1982 (fiction)

Chap rief an, gerade als ich nach Hause kam. ‘Es geht los.’ sagte er. Meine Sachen standen bereit. Taxi. Bahnhof. Wir trafen uns im Zug. Wir wussten, was wir zu tun hatten. Eine dritte Person, ein Einzelgänger, würde dieses Mal involviert sein. Am Zielbahnhof nahmen wir Kontakt auf. Der Tunnel war noch nicht ganz fertig, aber wir würden starten können. Ratten. Als wir zurückkamen, wartete der Dritte im Auto auf uns.
‘Okay ?’
‘Check !’
Im Hotel teilten wir. Pizza. Nach der Zigarette ging ich meiner Wege. Der nächste Job würde schwieriger werden.

Liesberg

Nach unserer Rückkehr aus Amsterdam landeten wir auf dem Engeraner Liesberg, dem Ursprungsstandort unseres Windmühlenraumschiffs. Zu Fuß schwärmten wir aus, um Veränderungen in unserer Heimatstadt auszumachen, die eventuell in unserer Abwesenheit stattgefunden haben könnten. Wir fanden die Bäckerei und die Tankstelle an ihren gewohnten Orten. Lediglich der Kneipenbesitzer hatte in der Zwischenzeit mal wieder gewechselt. Wir fanden uns nach diesen ersten Erkundungen auf dem Bedienungsdeck ein und orderten eine Runde Pizza für alle. Der Ameisenbär brach das Brot und eröffnete die Mahlzeit. Sogar O. nahm sich Zeit für sein Stück und schlang einmal nicht alles hinunter, wie das sonst so seine Art war. Es gab Cola und Bier für alle. Dagegen hatte auch niemand etwas einzuwenden, bestand doch nicht die Gefahr, dass einer von uns es übertreiben könnte. Wir tauschten etwas Seemannsgarn aus und fütterten die olfaktorische Einheit des Grizzly mit neuen Eindrücken. Anschließend räumten wir das Erdgeschoss auf. Zu viel Gerümpel hatte sich dort angesammelt, eine örtliche Recyclingbörse wäre für das meiste von dem Zeug dankbar. Wir würden es sogar vorbeibringen, um nicht auf eine umständliche Terminabsprache mit dem Abholdienst angewiesen zu sein. Einen Bulli würden wir uns problemlos leihen können. Die Filmdose war an ihrem Platz, zum Glück. Wir konsultierten die Logfiles. Bis zu unserem nächsten Start würden wir hier ausharren. John und Jane gingen derweil nach Hause und verabschiedeten sich von weiteren Abenteuern. Vielleicht war ihnen das doch alles etwas zu aufregend gewesen. Da wir ansonsten eine recht illustre Mannschaft waren, schien das auch für alle in Ordnung zu gehen. Die Mondbasis funkte dem Grizzly den aktuellen Stand der Besiedelungspolitik durch, O. nahm eine Dusche und der Delphin übte jonglieren. Teevorräte würden wir auch für unsere nächste Mission genug dabeihaben. Wir sandten unsere seit Jahrhunderten gleichen Koordinaten zur Stiftskirche rüber und gingen eine Rund ins KIZ, Fussball gucken, jedenfalls der Teil von uns, der sich dafür interessierte. Der Rest der Mannschaft spielte Malefiz, Halma oder Backgammon, bevor alle in ihre Kojen gingen. 4 Grad, leichter Wind, kein Regen. Zunehmender Mond. Der Frosch rauchte nach dem Logbucheintrag eine Zigarette. Nachtwachen würden wir heute abend jedenfalls nicht benötigen.

Tigerkäfig

Sternzeit 1255,8

Bernie saß in seinem Tigerkäfig, nunmehr seit 10 Tagen. Er hatte weder Drogen noch Waffen in seinem Besitz. Er freute sich auf den 6. November. Klack-ratsch. Time to go. Pizza is waiting.

cheers

Seine Wärter waren eine Mischung aus Taxifahrer und Bewährungshelfer gewesen. Aber das war ein anderes Kapitel. Nur allzu schnell konnte alles wieder vorbei sein. Also würde er sich seine nächsten Schritte gut überlegen. Eine höhere Kontrollinstanz verhinderte, dass er noch mehr Scheisse bauen würde. Seine Kräfte ließen nach. Also fuhr er ein Notprogramm. Man könnte sagen, er war auf Autopilot. R.I.P. Kurt Vonnegut.

Die Freiheit ruft auch Dich.