Das Schwere und das Schwarze

Um 12 Uhr 47 und 45 Sekunden schlug der Gong. Es wurde Zeit. Auch wenn niemand mehr übrig war, der es hätte zur Notiz nehmen können, ging ich in den Ring. Ich war, wie sollte es anders sein, allein. Mein Gegner war ich also selbst. Rollen wir die Geschichte auf.

Ursprung

Der ewige Tod wartet auf alle von uns. Auch wenn die wahren Verdammten dieser Erde mittlerweile in den Fernsehshows aufeinander losgehen, so ist das ein schwacher Trost. Und doch handelt dieses Buch von Hoffnung. Die stirbt. Ich tat es. So wie es geschrieben steht, nicht im eigenen Namen. Jahre des Nichtstuns lagen hinter mir und eine unmenschliche Wegstrecke vor mir. Ich kam mal wieder allein nach Hause, als ich eine Werbesendung im Briefkasten entdeckte, die meine Aufmerksamkeit erregte.

‘ Kommen Sie um 14 Uhr in die Manege in Eldersleben, Sie werden wahre Verrückte erleben, ohne Schaden zu nehmen. ‘

Ich nahm einen Schluck Eistee und dachte eine halbe Stunde darüber nach, als Dick Deadeye, mein alter, fauler Kater nach Nachschub verlangte. Ich erledigte meinen Job als Dosenöffner und warf die Werbesendung weg. Das brauchte ich nun wirklich nicht. Ein nicht unwichtiges Detail gleich am Anfang.
Zuerst rauchten wir Thai-Gras. Und genug davon. Ein Wunder, dass ich nicht als bekiffter Hippie Schafe züchtete sondern meine Arbeit als informatik-vorgebildeter Psychologe in der Klinik am Stadtrand erledigte. Wie Sie sehen, entwickelt sich die Geschichte als Mischung aus Wunschträumen, bittersüßen Erinnerungen, autobiografischen Sprengseln sowie jeder Menge Wut. Sogenannte ‘Emotionen’ begriff ich schon immer als Motoren des menschlichen Handelns, nicht die Ratio. Weggefährten kamen und gingen. Frauen kamen und gingen. Jobs kamen und gingen. Die Emotionen blieben. Als Same wurde Empathie gewiss in meine Wiege gelegt. Mittlerweile konnte ich ganz gut über die Geschichte nachdenken, die erst langsam begann, aus mir hervorzutröpfeln. Am liebsten schrieb ich nachts. Am besten schrieb ich, wenn ich mich als Getriebener der eigenen Vergangenheit begriff, darum ist es mir unmöglich, Brecht’ sche Verfremdungseffekte einzubauen. Hoffentlich würde der oder die Betroffenen wenigstens meiner Sprache mächtig sein, da ich ansonsten keinesfalls beruhigend auf den Rasputin im Keller einwirken konnte. Im Ursprung lag meine Familie aus dem Proletariat sowie mein normalerweise messerscharfer Intellekt, der immer und immer wieder wie durch ein Sieb aus Kontrollmechanismen durchfiel. Die Wut ist eine meiner frühesten Erinnerungen. Dick Deadeye war mein Medium, das ich in meiner Einsamkeit vermissen würde, wenn ich noch etwas zu fühlen im Stande gewesen wäre. Jemand, der nicht fragt. Jemand, der dich akzeptiert, so wie du bist. Jemand, der dich braucht. Jemand, auf den du dich freust. Jemand, der Anteil nimmt. Das tat ich wohl. Professionell. Aber wer war aus mir geworden ? Wären meine Patienten nicht in Wirklichkeit ohne mich viel besser über die Runden gekommen ? Ich hatte mich selbst überflüssig zu machen, das war mein Job. Hass und Wut und ungezählte Schicksale säumten meinen Weg. Ich war Spezialist für Sexualstraftäter. Die fehlende Empathie musste der Schlüssel sein. Man nannte es Soziopathie, Schizophrenie und belegte es mit immer detailreicheren Diagnosen. An den Ursprung kam man nicht heran. Nie. Auch das Böse hatte einen Samen, das hatte ich mir angelesen. Erlebt. Gefühlt. Erzählt. Verdrängt. Gelebt. Nicht vergessen. Dick Deadeye, was meinst Du, sollen wir eine Pause machen ?

