psychosocial workpaper nov. 2013

• Arbeit
• Wohnen
• Arzt
• Betreuer
• Familie
• Experienced Involvement
• Finanzen

• Arbeit

Seit dem 2.4.2013 arbeite ich Vollzeit. Trotz gewisser Disziplinlosigkeit schaffe ich die Arbeitszeiten ganz gut.. Der letzte unentschuldigte Fehltag war am 24.9. 2013. Am 1.10. habe ich während der Arbeitszeit einen Arztbesuch vorgenommen. Gelegentlich verschlafe ich noch, bevorzugt dienstags. In der Wintersaison nehme ich den Arbeitsweg mit dem Bus wahr. Inhaltlich fallen Datenerfassungstätigkeiten am Bildschirmarbeitsplatz an. Des Weiteren müssen Druckarbeiten und Werbemailings erledigt werden. Kognitiv bin ich den Arbeiten gewachsen, allerdings ist es sehr monoton. Ich denke langfristig und möchte im September 2014 in den Arbeitsbereich wechseln, um mich weiterhin für den ersten Arbeitsmarkt zu stabilisieren.

• Wohnen

Die Warmmiete beträgt 347,50 ohne Strom (39,00).
Die Wohnung muss bei Auszug renoviert werden.
Mit dem Bezugsbetreuer findet eine wöchentliche Mahlzeit statt.. Optional ist ein weiteres wöchentliches Treffen anberaumt. Gelegentlich finden Einkaufsgruppen statt, an denen ich nur ausnahmsweise teilnehme, meistens führe ich Einkäufe autonom durch. Der Erlenweg ist in einer Vorstadtsiedlung gelegen, ist aber gut mit ÖPNV versorgt.

• Arzt

Zu Fr. Dr. Esdar hatte ich ein ehrliches Vertrauensverhältnis. Die Medikation sollte beibehalten werden und wenn ich stabil bleiben sollte, ist am 12.10. 2014 mit der Reduktion zu beginnen, dann bin ich zwei Jahre lang stabil. Man muss sich immer an neue Leute gewöhnen. Die Zuständigkeit der Psychiatrischen Institutsambulanz sollte aufrecht erhalten werden.

Wann ist eine Blutkontrolle durchzuführen ?

• Betreuer

Im Januar/Februar 2016 kann über eine weitere Einschränkung des Aufgabenkreises nachgedacht werden. Es finden monatliche Treffen statt, in denen die Hilfeplanung koordiniert wird.

• Familie

Meine Familie umfasst Eltern, Bruder mit seiner Freundin und Neffe.
Manchmal ist das Verhältnis gewissermaßen vergangenheitsbelastet.
Vater : * 29.7.1939 (Rentner)
Mutter : * 22.2.1938 (Hausfrau und Rentnerin)
Bruder : * 23.12.1970 (Grundschullehrer)
Seine Freundin (* 21.6. 19xy) ist Erzieherin
Neffe : * 18.7. 2008 (Kindertagesstätte)

• Ex-In

Die seminarartige Fortbildung ist ausgesprochen hoffnungsverbreitend und eine echte Herausforderung.

• Finanzen

Einnahmen ~ 820,00 Ausgaben fix ~ 500 variabel ~ 300, 120,- / Tabak, von der Hand in den Mund

and now … the news

Sternzeit fünf vor zwölf

1. Pofalla erklärt die NSA-Affäre für beendet.
Die Bundesanwaltschaft schaltet sich ein.
2. Eine beendete Affäre ist Hauptthema beim Brüsseler Gipfel.
3. Ein US-Sprecher berichtet von Spannungen unter Diplomaten. Really ?
4. Dem Vorstand der Bayern LB wird Untreue vorgeworfen. Wen wundert’ s ?
5. Der Technik Geschäftsführer des Flughafens Berlin Brandenburg wird abgesetzt. Kapitän Hansen ?
6. In Magdeburg wird eine Fliegerbombe entschärft. Jawoll !
7. Verdi entscheidet sich für 2-tägigen Streik bei Karstadt. Wo sollen wir kaufen ?
8. UNICEF berichtet : Jedes zwölfte Kind (8,6%) wächst in Armut auf. Armutszeugnis.
9. 50 Jahre nach dem Grubenunglück von Lengede 1963 findet eine Gedenkfeier statt. Wunder ? Gute Arbeit.
10. Der DFB bewirbt sich für die EM 2024. Die Entscheidung fällt 2017. Das ist mal wichtig !
11. Ein Tief im Norden und Nordwesten. Im Süden freundlich. Samstag Gewitter. Who cares ?
12. Um 22:15 die Tagesthemen mit Caren Miosga. Overkill.

