2898 (top tags)

2 5 Ameisenbär Andrew Vachss Apache Arbeit Arzt auto beer bernie Bielefeld Bier Blog Buch bus Computer configedit dark shadow database debian Delphin Enger erlenweg evering ewing experienced involvement facebook fahrrad Fledermaus Forum Forum Bielefeld Frosch Gary Floyd Geld Giraffe google grizzly hamburg Herford Internet java Jesus Kaffee librarything Linux Love maulwurfine Maurie max mind mond money music Musik Mysql Neues Forum Enger octopus Peace Php physik psychiatrie San Francisco serverproject serverproject.de sister double happiness slitaz Spinne tag telefon typo3 vachss windmühle work www xmas

2047 (positionspapier genesungsbegleiterpraktikum)

1. Bestandsaufnahme/Probleme
2. Chancen/Ausblick

1. – (Sammlung/ausformuliert)

Team im Rücken
Pünktlichkeit/Disziplin
Rollenverständnis
Essensausgabe
Gesprächsgehalt
Gruppen
eigene Schwachpunkte
Rückmeldekultur
Leerlaufzeiten

Die Erinnerung an eigene Patientenzeiten steht gleichzeitig manchmal im Weg und bietet ebenso die größten Chancen. Bis auf Weiteres verstehe ich mich als Pflegedienst ‘light’. Selbständiges Denken und Handeln steht in einer WfbM (auch wenn Computerarbeiten erledigt werden) nicht gerade im Vordergrund. Egozentrik sowie Beziehungsideen dominieren nicht mehr den Alltag, sind jedoch nicht vollständig verschwunden und können sowohl als Symptome als auch als integrale Bestandteile der Persönlichkeit verstanden werden. Verhalten ist aussagekräftiger als Diagnosen. Ein Ende des eigenen Rehaverlaufes ist nicht in Sicht.

2. – (dito)

Enttabuisierung
Spiritualität
Kausalität
Co-Moderation
Genesungsbegleitergruppe
Hausarbeit
Peer-Support-Worker-Ausbildung

Ermutigung und Unterstützung kann lediglich angeboten werden, die Nutzung von Entlastung kann angenommen wie ausgeschlagen werden. Radikales Akzeptieren der Realität ist ebenso desillusionierend wie notwendig. Der Fokus liegt auf dem Individuum. Auf Körperpflege und Ernährung zu achten sind Basisfähigkeiten. Krise und Chance sind im Chinesischen äquivalent.

Zweifel sowohl am System wie an den eigenen Fähigkeiten sollen nicht verleugnet, können allerdings im besten Falle ausgeräumt oder transformiert werden. Ein Hineinwachsen sowie persönliche Recovery-Schritte gehen bei dem erlebten Prozess Hand in Hand. Die eigene Betroffenheit ist ebenso hinderlich wie die größte Chance. Als Open-Source-Informatiker fühle ich mich in schlechten Momenten wie eine Parkbank, in guten Momenten kann durch die bloße Existenz bereits Hoffnung vermittelt werden.

Der Weg vom Survivor zum Transcender ist lang und steinig, er führt jedoch zu einem Bergsee aus Phantasie.