Nun haben wir ein ‘Nie’ eingefügt, Dick Deadeye. Sollen wir es Ihnen erzählen, Dick, was meinst Du ? Sollen wir Ihnen erzählen wie es ist, neben einer Toten aufzuwachen ? Sollen wir Ihnen erzählen, wie es ist, nach 30 Jahren ‘Ich hab’ s geschafft, ich bin ich’ ins Tagebuch zu schreiben ? Sollen wir Ihnen erzählen wie es ist, gehasst zu werden und zu hassen ? Sollen wir Ihnen von Soulfly erzählen, von Unsane und all den Anderen ? Sollen wir Ihnen von Brüdern und Schwestern, die ihr Leben ließen erzählen, die auf dem Klo gefunden wurden ? Sollen wir Ihnen von Petrica erzählen und dem geküßten Sarg ? Ich weiss es nicht, Dick Deadeye, weisst Du, wie wir es machen sollen ? So geht das.

Ich dachte an Brüste, den ganzen Tag lang dachte ich an nichts anderes als Brüste.

Ein Subjekt steht per Definitionem im Mittelpunkt des Handelns, während man bei einem Objekt mit oder an diesem handelt. Die Sexualität von Straftätern kann ebenso schillernde, mannigfaltigen Formen annehmen wie Bakterien im Darm einer Ratte (oder eines Menschen) wohnen. Es sei angemerkt, dass ich die Erfahrungen und Phantasien, die ich verbreite, zu einem großen Teil er- oder durchlebt habe, aber es wahrscheinlich für Sie als Leser offenbleibt, welcher Teil Phantasie und welcher Teil Realität ist. Es sei.

In meinem letzten Leben als Programmierer musste ich mich mit ausufernden, illusorischen, allumfassenden Vorstellungen meiner Auftraggeber herumschlagen. Nun habe ich mich als Psychologe auf den beobachtenden und dokumentierenden Teil meiner Tätigkeit als Wissender beschränkt, denn wie der aufmerksame Patient/Leser/Kollege/Klient/Bekannte/Suchende nur allzubald erfahren muss, ist die Psychologie keinesfalls eine exakte Wissenschaft wie beispielsweise die Physik oder die Biologie sondern, wenn überhaupt, eine empirische.

Sie können sich nicht in ihr Gegenüber hineinversetzen, sie fühlen nur den eigenen Schmerz. Empathie könnte uns dennoch retten, denn man kann von gesunden Verhältnissen ausgehen. Wenn man zu spät beginnt, es zu lernen, ist es zu spät. In der prägenden Phase finden normalerweise einige Schlüsselerlebnisse statt, die den Grundstein legen. Charakter sagt nicht viel aus, Verhalten tut es.

Nennen Sie mich Ewing. Keine Feier ohne Meier, das war meine Jugend in einem Satz. Es gibt die dunkle Seite, glauben Sie mir. Wenn Sie eine Liebesgeschichte lesen wollen, sind Sie hier falsch. Verrat und Perversion, das sind die Themen. Zumindest in diesem Teil, denn ich habe für dieses Werk bereits eine Grobeinteilung im Kopf und wir befinden uns mitten im Ursprung. Wir haben 9 Tage vor Weihnachten und wahrscheinlich schreibe ich noch Jahre daran. Einsamkeit und Isolation haben mich zu dem gemacht, was ich heute bin.

Zum besseren Verständnis: ich wechsele die Seiten sprunghaft und ohne mittelbare oder unmittelbare Ankündigung. Wenn der Ursprung allen Lebens DAS NICHTS ist, warum soll es dann nicht auch DAS BÖSE geben ?