Quelle : Tageschau vom 24.10.2013

Das Jonglagegedicht

Sternzeit xxx

Tagein, tagaus dieselbe Runde
wie ist der Schlaf, so sei die Kunde
wie geht’ s, wie steht’ s was macht das Herz
und was macht der Seelenschmerz
Manie, Depression und Schizophrenie
manche Wunden die heilen nie
doch die Situation die ändert sich
wenn man sich sagt ich akzeptiere mich
der Doktor fragt : wie wirken die Pillen ?
ich sage was zählt ist der Willen
ein Zeichen gegen die Gleichgültigkeit
ist ein Steinwurf mit Macht dann fliegt man weit
die Welt ist nicht scheisse sie ist bunt
ich schreibe mir die Finger wund
es klappt wenn man sagt ich habe Kraft
und lebe mit ganzer Leidenschaft
ein Feuer brennt in jedem von Euch
im Auge, im Herz und jetzt Schluss mit dem Zeuch

work oct 2013

work paper october 2013 as following:
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Arbeit
Wohnen
Betreuung (gesetzlich)
Arzt
Familie
Experienced Involvement
Finanzen
Ausblick

Arbeit

Seit April 2013 arbeite ich Vollzeit. Am 13.05. 2013 bin ich in die Werbeabteilung der Firma gewechselt und werde dort auch bleiben, der Wechsel ist inzwischen auch offiziell vollzogen. Im Januar könnte ein Praktikum im Elektrobereich folgen, aber langfristig möchte ich im Werbeservice arbeiten. Die einzelnen Arbeiten sind manchmal etwas monoton. Über eine ganze Woche gesehen ist es aber deutlich abwechslungsreicher und komplexer als im Eingangsbereich, wo lediglich Montagearbeiten für die Firma Audioservice durchgeführt werden mussten. Inhaltlich fallen unterschiedliche Arbeiten an.

Adresserfassung Kronkorkenaktion Herforder Pils am Computer
Mailings falzen, eintüten, Adressaufkleber, Frankierung
Musterherstellung und Versand
Drucker- und Scanarbeiten
manuelle Nachbearbeitung von Artikeln
wechselnde Werbeaktionen
einfache Botengänge

Die Vollzeitarbeit stellt kein Problem mehr da. Die Pünktlichkeit lässt manchmal zu wünschen übrig, die Zuverlässigkeit, Sorgfalt und Qualität ist laut Rückmeldung gut. Disziplin und Anwesenheit müssen weiter gut beobachtet werden. Die Maßnahme ist bis zum 24.9. 2015 verlängert worden.

Wohnen

Die Bezüge im Betreuten Wohnen des Erlenwegs sind etwas lockerer geworden. Das liegt daran, dass ich nach Feierabend häufig keinen Bedarf mehr an Gesprächsangeboten habe. Nach dem Weckerklingeln lasse ich mir manchmal etwas Zeit über den geplanten Point-of-no-Return hinaus. Ab Oktober nehme ich wieder den Bus. Mit dem Bezugsbetreuer findet ein wöchentliches Treffen statt. Darüber hinaus gibt es einen wöchentlichen Alternativtermin und psychosoziale Angebote bei Bedarf. Zweifellos ist der Erlenweg seit März 2011 zu einem echten Zu Hause geworden, auch wenn die Wohnungen etwas hellhörig sind und die Wohnung bei Auszug wieder renoviert werden muss.

