some cool stuff:
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https://www.youtube.com/watch?v=muO9zOlriZ8
https://www.youtube.com/watch?v=azYWe2LNt8Q
https://www.youtube.com/watch?v=2jS9rr3CJWw
https://www.youtube.com/watch?v=g1qPndoQH8U
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the machine
Arbeitsmarkt
reaching presence
Sternzeit 1296,3
Wir befinden uns in der Gegenwart und heute schreibe ich einen Logbucheintrag, der den vergangenen Tag zusammenfasst. Nachdem das Gravitationsexperiment geklappt hatte, nahmen sie endlich Kontakt auf. Mein jahrzehntelanges Warten hatte sich also gelohnt. Es ist ein Glück und keine Selbstverständlichkeit, dass die ganze Mannschaft die lange Reise zu mir geschafft hat. Meine Hütte hatte zwar nicht genügend Sitzplätze, aber wir haben unseren Erfahrungsaustausch trotzdem beginnen können. Im Moment sind alle in die Dark Shadow zurückgekehrt. Nun habe ich in der Vergangenheit so viele Lebensformen kennengelernt, dass diese bunte Mischung mich nicht mehr überraschen, aber dennoch bereichern konnte. Einer von ihnen ist allerdings schon tot. Bernie hat mir erzählt, er habe ihn eigenhändig umgebracht. Vielleicht war das notwendig. Meine Familie lebt weit verstreut und ich habe soeben mein Auskommen. Nachdem ich also mein Tagwerk im ZVQB verrichtet hatte, führte ich einige Autoexperimente durch, ohne Erfolg. Mein Modus ist im Moment wach und produktiv. Als ich mir eine neue Tasse meines Lieblingsgetränkes kochte und die Wäsche aufhing, musste ich einige Minuten nicht über sie nachdenken. Morgen würden mir wieder viele Artgenossen begegnen und ich freute mich nur mittelmäßig darauf. Allerdings musste ich zugeben, dass ich selbt auch nicht gerade der angenehmste Zeitgenosse war. Seit dem Kontakt zu den Teilen der Fauna, die im Windmühlenraumschiff nach Alpha Centauri gekommen waren, ging mir zwar langsam die Puste aus, aber heute habe ich weder herumgeschrien noch etwas zerstört. Ihr müsst wissen, ich habe eine biologische und eine soziale Familie. Für heute Nacht habe ich noch genug zu rauchen und seit 8 Tagen befinde ich mich im Trockenmodus. Schlaf bekomme ich genug. Ich möchte nicht versäumen, meinen Dank dem unbekannten Spender aus dem Sommer des vorvergangenen Sternjahres auszusprechen. Nun werde ich mich noch ein wenig mit der reichlich vorhandenen Unterhaltungselektronik verlustieren. Zum Glück kenne ich ihren Landeplatz. Zunehmender Mond.
Anmerkungen eines beinahe abgestumpften Beobachters – Arbeit und Pussy Riot
Also vor dem Tagwerk noch ein kurzer offener Brief an die Verantwortlichen. Liebe Arbeitsministerin Leinen, was Sie machen, grenzt jawohl an Verhöhnung der Arbeitslosen. Sie schwafeln von Erfolgen auf dem Arbeitsmarkt, dabei haben wir in Wirklichkeit nicht 4 sondern 7 Millionen Arbeitslose, wenn man all die Menschen mitzählt, die in einer Maßnahme Karten spielen. Statistiken frisieren können Sie offenbar gut. Sie haben jeglichen Kontakt zur Realität verloren.
Herr Putin, falls Sie wirklich Deutsch können, wie gerüchteweise kolportiert, müssen auch Sie sich unbequeme Fragen gefallen lassen. In einer demokratischen Regierung sollte ein einzelner Mensch nicht länger als zwei Wahlperioden nacheinander an der Macht sein dürfen. Pussy Riot sind wahrscheinlich eher nicht im Namen von Jesus Christus aufgetreten, aber das werden sie wahrscheinlich auch nicht behauptet haben. Die Wegsperrung von unbequemen Gegnern in politischen Prozessen ist jedenfalls nicht hinnehmbar.
Sorgen Sie bitte für die Freilassung.
Nicht dass ich ohne Fehler wäre oder den ersten Stein werfen wollte, aber ich mache jeden Tag meine Arbeit mit minimaler Verantwortung und stehe nicht in politischer [Verantwortung]. Vielleicht sollte ich dazusagen, zum Glück.
P.S.: Sie haben jawohl den Schuss nicht gehört.
P.P.S.: Irgendjemand muss es Ihnen ja mal sagen, Sie haben doch jeglichen Kontakt zur Realität verloren, befragen Sie mal die ‘Generation Praktikum’, wie der Spiegel vor einigen Jahren titelte.
P.P.P.S: Percy spielt Samstagabend, soweit ich weiss.