Untersuchen wir unser Thema also etwas genauer. Vielleicht ist es hierzu hilfreich, einige Abgrenzungen vorzunehmen. Ein böses Kind, ein böses Schicksal, ein böses Verbrechen, ein böses Verhalten. Von diesen genannten interessieren beruflich nur die beiden letzten.
Grenzen wir unser Thema genauer ein, betrachten wir das Gegenteil. Allgemein angenommen wird, das Gegenteil von ‘Böse’ sei ‘Gut’. Ein gutes Essen, eine gute Tat, ein gutes Wort, gut also als etwas, das als positiv empfunden wird. Um also dem Ursprung noch näher zu kommen, betrachten wir nun doch ein böses und ein gutes kindliches Verhalten. Anzumerken ist, dass das Kind selbst kein Bild von seinen Taten hat. Was es als böse oder gut ansieht, wird ihm von außen vorgegeben.
Es zertritt einen Käfer. Tötet ihn.
Es schlägt ein anderes Kind.
Warum nun greifen die Eltern im ersten Fall nicht ein ? Warum nun wird im zweiten Fall der Vorfall von Eltern und/oder Erziehern zum Thema gemacht ? Naiv könnte man nach dem Unterschied zwischen Käfer und Mitmensch fragen. Wann setzt in der kindlichen Entwicklung die Abstraktionsfähigkeit ein ? Woran liegt es, wenn ein Mensch falsche Wertevorstellungen entwickelt ? Gibt es hierbei richtig und falsch ? Oder müsste man sagen: meine Wertevorstellung ist eine andere als deine, darum denke ich, ich bin besser als du und du bist mir fremd ?
Fragen wie diese treiben unser Vorhaben voran, stellen wir also weitere. Wann wird ein Mensch böse ? Warum, wie und warum entscheidet er sich für Böses ? Hier kann es durchaus gefährlich werden, zu tief zu forschen. Wecken wir also etwas oder jemanden in unserem Inneren, wenn wir nachgraben ? Die eigene Motivation wird allerdings schon seit geraumer Zeit nicht mehr hinterfragt. Beginnen wir also tatsächlich doch noch zu forschen ? Gut zu wissen, dass der Motor, der uns antreibt, außerhalb unserer selbst liegt. Woher nun dieses Wissen ? Hat etwas oder jemand Macht über uns ? Wurde etwas als Same quasi in unsere Wiege gelegt, das uns prädestiniert, also vorherbestimmt hat, dass wir diesen und nicht einen anderen Weg gehen ? Warum also schreiben wir ‘wir’ und nicht ‘ich’ ?
Lohnt es sich am Ende etwa doch noch, die Tätigkeit des Schreibens etwas genauer zu betrachten ?

Wir sind wir. Wir sind viele. Wir sind stark und doch gleichzeitig schwach. Wir haben nur Fragen. Wir sind friedlich zu Euch und kämpferisch gegen unser Selbst. Wir haben zu lange gewartet. Wir fragen nun : Wer seid Ihr, dass Ihr uns so bedrängt ? Wir fragen weiter : Glaubt Ihr etwa, wir würden Eure Lügen nicht bemerken ? Wir fragen : Wann wird es Zeit für einen großen Frieden ? Wir fragen : Merkt Ihr denn nicht, dass Ihr Euch selbst stürzt ? Wir fragen : Haben wir denn nicht das Recht zu atmen und unser Leben selbstbestimmt zu leben ? Wir fragen : Und das alles im Namen des heiligen Einen Gottes ? Wisst Ihr denn nicht wer die Menschen sind, wo sie herkommen, wo sie waren, wo sie nun stehen und wohin sie gehen werden ? Schämt Ihr Euch denn nicht ob Eurer bodenlosen Unverschämtheit und Eurer Gehässigkeit ?
Wann, ja wann werden wir Frieden finden ?

