Das Jonglagegedicht

Sternzeit xxx

Tagein, tagaus dieselbe Runde
wie ist der Schlaf, so sei die Kunde
wie geht’ s, wie steht’ s was macht das Herz
und was macht der Seelenschmerz
Manie, Depression und Schizophrenie
manche Wunden die heilen nie
doch die Situation die ändert sich
wenn man sich sagt ich akzeptiere mich
der Doktor fragt : wie wirken die Pillen ?
ich sage was zählt ist der Willen
ein Zeichen gegen die Gleichgültigkeit
ist ein Steinwurf mit Macht dann fliegt man weit
die Welt ist nicht scheisse sie ist bunt
ich schreibe mir die Finger wund
es klappt wenn man sagt ich habe Kraft
und lebe mit ganzer Leidenschaft
ein Feuer brennt in jedem von Euch
im Auge, im Herz und jetzt Schluss mit dem Zeuch

Land in Sicht

Sternzeit 0993,8

Die Fledermaus kehrte von ihrem Aufklärungsflug zurück und meldete : ‘Land in Sicht.’ Da begannen wir plötzlich alle, aktiv zu werden. Die Giraffe versuchte, auszurechnen, wo wir wohl waren. Es musste sich um die norwegische Küste handeln. Die Spinne rief : ‘Halleluja, halleluja’, der Octopus drehte ein wenig lauter und die Delphine machten Luftsprünge. Der Frosch zog die Fockschot an, weil wir ein wenig härter am Wind bleiben mussten, nur der Ameisenbär schaute etwas mürrisch drein. Der Frosch legte die Fender aus, der Bär leitete das Anlegemanöver ein und der Frosch sprang mit der Festmacherleine an Land, um sie um einen Poller zu wickeln. Am Strand stand ein Mann mit einem Zylinder und ein weiterer, jüngerer Mann mit einem Bart, der jonglierte. Wir waren alle sehr aufgeregt, aber die beiden schienen uns lediglich herzlich begrüßen zu wollen. Der Sohn nahm einen weiteren Ball hinzu, nun jonglierte er mit vieren und der Herr der Gezeiten nahm seinen Zylinder ab und drehte ihn um. Heraus kam eine Taube. Sie war weiss und flog davon. ‘Meine Kinder, da seid ihr ja.’ sagte der Herr der Gezeiten. ‘Ihr habt den Geist gesehen.’ ‘Supiiii’ sagte der Sohn. Wir gingen an Land, um ein Fischbrötchen zu essen. Heute würde Vollmond sein. Wir sind am Ziel.