2095 (entwicklung)

Mauritius stellte das weiße Fahrrad ab. Er ging die Treppe runter. Nach dem verabredeten Klopfzeichen gewährte man ihm Einlass. Dub-Musik. Stroboskopartige Lichter zuckten durch den Raum. Er sammelte sich. Dieses Mal würde er keinen Fehler machen. Natürlich würden ihm Fehler unterlaufen, das brachte die Entwicklertätigkeit mit sich, aber die Kontrolle, die würde er haben. Gut instruiert setzte er sich ans Terminal. Broadcast-Adressen enden auf 255. Ping stellt die Verbindung sicher. Fachchinesisch. Nach der Session und einer Tüte Tee entspannte er sich das erste Mal seit Jahren. Substanzen hin oder her, Zwecke, Mittel, Provokationen, Wahrheit, Pizza und Bier gehörten zu seinem Leben. Maurie hörte sich sagen : Who dunnit ? Im besten Falle würde er eine halbe Stunde Zeit haben. Das würde reichen. Als er den Stick in seine linke Hosentasche gesteckt hatte, musste er schmunzeln. Oder war es die rechte ? Man weiss es nicht. Eins stand fest, nach alledem würde er segeln fahren. Als die Dark Shadow landete, begrüßte er Bernie gebührlich. Weiter gehts auf der A7 Richtung Nord.

weekend-update

Liebe Leser.

Nun möchte ich Euch und Sie kurz auf dem Laufenden halten. Soweit nix neues.

Der Urlaub erreicht an diesem Wochenende sein Bergfest. Langweilig ist mir nur selten und der Alltag besteht aus einer Mischung aus Kaffee und C2H5OH.

Bernie hat sich lange nicht sehengelassen. Vielleicht geht es ihm in seiner Windmühle ganz gut. Seit nunmehr 3 (und fast 1/2) Jahren bin ich im BeWo. Ich bin nicht gewillt, die Abkürzungen zu erklären. Vollzeit-Job. Shit happens. Theo ist in der Mathilde, Ian Thomas ist zurück zu Hause und nächste Woche steht eventuell noch einmal Segeln auf dem Programm. Am Montag werde ich etwas aus dem Nähkästchen plaudern können, Erfahrungen wollen reflektiert und weitergegeben werden.

Solitary Confinement. No good for u. Die Betreuer geben sich wohl Mühe, es taugt aber nicht auf Dauer. Auch der Chef und seine Friseuse sind eher hilflos als aufbauend. Genug davon.

Bernie und Mauritius unternahmen den nächsten Startversuch und hatten S.F. in den Piloten programmiert. Dort musste auf dem Christopher Street Day jawohl der Bär toben. Komm einfach vorbei, Putin, kriegst auch Milch in den Kaffee, aber nach ner halben Stunde schmeiss ich Dich wieder raus.

Der Grizzly brütete noch immer über dem Wetter.

Bots

Sternzeit 1460,5

Vielmehr handelte es sich bei den Fremdenlegionären um eine Freiwilligenarmee. Nicht zu vergleichen mit Borg oder Bots. Wer sein Leben hinter sich lassen wollte, schloss sich ihnen an. Maurie hatte einige wenige bereits kennenlernen dürfen. Er war beeindruckt von der Schärfe ihrer Beobachtungsgabe und ihres Engagements. Nun saß Maurie am Strand, aß ein Eis und überlegte seine nächsten Schritte. Die Festung war weithin sichtbar. Ein anderes Leben. Maurie geriet in Versuchung, sein Forscherleben an den Nagel zu hängen und sich ihnen anzuschließen. Weil er Johann und Jane einige Tage nicht gesehen hatte, ging er schließlich in ein Internetcafe. Zu Live-Messengern hatte er keinen Zugang, weil er keinen entsprechenden Account hatte, aber Kontakt über Email würde komplett ausreichen. Er setzte eine Nachricht ab. Das christliche Ferienlager veranstaltete ab und an Ausflüge nach Monaco. Nun drehte Maurie sich eine Zigarette und rauchte sie. Dann ging er schwimmen. Den meisten seiner Mitmenschen begegnete Maurie mit Hass oder Verachtung. Für das andere Geschlecht interessierte er sich schon lange nicht mehr. Was soll ich Euch sagen, ein Flash setzte ein und Maurie wurde in die Parallelmühle in der Heimat gebeamt.

Es klingelte. Maurie schickte die Stromzecke zum Teufel. Er begann, in militärischen Strukturen zu denken. Die Mühle war gut befestigt, das war ein Anfang. Zu dumm, dass er meistens sowieso allein war. Wenn er John und Jane überzeugen konnte, mitzukommen…

Bald, nur allzubald, würde er mehr erfahren.