Freiheitskämpfer wie Jeanne d’ Arc oder Rosa Luxemburg haben den Weg bereitet und ihr Leben dafür gelassen. Freiheit bedeutet etwas wie ein unendlicher Ozean. Eine Vision, für die es sich zu kämpfen lohnt. Frieden und Gerechtigkeit sind Samen, die ins Herz der demokratischen Gesellschaft gepflanzt worden sind und die sich nun langsam über den gesamten Planeten ausbreiten. Es tut weh, nichts in der Hand zu haben. Wo ist der lebendige Gott ? Wo ist er, wenn uns Unrecht geschieht ? Wo ist er, wenn wir geliebte Menschen verlieren ? Wo ist er, wenn Spott und Häme über uns ausgegossen werden ? Warum schweigt er ? Oder redet er trotzdem durch sein Wort, durch Geschwister zu uns ?

Auch ohne konzeptionelle Überlegungen schreibe ich weiter. Vielleicht sollte ich den bisherigen Fortschritt auf ein Minimum eindampfen.

Damit auch nicht ein Jota verlorengeht, hier schreibt einer, der nicht anders kann.

2060

Arbeitstitel: Der Freie Wille aus psychiatrischer Sicht

0.1 Inhaltsverzeichnis

0.9 Materialsammlung Seite 2
0.9.1 Materialsammlung extended Seite 3
1.0 Einleitung Seite 8
2.0 Hinführung aus autodidaktischer Sicht Seite 11
3.0 Medizinisch-psychologische Sichtweise Seite
4.0 Philosophische Sichtweise Seite
5.0 Arbeitshypothese Seite
6.0 Beispiele Seite
7.0 Ausnahmen Seite
8.0 Entwicklung des Themas (Hauptteil der Arbeit) Seite
9.0 Der freie Wille in Kunst und Literatur Seite
10.0 Zusammenfassung Seite
11.0 Literaturliste Seite
12.0 Nachwort Seite

Es wird versucht, sich aus philosophisch-psychiatrisch-klinischer Sicht dem Thema ‘Freier Wille’ aus eigener Erfahrung zu nähern. Wir beginnen mit einer Materialsammlung oder einem Brainwriting.

0.9 Materialsammlung

Entscheidungsfindung
Stimmenhören
Suizidalität
Autoaggressionen
Neurosen
Zwangsstörungen
Bipolarität
Sucht in prägenden Phasen
Emanzipation
Befehl und Gehorsam
Spiritualität
Selbstverletzung
Autoritäten
Körperpflege und Ernährung
Sport
Sublimation
Kaffee und Zigaretten im Raucherraum
Unterscheidung analog/digital
Musik
bewusstseinserweiternde Substanzen
Hypnose
Notfallkoffer
Sicherer Ort
Psychoedukation
Erfahrungswissen, das nicht bewusst zugänglich ist
Vertrauenspersonen (Holders of Hope)
sich als Behandler selbst überflüssig machen
Schutzbefohlene
Vaterfiguren
Deutungshoheit
ein Tropfen im Ozean
Texte als Lerngrundlage
Selbstorganisation
die Bedeutung von Arbeit
Körpersprache
Behandlungsvereinbarungen
Psych KG
Zwangsmedikation
Ausschleichen
Erhaltungsdosis
Trialog
Rehabilitation

