mm

Montagmorgen.
Die größte anzunehmende Katastrophe ist eingetreten, es sind keine Kaffeefilter mehr da. Jemand organisiert welche. Die Arbeit geht schleppend voran. Daten wollen verarbeitet werden. Die High-Tech-Druckermaschine will bedient werden. Schallplatteninnenhüllen wollen gefaltet werden. Tabak ist genug da, Raucherpausen gibt es ebenfalls genug. Bernie ist mit Gedanken irgendwoanders, vielleicht in Brasilien, vielleicht in Holland. Das Wetter rechtfertigt die luftige Kleidung. Das Essen ist mies. Vom Produktionsdruck werden wir weitestgehend abgeschirmt. Das System ist eines von Microsoft. Zu Hause muss die Konsole für ein Weilchen reichen, das tut sie auch. Das Zahlenwerk ist eventuell für Außenstehende nicht verständlich. E = A. Steuererklärung für 160 Euronen Umsatz in 2014. Was gibt es sonst zu berichten, insbesondere Mutmachendes ?
—-
1. Arzt
2. Betreuer
3. Wohnen
4. Familie (real)
5. family of choice
6. writing
7. rechner
8. spare time
9. sonstiges/verein
—-
1. 6 Kontakte im Jahr plus Blutkontrolle. Blutgruppe 0 Rhesusfaktor leider unbekannt. eingeschränktes Vertrauensverhältnis. Als erstes fällt dem Doc eine Medikamentenerhöhung ein. Ich *weiß* was Positivsymptome sind und ich habe mich an sie gewöhnt. Doc. X versteht sich als Dienstleister, eventuell kein klassischer. Wenigstens ist auf mittelfristige Sicht kein PsychKG (Beschluss) zu erwarten.

2. BeWo stark zurückgefahren. {([gesbetr])} für den Ämterquatsch sehr hilfreich. Wir schlagen die Zeit tot. Bude zwar nicht optimal sauber, jedoch weitestgehend funktional eingerichtet. Äußerst praktisch, diese Irrenpapiere.

3. siehe 2. (38qm, 347,50 warm ohne Strom)

4. alle wohlauf. manchmal wie eine Wand.

5. gut zu wissen, dass sie da sind.

6. wortproduktion auf eis gelegt bis auf dieses (oder heißt es diesen ?) Blog.

7. Auf der Arbeit Bürozeugs. Zu Hause ein Terminal als production system und zwei Systeme mit Xserver (1 Netz, einer Printserver)

8. Beer. Smoke. Machine. Food, bus and shopping, medication, music, nothing special to mention (perhaps occasional autoaggression…..)

9. financial stuff s.o. (Rücklagenbildung für SF begonnen) donations on a regular basis.

