27th Essay about Hope

Mag sein, wir leben auf einem Schrottplatz. Mag sein, manche verlassen uns um eines besseren Platzes willen. Mag sein, einige gehen unter. Mag sein, manche degenerieren. Hoffnung ist nirgendwo in Sicht. Wenn wir es nicht schaffen, das Ruder herumzuwerfen, sind wir dem Untergang geweiht. Und doch sind die Nazis und die Pädophilen nicht so geboren worden. Auch das Böse hat einen Samen. Wir müssen Grenzen ziehen zwischen ‘ill’ und ‘evil’.

Kehren wir zum Guten zurück. Die Mehrheit von uns weiss Bescheid über Krieg und Ausbeutung. Ein Jeder kann an seinem Platz etwas zur Verbesserung der Lage für alle beitragen. Kann man Demokratie exportieren ? Wer gehört in die Geschlossene, wer ins Gefängnis und wer verdient eine zweite oder vierzehnte Chance ? Warum gelingt es uns nicht, die hoffnungsvollen Ansätze, die es vielleicht doch allerorten gibt auch zu kommunizieren ? Warum hört Iggy Pop nicht auf, Louie Louie zu singen ? Wer kennt noch Pink Floyd und Velvet Underground ? Wieviel Demütigung müssen wir noch ertragen ?

Fragen wie diese sind es, die mich nicht zur Ruhe kommen lassen. Gewalt hat man mir angedroht, das ist richtig, jedoch weiss ich, dass der Grund für dies alles ausserhalb meiner selbst liegt, und das lässt mich ruhig werden. Hoffnung und Freiheit sind immer auch verbunden mit Verantwortung, und damit meine ich nicht den technischen Bereich. Die Schutzlosesten unter uns sind unsere Kinder. Und die Rapists kommen meistens aus dem Circle of Trust. Angriffswelle um Angriffswelle versuchen wir, Gerechtigkeit zu schaffen und die Monster zu entschärfen. Wie soll man sich dem Alltag zuwenden, wenn soviel im Argen liegt ? Es gibt die Drogen und die Kaputtmacher, das ist nunmal leider sicher, aber es gibt auch Hoffnung.

Die lasst uns geduldig pflegen, fördern, wachsen lassen und nicht aus dem Auge verlieren. Nein ich mag kein Pathos. Der nächste Termin ist Motorpsycho.

goal thursday

Man kommt erst Sonntagabend wirklich im Wochenende an und dann braucht man auf der Arbeit 3 Tage, um sich vom Wochenende wieder zu erholen. Im letzten Jahrtausend waren die Montage öfters mal blau, zumal sonntags ein fester Termin auf dem Programm stand. Aus. Vorbei. Ende. Game over.

Die morgendliche Lektüre hilft auch nicht wirklich, aber immerhin ist es ein regelmäßiger Input, über den man mediterran meditieren kann. Von der Probezeit ist die Hälfte absolviert und heute ist der erste Tag mit einem gelben Zettel seit Beginn. Die Arbeitskollegen schmeißen mit Unfug und Analverkehr um sich und niemanden interessiert es eine Bohne, ob man lebt, stirbt, krank, gesund, faul, gut motiviert oder hallelujah-mäßig gut gelaunt ist. Es geht auch ohne Wort zum Wochentag. 2 gelbe Tage müssen reichen. Wenn man als Hobby ohnehin nichts weiter als Vor-Sich-Hinwohnen hat, ist es auch egal, ob das betreut oder autonom durchgeführt wird. Mobilitätsmäßig müssen die Füße oder ein Fahrrad herhalten und die Kommunikation erfolgt in der rezeptiven Richtung optoakustisch und in der Senderichtung ausschliesslich übers Netz. Es müssen einige Altlasten abgetragen werden. Betreuung ohne Einwilligungsvorbehalt ist dabei hilfreich.

Die Familie bekommt von alledem wirklich nur einen Bruchteil mit.