0.9.1 Materialsammlung extended

•{([Synonyme])}
•{([Mnemonics])}
•{([Der Akkumulator])}
•{([bedingte Sprünge])}
•{([Medikamente])}
•{([Tiefenpsychologie])}
•{([Alkohol und Drogen])}
•{([Co-Abhängigkeit])}
•{([Abstraktion])}
•{([Techniken der Kontemplation])}
•{([Graphische Darstellung])}
•{([Sonderfälle])}
•{([Die Kommandozeile])}
•{([Virtuelle Techniken und Hypervisoren])}
•{([Rechteverwaltung])}
•{([Rekursionen])}
•{([Netzanbindung])}
•DMZ {([Demilitarisierte Zone])}
•{([Akustik])}
•{([Motivation])}
•{([Stromversorgung])}
•{([Alternative Techniken])}
•{([Redundanz])}
•{([Definitionen])}
•{([Hirntod])}
•{([Palliativmedizin])}
•{([SI-Einheiten])}
•{([Physik, Chemie und Biologie])} {([Physik])} {([Chemie])} {([Biologie])}
•{([Neuronale Netze])}
•{([Künstliche Intelligenz])}
•{([Naturwissenschaftliche Grundlagen])}
•{([Infinitesimalrechnung])}
•{([Algorithmen und Datenstrukturen])} {([Algorithmen])} {([Datenstrukturen])}
•{([Datensammlungen])}
•{([Dateiverwaltung])}
•{([Dateisicherung])}
•{([Betriebssysteme])}
•SQL-Dialekte {([Structured Query Language])}
•{([Arbeitszeiten])}
•{([Familie und systemische Therapie])}
•NLP {([Neurolinguistische Programmierung])}
•{([unixoide und linuxoide Systeme])}
•{([Linguistik])}
•{([Muttersprache])}
•{([kulturelles Umfeld])}
•{([soziokulturelle Widrigkeiten])}
•{([Variablen und Konstanten])} {([Variablen])} {([Konstanten])}
•Verteiltes Rechnen {([Grid-Computing])}
•{([Daemons])}
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•{([Datenverlust])}
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•{([Dedicated Denial of Service])}
•{([growing biological services])}
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•{([rainbow people])}
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•{([Copyright])}
•{([Public Domain])}
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•{([Saturn])}
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•{([Neptun])}
•{([Uranus])}
•{([Masturbation])}
•{([Onanie])}
•{([Regenbogen])}
•{([Mensch])}
•{([Meinung])}
•{([Aschenbecher])}
•{([Tisch])}
•{([Farbe])}
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•{([Erde])}
•{([Sonne])}
•{([Mond])}
•{([Gicht])}
•{([Gedicht])}
•{([Sonnensystem])}
•{([Milchstraße])}
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•{([Zielfahndung])}
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•{([Waffel])}
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•{([Pflanze])}
•{([Klassifizierung])}
•{([Rheuma])}
•{([Arzt])}
•{([Kugelschreiber])}
•{([Filter])}
•{([Netz])}
•{([Vernetzung])}
•{([Psychiatrie])}
•{([Einsamkeit])}
•{([Name])}
•{([Ort])}
•{([Langeweile])}
•{([Alter])}
•{([Intuition])}
•{([Milch])}

1.0 Einleitung

Der freie Wille als gedankliches Konstrukt verdient eine ausführliche Betrachtung. Entscheidungen werden bei gesunden Menschen trotz unbewusster Prozesse meist mit dem Bewusstsein und bei klarem Kopf getroffen. Die Prozesse, die zur Entscheidungsfindung führen, sind allerdings trotz Argumentationsketten und Vor- und Nachteilsbetrachtungen sowie Überlebensstrategien meist durch Gefühle als Motor geleitet. Versuchen wir, das Problem herunterzubrechen und ein Beispiel aus dem Alltag zu finden, das den freien Willen zunächst wohlwollend voraussetzt.

Ich habe einen Brief geschrieben. Die Person, an den er adressiert ist, ist mir wichtig und Umstände führen dazu, dass ich kein Porto habe. Jedoch muss die Person schon morgen über die Organisation einer Reise in Gewahr gesetzt werden. Sende ich den Brief ohne Porto ab, versuche ich, elektronischen oder fernmündlichen Kontakt aufzunehmen, plane ich einen Blitzbesuch oder setze ich mich aufs Sofa und denke: es wird schon irgendwie ? Wie entscheide ich mich, welche Faktoren führen zur Entscheidung und geht es jetzt ohne Briefmarke oder nicht ? Gibt es eine Möglichkeit, den Empfänger das Porto bezahlen zu lassen, was er allerdings tun müsste, ohne bereits den Inhalt des Briefes zu kennen ?

Welche Handlungsmöglichkeiten habe ich und werde ich eine Entscheidung treffen ?

1. Ich sende den Brief ohne Porto ab und versuche, ihn anderweitig anzukündigen.
2. Ich fahre die Person besuchen.
3. Ich versuche andere Kommunikationswege.
4. Ich bleibe untätig.
5. Ich versuche Rauchzeichen oder Trommeln, was im engeren Sinne bereits in Punkt 3 genannt wurde.

