3022 (pattern recognition)

pattern #1 victim
pattern #2 criminalist
pattern #3 junkie
pattern #4 bus driver
pattern #5 clerk
pattern #6 sex maniac
pattern #7 psychologist
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if we got this crew, each and everyone has a job. the only thing that counts, is getting the job done. pattern recognition is learned by the school of survival. you gotta live stranded on your own for years and years, you learn. you learn surviving the streets you walk as well as surviving the socalled #hospitals. let’ s assume you don’ t know the next job yet. but you know, the job has to be done. you get better reading the patterns with every job. the best thing you can steal is stolen goods. but that’ s stolen thoughts from vachss. okay, let’ s train the software.
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#death
#music
#suicide
#drugs
#zero
#one
#electricity
#path
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sagen wir, we switch to mother tongue. dann ist es wichtig, die informationen zu authentifizieren. mehr klare gedanken kann ich für heute (an dieser stelle) nicht fassen. #break.
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nun geraten wir durcheinander. neuer tag, neue maschine. morgen wird alles da sein.
#training
#balance disruption
#paradox intervention
#summary
#bottom line
#kata
#IT
#phone
#feet
#autistic abilities
#move
#ghost
#success

1363/Maden im grossen Apfel

Nachwort zu Flood (dt.:Kata) von Andrew H. Vachss (geschrieben von Oliver Huzly) [est.1985] {Anfang}
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Von Beginn an hatte Amerika seine Dämonen. Sie traten an den verschiedensten Orten und bei einer Vielzahl von Autoren in Erscheinung: in einsamen Siedlungen bei Charles Brockden Brown, in imaginären europäischen Schlössern bei Edgar Allen Poe, in Indianerlagern bei James Fenimore Cooper, in Dörfern in New England bei Nathaniel Hawthorne und in Häfen und auf Südseeinseln bei Herman Melville. Aber erst mit Hammet wandelten diese Dämonen auf einmal in den Straßen der Städte und mieteten billige Zimmer in schäbigen Hotels. Sie ergriffen Besitz von diesen finsteren Straßen, gleichzeitig realerer Realismus und fernere Phantasie als je zuvor. Parallel zum romantischen Mythos wurde ein kohärentes Bild von Amerikas Kehrseite vermittelt.

Was damals recht war, ist heute noch billig. Nur daß diese finsteren Straßen neue, unbekannte Formen der Dunkelheit angenommen haben und mit ihnen auch ihre Beschreibung eskaliert. Das urbane Leben wird mit unterschiedlichen Graden von Schonungslosigkeit abgebildet, und diese Abbildungen haben es schwer, denn fast alles hat man schon einmal gehört, gelesen oder gesehen, bisweilen gar erlebt und gerade daher als phantastisch abgetan. Was plausibel erscheint, vernünftig gar, ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit erlogen oder nicht existent und mehr und mehr kristallisiert sich ein fundamentales, hartgekochtes Gesetz heraus: Je unglaublicher etwas erscheint, desto höher ist die Chance, daß es eine reine Form von Wahrheit ist und schon daher nicht geglaubt werden kann. Und 95 Prozent aller Schreiber bekommen ihre Ideen und ihre Kontakte mit der Wirklichkeit von den fünf Prozent, die aus dem Leben schöpfen, die buchstäblich am Leben sind.

Der amerikanische Detektivroman hat Partei zu ergreifen: Er gehört nicht dem Gewinner, ist Bestandteil des amerikanischen Alptraums, gehört den Verlierern, Versagern, den Außenseitern, deren einzige Überlebenschance im Verlieren besteht. Wie sonisch die pure Energie und Geschwindigkeit an der Oberfläche auch sein mag, dahinter steht Melancholie, Wehmut, Resignation und Fatalismus – bisweilen geschickt getarnt als Feinschmeckerküche.

Von den erwähnten fünf Prozent wiederum gelingt es nur einem Bruchteil, einen veritablen Rhythmus zu finden, mithin also nicht vom Leben erschlagen zu werden. Und dann und wann gerät man dann tatsächlich an ein Buch und an einen Autor, die tatsächlich jene alte, neue Schärfe besitzen, auf jenem schmalen Grat wandeln, diese finsteren Straßen begehen und sie in einem wieder neuen Licht erscheinen lassen. Man wird elektrisiert von ihrem manischen, dunklen, rasenden Puls und betritt erschreckt und fasziniert eine Welt, die nun wieder noch realer fantastisch geworden ist.

