4152 (untitled, pretty old)

Was zählt der Augenblick, wenn es eine Ewigkeit dauert, den Schmerz zu verwinden ?

Was zählt ein süßer Kuß, wenn die Zeit danach unendlich bitter schmeckt ?

Was zählt das Feuer einer Nacht, wenn die Tage danach eisig und kalt sind ?

Was zählt das Wort, wenn die Taten eine andere Geschichte erzählen ?

Was zählen die Taten, wenn die Worte sie zunichte machen ?

Was zählt die Geborgenheit, wenn Einsamkeit sie ummantelt ?

Was nährt die Hoffnung, wenn die Realität sie zerstört ?

Warum eine kranke Seele pflegen, um sie dann dem Alleinsein zu überlassen ?

Warum sich klammern an eine längst verlorene Sache ?

FORTSETZUNG

Es zählt alles Es zählt, weil es uns am Leben erhält.

Der Augenblick zählt, weil er die Vergangenheit reicher macht.

Der Augenblick zählt, weil er der Phantasie Flügel verleiht.

Der Augenblick zählt, weil er alles ist, was wir besitzen.

Der Augenblick zählt, weil er alles ist, was wir in diesem Augenblick besitzen.

Der Augenblick ist das Fundament der Gefühle.

Der Augenblick ist vielleicht der letzte Schritt.

Der Augenblick ist vielleicht der letzte Eindruck, den Du bei mir hinterläßt, bevor Du gehst.

Der Augenblick ist es, den ich als Bild von Dir behalten möchte.

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Platzgumer

Hans Platzgumer

The Man

Der Mann auf dem Bild hat ein umfangreiches Lebenswerk veröffentlicht. Angefangen von Tod der CD bis hin zu den Convertibles und den Romanen ‘Expedition’ und ‘Weiß’. Als HP Zinker war auch er in Enger. Das nebenstehende Konzeptalbum Mountains of Madness ist ein Meisterwerk. Bei einem Konzert im benachbarten Bielefeld wurde ihm von S. berichtet, dass er mit seinen Auftritten in der Provinz unser Leben mitgeprägt hat, was J. etwas dick aufgetragen fand. Ich hätte den Satz unterschreiben können. Erneut angefangen von Ed Kuepper und den Go_Betweens bis zu Motorpsycho, Monster Magnet, Soundgarden und Saint Vitus hat uns der Kellerraum in Enger ungezählte, teils breite, aber immer vergnügliche Stunden bereitet, von denen jedes Gramm und jede Sekunde es Wert waren, gelebt zu werden. Bei einem Bier und einer Selbsgedrehten schreibt ein 43-Jähriger ein kurzes Resumee. Gelesen hat er viel Schrott, deshalb trashstuff. Das Leben selbst hat ihn vielfach aus der Bahn geworfen und ungezählte Male musste er ZickZack navigieren oder gar von vorn anfangen. Wenn der Blogbeitrag veröffentlicht ist, ist er weg aus dem Bewusstsein und sozussagen abgefrühstückt. Der bekannte Musikclub hat jedenfalls eine gesamte Region und mehr als eine Generation geprägt.

Auf ein Neues.