Wenn ich nun an einer schweren Depression leide, scheint Punkt 4 wahrscheinlicher zu sein als bei psychisch gesunden Menschen. Dies macht deutlich, dass der freie Wille, wenn schon nicht außer Kraft gesetzt, mindestens in gewissen Fällen etwas eingeengt erscheint. Über Bilanzsuizide dürfen wir in dieser frühen Phase der Arbeit noch nicht nachdenken, jedoch seien sie vorsichtshalber bereits erwähnt.

Wie gerate ich in Aktion ?
Welche Gedanken sind hilfreich und zielführend ?
Sage ich ja, vielleicht oder nein oder verschiebe ich die Entscheidung ?
Welche Prägung bedingt meine Entscheidungsfindung ?
Denke ich analog oder digital, eher gefühlsbetont oder nüchtern-sachlich ?
Welche Faktoren führen dazu, dass ich meinen freien Willen benutze ?

Fokussieren wir uns nun auf die zunächst vorausgesetzte Existenz des freien Willens. Wie mache ich also von ihm Gebrauch ?
Ich darf glauben, was ich möchte
Wir leben in einer Demokratie und einem Sozialstaat, der so attraktiv ist, dass wir Zulauf bekommen
Grundsätzlich weiss ich, was mir gut tut und was mir eher schadet
Es gibt keinen Weg zurück
Kleine Schritte auf einem endlos erscheinenden Weg sind nicht zu unterschätzen
Was macht mir Hoffnung und Mut ?
Wie übe ich, die positiven Seiten nicht zu übersehen ?
Wie lerne ich, langfristig zu denken ?
Welche Unterstützung wünsche ich mir ?
Wo möchte ich heute, morgen, nächstes Jahr, irgendwann hin ?
Woran würde ich merken, dass sich bereits etwas geändert hat ?

{([mir ist durchaus bewusst, dass wir uns noch in der Einleitung befinden und das Thema vorsichtig entwickelt werden muss. An dieser Stelle möchte ich mich gern mit 3 (drei) Teilaspekten beschäftigen und erste Literaturhinweise geben.])}

Macht und Kommunikation

Mindestens im Falle eines PsychKGs hat jemand anderes (der Arzt, das Gericht oder ‘das System’) Macht über mich. Ebenso, wenn ein Betreuer Recht von seinem Aufenthaltsbestimmungsrecht macht. Wie gehe ich nun damit um ? Ordne ich mich unter oder versuche ich die vorhandenen Rechtsmittel oder Beschwerdemöglichkeiten auszuschöpfen ? Verläuft meine Kommunikation problemorientiert oder lösungsorientiert ? Sind eventuelle Zwischenfragen zielgerichtet ? Arbeite ich an meiner Gesundung mit ? Versuche ich, alte Handlungsmuster zu überwinden ? Fragen wie diese müssen erlaubt sein. Im besten Falle ist mein Verhalten konstruktiv und hoffnungsverbreitend.

Autoritäten und Gehorsam

Weil Ärzte einen weißen Kittel tragen, werden sie als Autoritäten erachtet. Was besagt der hippokratische Eid ? Habe ich genügend Urvertrauen um sie als Hilfeleistung zu akzeptieren ? Vertraue ich der Medikation ? Sehe ich den Arzt als Partner oder als Feind ?

Kleine Schritte und Lebensfreude

Eine Chilischote im Notfallkoffer kann wertvolle Dienste leisten. Ebenso hilfreich kann folgende Instruktion bei Panikattacken sein: Suchen Sie 5 Dinge, die Sie sehen können, 4 Dinge, die Sie hören können, 3 Dinge, die Sie anfassen können, 2 Dinge, die Sie riechen können und ein Ding, das Sie schmecken können. Ein Patentrezept, gewiss, aber es kann helfen. Praktisch gesehen kann ein Fischbrötchen ebenso hilfreich sein wie eine Bedarfsmedikation.