{([10. holiday (camping 2015-06-24 – 2015-06-27])}

lt bib tag mirror

1960s, 19th century, 20th century, 21st century, addiction, adventure, aliens, America, American, American fiction, American literature, Andrew Vachss, animals, anthology, Apologetics, art, Asimov, Austria, autobiography, bande dessinée, beat, Bible, biography, biology, birds, Brecht, British, British literature, Burke, business, C.S. Lewis, California, Canadian, Canadian literature, cartoons, Chicago, chick lit, child abuse, childhood, children, children’s, children’s books, China, Christian, Christian Fiction, Christian Living, Christianity, church, classic, classics, Cold War, comedy, comic, comics, computer, computer science, computers, computing, consciousness, conspiracy, contemporary, contemporary fiction, crime, crime fiction, culture, cyberpunk, Danish, death, Denmark, Department Q, depression, detective, detective fiction, diary, dictionaries, dictionary, Dirk Gently, dogs, doors, Douglas Adams, dragon, dragons, drama, drugs, Dublin, dystopia, ecology, education, elves, England, English, environment, environmentalism, erotic, erotica, espionage, essays, ethics, existentialism, faith, family, fantasy, fiction, film, France, French, French, fiction, French, literature, friendship, generation x, German, German fiction, German language, German literature, Germany, God, graphic novel, Greece, hardboiled, heroin, Hesse, historical, historical fiction, historical novel, history, Hitchhiker’s Guide, Hitchhiker’s Guide to the Galaxy, Holocaust, horror, humor, incest, information theory, inspirational, Ireland, Israel, it, Italian literature, Italy, Jesus, Jim Morrison, journal, journalism, Kurt Vonnegut, language, languages, linguistics, linux, literature, love made into movie, magic, marriage, mathematics, memoir, Middle East, modernism, movies, murder, music, mystery, natural, history, nature, Nazism, New York, New York City, Nobel Prize, noir, non-fiction, norsk litteratur, Norway, Norwegian novel, occult, Palestine, Paris, Paul Auster, philosophy, photography, physics, play, plays, poems, poetry, police, procedural, Polish, Polish literature, political, philosophy, political science, political theory, politics, pop culture, popular science, postmodern, postmodernism, private investigator, programming, psychology, Pulitzer Prize, read, reference, relationships, religion, rock, rock and roll, rock music, Roman, romance, satire, Schweden, science, science fiction, Scotland, script, sex, sexuality, sf, sff, short stories, sociology, space, space travel, spiritual, spirituality, spy, spy fiction, Stephen King, stories, supernatural, suspense, Sweden, Swiss literature, Switzerland, technology, television, terrorism, The Doors, theatre, Theology, thriller, time travel, to-read, usa, Vienna, war, women, writing, wwii, ya, young adult, zoology

strange

In all den Jahren ever since hatte Horst dazugelernt, vielleicht nur graduell, aber immerhin. Nun war er also Gefangener seiner eigenen Vergangenheit. Er wandte sich nicht mehr an Ärzte. Der Hölle entkommen hatte er nun also so etwas wie ein eigenes Leben. Das Bergwerk war der Ort, an dem er tagsüber rauchte. Das System hatte allzu gründlich von ihm Notiz genommen, sogar ein richterlicher Bescheid über seine Betreuung lag vor. Versetzen wir Horst also in die Lage, mit seinem heutigen Wissen in die Vergangenheit zurückzukehren, was würde passieren ? Man weiß es nicht. Der Flashback gestern Nacht war so etwas wie eine Vorahnung davon, was ihn erwartete. Unzählige Filtermechanismen wirkten in seinem Kopf. Und die Filter waren ausgefallen, praktisch das ganze Universum war durch ihn hindurchgeflossen, man kann nicht mehr sagen ob in einer einzigen Nacht oder in Monaten.

Aktives Abgammeln zählte zu Horst ungewöhnlichen Hobbies. Auch mit der Hygiene nahm er es nicht allzu genau. Er hatte etwas erlebt, das Kurt Vonnegut mit Akkulturation umschrieb, sowie Science Fiction gewissermaßen prägend für ihn gewesen war. Heute vormittag war er also vollkommen zweckfrei spazieren gegangen. Inzwischen knabberte es ihn nicht mehr an, wenn er Sirenen oder Glockengeläut hörte. Die frische Luft hatte uns gutgetan, wir hielten sein Immunsystem intakt und sorgten für die richtige Balance. Der Chef hatte uns gut instruiert, wussten wir also mittlerweile, was wir ihm zumuten konnten und was nicht. Gegen den allseits üblichen Erreichbarkeitswahn hatte Horst im Prinzip nichts einzuwenden, wenn es so einfach war, sich ihm zu entziehen.

