Mission X

Sternzeit 1291,1

Das Aussenteam, das aus der Giraffe, der Spinne, der Fledermaus und der Schildkröte bestand, hatte den Transporter startklar gemacht und war auf dem Weg. Da es sich um einen unbekannten Planeten der Klasse X handelte, brauchten sie ihre Raumanzüge, denn animalische Lebensbedingungen herrschten voraussichtlich nicht. Nach 2 1/2 Stunden Flug setzte der Transporter auf dem Granitboden auf. Die Dark Shadow war im Orbit von Alpha Centauri geblieben. Die Schildkröte verliess als erstes den Transporter und wäre fast auf die Klappe gegangen. Als alle vier den Planetenboden betreten hatten, orientierten sie sich als erstes optisch. Es gab weder Wald noch Wasser. Sie tauften den Planeten Hugo X, X wegen der unbekannten Planetenklasse. Also sammelten sie Gesteinsproben. Eine Flagge zu hinterlassen hielten sie für Schwachsinn. Der Sauerstoffvorrat war für eine kurze Mission berechnet worden also machten sie sich auf den Rückweg. Zischend und pfeifend erhob sich der Transporter und machte sich auf den Rückweg zum Mutterschiff. Über Komm-intern berichteten sie dem Octopus bereits über die Ergebnisse. Eine genauere Analyse würde später folgen. Als der Transporter ans Windmühlenraumschiff angedockt hatte, kletterte das Aussenteam langsam durch den Transitschacht. Der Ameisenbär begrüßte sie und sie hatten wirklich den Eindruck, dass alle sich freuten, wieder beisammen zu sein. Nun war es Zeit für Kekse. Als sie alle Ergebnisse schriftlich festgehalten hatten, versammelten sie sich ums Delphinbecken und aßen die Kekse, die die Maulwurfine gebacken hatte. Der Delphin lächelte schon wieder, also hatten ihm die nächtlichen Gespräche offensichtlich gutgetan. Der Frosch ging eine rauchen und nahm Kontakt zum Mondposten auf. Das Fahrzeug hatte sich nicht weiter bewegt. Also gingen alle schlafen. Bald würde ein neues Sternjahr anbrechen.

Erste Schritte

Sternzeit 1285,2

Die Luke öffnete sich sehr langsam. Das erste Erforschungsteam, das aus dem Frosch, der Spinne und der Schildkröte bestand, verließ in Raumanzügen die Dark Shadow und betrat den Mondboden. Die Luke schloß sich wieder hinter ihnen. Der Octopus gab über Kommintern die Befehle vor. Heute lautete die erste Aufgabe lediglich, das Fahrzeug der Amerikaner zu orten, auf Funktionsfähigkeit zu überprüfen und einige Gesteinsproben einzusammeln. Hey – aber was war das ? – das Mondfahrzeug fuhr eine Wende von 180° und das Kameraauge fixierte unser Außenteam genau. War es möglich, dass sie sich gegenseitig beobachteten und also die Bilder vom Frosch, der Spinne und der Schildkröte ins U.S.-Zentrum in Cape Canaveral übertragen wurden ? Der Octopus entschied, das Mondfahrzeug nicht weiter zu beachten und das Team mit den Gesteinsproben ins Windmühlenraumschiff zurückzubeordern. Die Schwerkraft betrug etwa ein Sechstel der gewohnten Erdschwerkraft und die Schildkröte hatte es nicht schwer, einige Brocken Gestein einzusammeln. Erneut öffnete sich die Luke und die Dark Shadow nahm ihre Passagiere wieder auf. Als sie sich aus den Anzügen geschält hatten, musste der Frosch erstmal eine rauchen. Der Grizzly analysierte das Gestein. Wie war es ? Hatte die Beatmung gut geklappt ? Wie geht es sich ? Die Mücke hatte Fragen an die Schildkröte. Stoisch antwortete sie : ‘Alles wie üblich. Keine Besonderheiten. So eine Mondlandung bringt mich doch nach all den Jahrzehnten nicht mehr durcheinander.’

Bernie stand am Herd und briet Eier. Der Grizzly hatte außer eingen Mikroben, die man wirklich nicht Leben nennen konnte, nichts gefunden. Der Delphin funkte die Ergebnisse nach Hause. Der Ameisenbär dankte und dann aßen sie zu Abendbrot. Wie würden sie weiter verfahren ? Der Octopus entschied, einen neuen Außenposten zu gründen und dann die Reise fortzusetzen. Der Außenposten würde nicht besetzt sein und remote gesteuert werden. Zunächst wurden jedoch die Ereignisse im Logbuch vermerkt und dann gönnten sie sich eine Mütze Schlaf. Die irdischen Delphine konnten es gar nicht glauben, dass dort, wo von der Erde aus nur ein halber Mond zu sehen war, ihr Freund und Bruder in einem Bassin und zwar in einem Windmühlenraumschiff weilte. Für den Delphin jedoch war alles komplett unspektakulär. Er las ein Buch, machte einen Sprung und hielt dann den Grizzly bei Laune. Der hatte nämlich seit neuestem so etwas wie Emotionen entwickelt und verweigerte von Zeit zu Zeit die Arbeit. Morgen würden sie in die nächste Phase eintreten.