nighttime

Im Schutz der Dunkelheit starteten wir zu unserem nächsten Aufklärungsflug. Wir zogen einige konzentrische Kreise über Ostwestfalen und hielten uns dann Richtung Kassel. Der Frosch hatte die Infraroteinheit des Grizzly in Betrieb genommen, damit uns auch nicht ein Jota Information verlorenging. Über einem kleinen Dorf gingen wir in Sinkflug. Menschen waren abermals keine auf den Straßen auszumachen, wohl feierten sie alle dieses seltsame christliche Fest, das alle in der Familie verbrachten. Ihre Religion kam uns fremd vor, aber eine Bedrohung schien nicht von ihnen auszugehen. Dann erregte ein Lagerfeuer unsere Aufmerksamkeit, mitten im Winter. Kontakt nahmen wir jedoch wohl besser nicht auf. Der Grizzly sagte, Abtrünnige habe es schon immer gegeben und werde es auch immer geben. Der Delphin war heute ganz besonders melancholisch, ob es daran lag, dass er seit mittlerweile 36 Monaten von seiner Geliebten getrennt war, mochte er uns nicht mitteilen, aber wir konnten uns unseren Teil denken. Der Frosch ging eine rauchen. Als der Ameisenbär von seiner Meditation im Allerheiligsten wiederkam, fanden wir uns zur Mahlzeit zusammen. Der Octopus hatte einen ganz und gar leckeren Mais-Thunfischsalat zubereitet. Wein war unser Fall nicht, darum tranken wir Bier und Cola dazu, wie schon so oft. Wir wähnten uns im Tarnmodus und gut geschützt, darum wunderte es uns doch alle sehr, als es im Erdgeschoß plötzlich klopfte. Der Octopus öffnete die Tür und ließ den Maulwurf rein. Es war der Ex der Maulwurfine, wie sich herausstellte und er wollte nur mal nach dem Rechten sehen. Nachdem die Maulwurfine klargestellt hatte, dass sie an einer weiteren Beziehung kein Interesse hatte, begleiteten wir den Maulwurf langsam aber bestimmt wieder nach draußen. Dann mussten wir wieder Logfiles wälzen, der Grizzly hatte eine interaktive Karte erstellt, auf der wir all unsere Abenteuer örtlich lokalisieren konnten. Nun hatten wir wieder einen weißen Fleck von der Landkarte getilgt. Der Maulwurf hatte seine Handschuhe vergessen, wie wir feststellten. Wir archivierten sie. Die Giraffe machte sich an den Logbucheintrag und dann legten wir uns ab, den morgigen Vormittag würden wir wohl alle verdösen. Jedoch hatten wir beschlossen, erstmal keine weiteren Ortswechsel vorzunehmen und die Gegend um dieses kleine Dörfchen genauer zu erkunden. Der Frosch würde morgen eine Tour mit dem weißen Fahrrad unternehmen und die Kommunikation zwischen den Außenteams und der Basis war technisch gesichert. Bald würde das nächste Sternjahr anbrechen.

Schmunzelfieber

Sternzeit 1465,1

Nach dem nächsten Flash waren unsere drei Piloten wieder vereint. Die Windmühle hatte sich als Fluggerät bewährt. Im Alltag galt es zu navigieren und das Ziel der Mission nicht aus den Augen zu verlieren. Also starteten sie heute in Richtung Niederlande. Nicht wegen dem Gras, oh nein. Ruckelnd erhob sich die Dark Shadow. Sie ließen die westfälische Landschaft hinter sich und kümmerten sich einen Moment um Fridge. Jane gab ihm seinen Markknochen. John und Jane verstanden Maurie nicht immer, seine Marotten waren doch von Zeit zu Zeit schwer zu verstehen. Doch sie standen hinter ihm, wenn er sagte Kurs Nordwest, flogen sie nach Nordwest. Sie waren etwa in Höhe 300 Fuss und über Enschede, als eine Meldung eintraf. Sie handelte von Fussball. Da würden sie sich eine Auszeit nehmen und in Amsterdam am Public Viewing teilnehmen.

Flash.

In der Heimat schmunzelten bereits alle. Niemand hatte es fertiggebracht, Maurie zu desillusionieren. Also ließen sie ihn gewähren. Er würde es früh genug mitbekommen, da waren alle sicher.

Flash.

Amsterdam, La Tertulia. Sie tranken Milchshakes. Bald würde Anstoß sein.