Gesetzliche Betreuung

Das Gericht wird bis zum 16.3. 2016 prüfen, ob die Betreuung aufrechterhalten werden muss.
Es finden monatliche Treffen statt. Das Verhältnis ist gut und von ausgeprägtem Vertrauen gekennzeichnet.

Arzt

Es finden turnusgemäß 6 Arztbesuche pro Jahr statt. Zusätzlich werden bei Bedarf Rezepte für die Regelmedikation ausgestellt und im Krankheitsfall Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen ausgestellt. Am 12.10. 2014 sollte die Medikation reduziert werden, und zwar auf
Zyprexa 10-0-10-0
Fluanxol 10-0-10-0
Des Weiteren muss das Blutbild regelmäßig kontrolliert werden. Nach dem Arbeitsende von Fr. Dr. Christiane Esdar wird die Zuständigkeit der Psychiatrischen Institutsambulanz aufrechterhalten.

Familie

Beide Elternteile sind berentet und altersentsprechend gesund und wohnen im Eigenheim. Es finden regelmäßige Telefonate und sporadische Besuche statt. Der Bruder hat eigene Familie (Freundin und Sohn). Der Kontakt ist nicht ausgeprägt. Die schlaflosen Nächte, die ich meiner Familie beigefügt habe, werden ad Akta gelegt. Vorsichtiger Optimismus, was das Verhältnis angeht, ist angezeigt. Vater und Mutter sind Mitte siebzig, der Bruder Anfang vierzig.

Experienced Involvement

Die Teilnahme von Oktober 2013 bis September 2014 ist bestätigt worden. Zwei Praktika müssen absolviert werden. Die Finanzierung ist noch etwas wackelig und obliegt der Bearbeitung beim LWL, stellt jedoch kein größeres Problem dar. Es bleibt zu hoffen, dass der Patient (also ich) die notwendige Abstraktionsfähigkeit aufweist, um von den eigenen Problemen Abstand zu nehmen und den jeweiligen Klienten ins Zentrum zu stellen. Ob eine berufliche Perspektive sich öffnet bleibt abzuwarten. Da die Grenze zwischen Fortbildung und Selbsthilfegruppe nicht klar gezogen werden kann ist mit einem positiven Effekt was die Krankheitseinsichtigkeit und die Compliance angeht zu rechnen. In der WfbM kann keine Freistellung für die Seminarzeiten und die Praktika erwirkt werden, somit ist eigener Urlaub für diese Zeiten zu verbrauchen. Ein Krisenplan, der über die bestehende Behandlungsvereinbarung hinausgeht wurde erarbeitet, so dass eventuelle Stolpersteine und Unsicherheiten zuversichtlich abgefedert werden können.

Finanzen

Ich beziehe KEINE Sozialhilfe sondern finanziere mich von Übergangsgeld, das als Tagesgeld ausgezahlt wird, Wohngeld und Rente. Das bedeutet, dass ich meine Miete und meine Fixkosten selbst aufbringen kann, soll, muss und darf. Über Fixkosten und variable Kosten wird am Computer Buch geführt. Da ich starker Raucher bin (vier Pakete / Woche entspricht 120 € / Monat) geht ein Monat meistens +/- 0 aus. Bei finanziellen Engpässen, also wenn die Kalkulation nicht eingehalten werden kann, springt die Familie ein, so dass ich keine Not leiden muss. Vor einem eventuellen Umzug nach Bielefeld ist also unumgänglich ein Job von Nöten, der verhindert, dass die neue Wohnung von Staatsmitteln bezahlt werden muss.

Ausblick

Ein Ausblick erscheint schwierig und gewagt. An dieser Stelle möchte ich ein, drei und fünf Jahre in die Zukunft blicken.

Jahresplan

Die Experienced Involvement – Maßnahme wird erfolgreich abgeschlossen. Ich wechsele in den Arbeitsbereich des Industrieservice Radewig.

3 – Jahresplan

Ich stabilisiere mich so weit, dass ich eine Tätigkeit auf dem ersten Arbeitsmarkt ausüben kann

5 – Jahresplan

Umzug nach Bielefeld

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