Stunde um Stunde verbrachte Horst mit Nichtstun. In der Zwischenzeit piesakten wir ihn etwas, so dass sein Gewissen sich meldete und er endlich zur Kenntnis nehmen musste, dass noch Wäsche gewaschen werden wollte. Nein, tiefschürfende Fragen waren es nicht, die ihn bewegten. Er neigte halt lediglich dazu, die Sinnhaftigkeit des Bergwerkes in Frage zu stellen. Gewiss, es war ein unkündbarer Arbeitsplatz und besser als vierundzwanzigsieben in den eigenen vier Wänden, aber das machte es ja nicht erträglicher. Also beschäftigte er seine grauen Zellen mit etwas anderem. Dafür waren Teile von uns ihm durchaus dankbar.

Und wie Horst fluchen konnte, wenn ihm ein Missgeschick widerfuhr. Gewöhnlich lag das an seiner eigenen Unzulänglichkeit, gewiss, aber das machte es in der betreffenden Stunde nicht erträglicher. Oh, manchmal schien es gar, wenn er einen triftigen Grund zu fluchen hatte, war er erst in seinem eigentlichen Element, so wie vorhin, als er den TFT schrottete, weil er beim Wäschetonne entfernen nicht daran gedacht hatte, dass der TFT lediglich angelehnt war. Das sahen wir ihm nach, aber nicht alle wären mit seinem Verhalten einverstanden gewesen. Heute nacht würden wir ihm einen wunderschönen Horrortrip bescheren. Ob luzide oder nicht bedarf noch einer finalen Abstimmung.

same shit in mother tongue

Sternzeit 1282,3

Wir schrieben den zweiten Januar des Jahres 1xya. Nachdem Bernie zwei Tage über Günther nachgedacht hatte, begann er, neue Strategien zu entwickeln. Noch immer gab er sich der Illusion hin, Günther sei besiegbar.

– Bernie wusste nicht so GENAU, wie er sich seine Zukunft vorstellte, er wusste nur, was er NICHT wollte. Immerhin ein Anfang.

– Die Vorstellung, den Tag mit etwas anderem als einem Cappuccino und einer Zigarette anzufangen, erschien ihm irgendwie lächerlich.

– Mit Sport würde er frühestens im März wieder beginnen.

– Eine schlichte, einfache Umarmung des Feindes bewegte sich jedoch im Rahmen des Machbaren.

—-

Das Jahr hatte zweifellos einigermaßen annehmbar begonnen. Bernie war weder stoned noch besoffen gewesen. Im Gegenteil, er hatte klaren Kopfes nachgedacht und war mit einigen Lösungsmöglichkeiten um die Ecke gekommen. Wie wir wissen, endete Günther mit einem Loch im Kopf, das war unserem Bernie zu dieser Zeit allerdings noch nicht bewusst. Was hatte dieser dumme Schweinehund aber auch alles auf Lager. Schier unendlich kamen Bernie die Fallen vor, die sein innerer Schweinehund ihm tagtäglich in den Weg legte. Das vergangene Jahr hatte nichts greifbares ergeben. Die Arbeit. Ähem. Unbeeindruckt von Niederlagen am laufenden Meter nahm Bernie den Kampf mit dem Alltag wieder auf. Er bastelte sich eine Werkssirene in seinen Tigerkäfig. Er erhöhte sein Arbeitspensum. Er fuhr fort, mit dem dösigen Betreuungspersonal herumzujonglieren. Er fuhr auf Tickets. Er motivierte, statt zu demoralisieren. Er sparte gar. Nach seinen Medis konnte er eine Uhr stellen, auch wenn dort manchmal 17 statt 18 draufstand. Er bewegte seinen Geist. Manchmal jedoch, selten genug, ruhte er aus, atmete auf und tankte Kraft.

Die würde er auch brauchen.

Tag-Sammlung

Motivation – nachlassend – Arbeit – hilfreich – Computer – ansteigend – Feierabend – erreichbar – Entspannung – entspannend – Zufriedenheit – hinführend – Medikamente – ehrlich – Joggen – anspornend – auspowernd – ausdauernd – 5-Tage-Woche – unwesentlich – Blog – langweilig – Code – {([/*xyz|anspornend|xyz*/])} {([naiv])} {([hartnäckig])}