reaching presence

Sternzeit 1296,3

Wir befinden uns in der Gegenwart und heute schreibe ich einen Logbucheintrag, der den vergangenen Tag zusammenfasst. Nachdem das Gravitationsexperiment geklappt hatte, nahmen sie endlich Kontakt auf. Mein jahrzehntelanges Warten hatte sich also gelohnt. Es ist ein Glück und keine Selbstverständlichkeit, dass die ganze Mannschaft die lange Reise zu mir geschafft hat. Meine Hütte hatte zwar nicht genügend Sitzplätze, aber wir haben unseren Erfahrungsaustausch trotzdem beginnen können. Im Moment sind alle in die Dark Shadow zurückgekehrt. Nun habe ich in der Vergangenheit so viele Lebensformen kennengelernt, dass diese bunte Mischung mich nicht mehr überraschen, aber dennoch bereichern konnte. Einer von ihnen ist allerdings schon tot. Bernie hat mir erzählt, er habe ihn eigenhändig umgebracht. Vielleicht war das notwendig. Meine Familie lebt weit verstreut und ich habe soeben mein Auskommen. Nachdem ich also mein Tagwerk im ZVQB verrichtet hatte, führte ich einige Autoexperimente durch, ohne Erfolg. Mein Modus ist im Moment wach und produktiv. Als ich mir eine neue Tasse meines Lieblingsgetränkes kochte und die Wäsche aufhing, musste ich einige Minuten nicht über sie nachdenken. Morgen würden mir wieder viele Artgenossen begegnen und ich freute mich nur mittelmäßig darauf. Allerdings musste ich zugeben, dass ich selbt auch nicht gerade der angenehmste Zeitgenosse war. Seit dem Kontakt zu den Teilen der Fauna, die im Windmühlenraumschiff nach Alpha Centauri gekommen waren, ging mir zwar langsam die Puste aus, aber heute habe ich weder herumgeschrien noch etwas zerstört. Ihr müsst wissen, ich habe eine biologische und eine soziale Familie. Für heute Nacht habe ich noch genug zu rauchen und seit 8 Tagen befinde ich mich im Trockenmodus. Schlaf bekomme ich genug. Ich möchte nicht versäumen, meinen Dank dem unbekannten Spender aus dem Sommer des vorvergangenen Sternjahres auszusprechen. Nun werde ich mich noch ein wenig mit der reichlich vorhandenen Unterhaltungselektronik verlustieren. Zum Glück kenne ich ihren Landeplatz. Zunehmender Mond.

home

Sternzeit 1012,6

Von Zeit zu Zeit konnte Bernie seine vier Wände nicht mehr ertragen. Dann ging er saufen, machte eine Clubtour und lag am nächsten Morgen im Bett wie ein Stein. Das Therapeutenpack wäre damit sicherlich nicht einverstanden gewesen. Es gab drei – nein genauer gesagt vier Plätze, an denen er sich in seinem Singleappartment aufhielt : Sein Sessel, sein Rechner und sein Bett. Der vierte Platz findet hier keine Erwähnung. Allein verbrachte er Woche um Woche in der Werbeagentur. Wenn er einen Ausbruchsversuch machte, schrieb der Arzt ihn zuverlässig krank. Und nun, ja nun musste er eine Leiche loswerden. Er setzte seine Wohnung in Brand und machte die Düse. Da unzählige Leute herumliefen, die ihm in der Stunde der Not sicherlich helfen würden, hatte er bereits einen Plan. Es würde keine Woche dauern und er hätte eine neue Bleibe. Nun folgt ein kleiner Kunstgriff des Autors. Wir schalten ein Jahr zurück in die Vergangenheit und beobachten, wie Bernie zum Mörder wurde.

Sternzeit 0641,3

Oktober. Bernie arbeitete halbtags. Irgendwie ging es. Busfahren war zwar ätzend, aber Bernie pflegte seine Jahre in eine Sommer- und eine Wintersaison einzuteilen. Die Sommersaison begann im März, die Wintersaison im Oktober. Auf der Arbeit war es kaum auszuhalten. Das lag nur zum Teil an den Gesprächen in den Raucherpausen. Aber wie gesagt, irgendwie ging es. Ein Biotop, ja das war es. Das Tierheim war nicht viel besser, aber mit den Wärtern konnte man sich zur Not arrangieren. Jedoch trotz allem, und wie gesagt : irgendwie ging es. Die Firma hiess ISR und machte Auftragsfertigungen für Hörgeräte der Marke Siemens Audioservice. Oh ja, es gab Sozialarbeiter. Und jede Menge Freaks. Aber um es zu wiederholen : irgendwie ging es. Jawohl.