{([Literatur:
Douglas Adams – Per Anhalter durch die Galaxis
Douglas Adams – Das Restaurant am Ende des Universums
Douglas Adams – Das Leben, das Universum und der ganze Rest
Douglas Adams – Macht’ s gut und danke für den Fisch
Douglas Adams – Einmal Rupert und zurück
Douglas Adams – Der elektrische Mönch
Douglas Adams – Der lange dunkle Fünfuhrtee der Seele
Douglas Adams, John Lloyd und Sven Bötcher – Der tiefere Sinn des Labenz
Douglas Adams, Neil Gaiman – Keine Panik
Douglas Adams, Mark Carwardine – Die Letzten ihrer Art
Douglas Adams – Lachs im Zweifel
Andrew Vachss – Kata
Andrew Vachss – Strega
Andrew Vachss – Bluebelle
Andrew Vachss – Hard Candy
Andrew Vachss – Blossom
Andrew Vachss – Kult
Andrew Vachss – Tief im Abgrund
Andrew Vachss – Schritte des Falken
Andrew Vachss – Verrat
Andrew Vachss – Safe House
Andrew Vachss – Choice of Evil
Andrew Vachss – Dead and Gone
Andrew Vachss – Pain Management
Andrew Vachss – Only Child
Andrew Vachss – Down here
Andrew Vachss – Mask Market
Andrew Vachss – Terminal
Andrew Vachss – Another Life
Kurt Vonnegut – Zielwasser
Kurt Vonnegut – Zeitbeben
Kurt Vonnegut – Mann ohne Land
Kurt Vonnegut, Lee Stringer – Like shaking hands with God
])}

Zu Musik von Mark Lanegan versuche ich, einen zielführenden Gedanken zu entwickeln. Ein Suizidversuch kann laut eigener Erfahrung als Hilfeschrei interpretiert werden. Die Realität, wie wir alle sie kennen, kann ebenso durch Drogen wie durch eine akute Psychose verschoben werden.

Leise angemerkt sei, dass Cannabiskonsum nicht verharmlost werden soll, eine vereinzelte Tüte allerdings einem Erwachsenengehirn keinen größeren Schaden zufügt wie eine Tasse Tee. Alkohol scheint mir dagegen weitaus gefährlicher und mit einem mindestens ebenbürtigen Suchtpotential versehen zu sein.

Vernebelte Gehirne tendieren allerdings dazu, die ach so vermaledeite Realität zu verkennen und sich selbst etwas vorzumachen, also seinem Gegenüber oder im schlimmeren Fall sich selbst in die Tasche zu lügen. Der Wille kann trainiert und gelenkt werden. Im Falle einer klinischen Aufnahme ist es wichtig zu wissen, dass man in Sicherheit ist.

{([Ein kurzes Wort zur ordnenden Struktur des Inhaltsverzeichnisses. Es ist als Richtschnur für die Arbeit gedacht und kann ggf. nochmal überarbeitet werden. Nicht umsonst wird das Thema freier Wille gern in verschiedenen Arten von Science Fiction behandelt. Diese Arbeit soll eine Simulation einer Hausarbeit werden und eine wissenschaftliche Arbeitsweise implementieren. Implementation ist ein Wort aus der Informatik. Ob die Materialsammlung so verwendet werden kann, scheint wegen der informationstheoretischen Einfärbung mindestens fraglich. Sie ist als Hilfe und Anschub für die Kreativität gedacht. Es soll nicht verleugnet werden, dass es sich um eine autodidaktische Herangehensweise handelt. Möglicherweise werden die Kommentare zur besseren Lesbarkeit des Textes weiterhin {([so])} gekennzeichnet. Da es sich nicht wirklich um eine universitäre Arbeit handelt sondern eine solche lediglich simuliert, kann eventuell mit mehr Freiheiten gearbeitet werden. Eine Begleitung der Arbeit durch einen professionellen Mitarbeiter scheint sinnvoll.
http://www.spektrum.de/news/unser-wille-ist-doch-nicht-so-unfrei/1397002%5D)
2.0 Hinführung aus autodidaktischer Sicht

Lernfähigkeit im kognitiven und intuitiven Sinne ist eine Voraussetzung für die Überwindung psychischer Krisen. Wenn das bereits Bekannte und Alltägliche des Lebens so nicht mehr gültig scheint, müssen neue Wege gegangen werden.

