Gefährdung zur Suizidalität zu sprechen kommen. Hier gilt es die glasklare Devise

*FINGER WEG*

zu beachten. Die Verantwortung kann gar nicht erst angenommen werden, es ist also in jedem Falle professionelles Personal einzuschalten. Schon einfache Nachfragen können die Situation eskalieren lassen. Jedoch sollte das Einschalten der Profis transparent gemacht und entsprechend kommuniziert werden. Es ist also hilfreich, sich beim Antreten eines Jobs über solche Fälle Gedanken zu machen und die einzuschlagende Vorgehensweise bereits im Vorfeld mit den Mitarbeitern abzusprechen.

Dieses abschließende Modul habe ich zwar als sehr anstrengend aber in seiner Wichtigkeit nicht zu unterschätzen empfunden. Im Großen und Ganzen fühle ich mich für die Präsentation der Arbeiten und die zu leistende Tätigkeit gut gewappnet. Wann meine Recoverygeschichte begonnen hat, kann ich ebensowenig beantworten wie die Ursachen für meine Krisenerfahrung. Ex-In (Abkürzung für Experienced involvement) war und ist jedoch in jedem Falle hier ein wichtiger Schritt.