Was für eine Welt kann das sein, fragt man sich schon nach wenigen Seiten von Andrew Vachss’ erstaunlichem Debütroman. Ich-Erzähler und Privatdetektiv Burke scheint irgendwie neben, außerhalb und vor allen Dingen unterhalb der bürgerlichen Gesellschaft zu existieren. Er hat seine statistische Existenz systematisch ausgemerzt, vernichtet sie täglich von neuem und betreibt eine rege Desinformationspolitik, die dazu dient, selbst diese Vernichtung nonexistent zu machen. Die Bruchstücke seiner Lebensgeschichte, die wir häppchenweise vorgeworfen bekommen, lassen Rückschlüsse darauf zu, daß er Zuchthäusler, Kleinstgauner, Söldner, Dressman und vieles mehr war. Er scheint Gründe genug zu haben für seine Überlebensstrategien, die von einem treuen neapolitanischen Kampfhund über eine strikte Vermeidung direkter Wege und unmanipulierter Telefongespräche bis hin zu an Dagobert Duck erinnernde Sicherungsmethoden so ziemlich alles beinhalten, was illegal, paranoid und denkbar ist. Überleben und Rache sind alles. Flood, eine kleine Frau mit einer Vorliebe für asiatische Kampfsportarten, heuert ihn an, den Mörder der Tochter ihrer besten Freundin zu finden. Die Suche führt tief in einen madenverseuchten Sumpf von Kinderpornographie, Großstadtdschungel und Endzeitstimmung. Wir lernen ein New York kennen, das mehr an John Carpenters >>Klapperschlange<< erinnert als an Verbrechensreportagen im Fernsehen. Die Wirkung des Ganzen ist… tatsächlich, ja journalistisch.

Die unglaubliche Depraviertheit der Stadt wirkt authentisch. Die bizarren, surrealen Charaktere, wie Max, der taubstumme mongolische Straßenkrieger, und der Maulwurf, ein Elektronik-Genie, das unter einem Schrottplatz inmitten von unzähligen Hunden lebt, wirken… authentisch, echt, real. Wie real ? Warum ?

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{([Auszug, der Anfang des Nachwortes von Oliver Huzly])}
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bei vorhandener Muße vervollständige ich das vielleicht beizeiten…

you’ re a big boy now, so die

Zwischen Cappuccino 112 und Zigarette 237 ein weiterer Adventspost.

Nach 5 Jahren Arbeitslosigkeit und 5 Monaten Halbtagsarbeit stellen sich erste Frust- und Abnutzungserscheinungen ein. Zeittotschläger zieht seine Runden. Am Beginn war Gras. Dann kam Psychose. Zwischendurch Ausbildung und nun finale Rehabilitation. Auf diversen Seiten wurden diverse Trials und Tribulations im Netz verbreitet und auch sensible Körperteile fliegen auf unnützen Seiten durch unbekannte Peer-to-Peer-Netzwerke. Auf der Arbeit sind wir 7 von 150 und hier sind wir 8 – 9 von theoretisch 10 Plätzen. Der Autor weiss das Thema nicht mehr. Andrew Vachss lässt mich nicht los, die 15 Bände von insgesamt 18 in 23 Jahren wurden inhaliert und auch verstanden. Trojanische Pferde. Die Maden sind noch nicht ausgerottet aber erste Aufklärungsarbeit wurde geleistet und wohl auch einige Pädophilennetzwerke hochgenommen. Warum waren so viele Priester dabei ? Warum gebe ich nicht einfach eine Zigarette ab ? Es ist ein Geben und Nehmen, das ist mir schon klar. Aber man kann sich nicht nur durchschlauchen. Ein verdientes Bier schmeckt besser als ein geschnorrtes. Wahrscheinlich wäre es den Anderen nicht Recht, im Netz erwähnt zu werden, aber der Mensch ist nunmal ein soziales Wesen und ich lebe nicht im luftleeren Raum. Einer ist eingeflogen, zwei arbeiten und niedrigschwelllige Angebote werden von einigen genutzt. Das Leben ist zu kurz, um schlechte Laune zu haben. Hypnose gegen Rauchen auf einem Selbsthilfeflyer. Als Autor ist man universelles Wesen, man produziert Buchstaben für ALLE.

Alle sind per definitionem alle. Also alle anderen.

Trinken wir Cappuccino 113 und rauchen Nummer 238, lassen den lieben Gott einen guten Mann sein und geben also etwas ab. Es hilft nicht.

Eine Antwort ist nicht mehr zu erwarten. Countdown 19.

emotional abuse

wenn man vachss gelesen hat, kann man zu dem thema keinen neutralen standpunkt mehr beziehen.
Wenn man WEISS, dass man mißbraucht wurde, hat man wenigstens noch jemanden, den man hassen kann.
Lassen Sie mich nun noch einen Gedanken aus dem Nachwort von Flood (deutsch : Kata) zitieren :

Bald kristallisiert sich ein ehernes Gesetz heraus.
Je unglaublicher, je phantastischer, je paranoider ein Gedanke ist, desto größer ist die Wahrscheinlichkeit, dass es sich um eine tiefere Form von Wahrheit handelt und schon von daher nicht geglaubt werden kann.

Dumme Sprüche musste ich mir in den vergangenen 25 Jahren genug anhören.
Selbst ich muss zugeben, dass meine Impulskontrollstörung länger keinen Grund mehr bietet, mich als Opfer aufzuspielen. Ein Thema liegt mir am Herzen, und zwar kein geringeres als wie stehen wir vor Gott und unserem Gewissen da, wenn wir es nicht schaffen, den Planeten von Maden zu befreien und seine Sicherheit und Lebenswertheit für einen angemessenen Zeitraum zu sichern.

Wenn unsere Generation nicht damit beginnt, geschieht es nie.