Das Radiergummi-Experiment

Sternzeit 1293,1

‘Juchhu – es fällt nach unten !’ schrie er und drehte sich im Kreis. Die Mannschaft hatte begonnen, den neuen Planeten, den sie Target getauft hatten, zu erforschen. Auf dem lebte offenbar eine sehr seltsame Spezies. Sie beobachteten einen Mann, der etwas nachlässig gekleidet war und ein Radiergummi fallenliess. Er schrie unablässig, vollführte Luftsprünge, drehte sich dann wieder im Kreis und hörte nicht auf zu schreien. ‘Eso es! Es fällt. Die Gravitation. Newton. Juchhu!’ schrie er. ‘Niemand weiss es, aber es stimmt!’. Das war für unsere zwölf Freunde natürlich ein alter Hut, aber anscheinend war das erste Individuum, das sie beobachteten ein Forscher und er hatte soeben die Gravitation durch ein Experiment nachgewiesen. ‘Ich fasse es nicht. Seit Jahrhunderten ist das bekannt!’, schrie der Mann. Unsere Freunde zogen sich zurück und überließen den Mann, die Spezies und den Planeten ihrem Schicksal. Als sie wieder in der Dark Shadow ankamen, überlegten sie die Sinnhaftigkeit der Nicht-Einmischungsdirektive. Zunächst jedoch verzeichneten sie alles genauestens im Logbuch. Ob es wohl weitere Individuen gab, die ähnlich spannende Dinge unternahmen ? Es schien eine Art Vorhof zu sein, in dem sie gelandet waren. Seltsame Bebauungsformen waren aneinandergereiht. Ein Zentrum war nicht auszumachen. Manche schirmten sich von der Aussenwelt ab. Auf den Wegen, die zwischen den Hütten umherführten war ihnen niemand begegnet. Wohl hatte der Planet zwar zwei Monde, aber es schien vollkommen unsicher, ob die Spezies diese erstens bereits beobachtete oder gar zweitens Schritte ins All unternommen hatte. Wir werden eine weitere Expedition starten. Es muss weitere Behausungen geben. Wer weiss, wie sie kommunizieren ? Zunächst werden wir Abendbrot essen und uns morgen direkt auf einen neuen Erforschungsspaziergang begeben. Immerhin forschten sie, immerhin. Good Night everyone and have a fine day tomorrow. Mission in progress, schrieben wir auf. Der Frosch klappte das Logbuch zu und rauchte eine.

learning how to learn

Sternzeit 1290,4

Während des unkalkulierbaren Einflusses des schwarzen Loches hatten wir also unserem Grizzly beigebracht, wie man mit einem Bodum Kaffee kocht. Das war keine triviale Aufgabe gewesen, musste er doch erst lernen, wie man lernt. Wir hatten ihm Geschichten erzählt, gewiss, aber die mussten auch irgendwann in einen Algorithmus münden. Also dachten wir in etwa so :

– beschreibe das Problem so genau wie möglich
– zerlege das Probleme in kleinere Teilschritte
– finde heraus, wie man von einem Schritt zum nächsten gelangt.
– führe eine weitere Abstraktionsebene ein
– beschreibe die zu erfolgenden Lernschritte so genau wie möglich
– beginne mit dem ersten Schritt
– lasse die zu absolvierenden Lernebenen aufeinander aufbauen

Diese Methode war vielleicht nicht für schwerwiegende Transformationsaufgaben tauglich, beim Kaffeekochen jedoch hatten wir Erfolg gehabt. Lediglich Milch oder Zucker mussten wir noch selbst beisteuern. Da wir ja nun von Günther befreit waren, konnte also auch Bernie seinen schwarzen Kaffee wieder geniessen. Lediglich die Maulwurfine bereitete ihm doch erhebliches Kopfzerbrechen, war sie doch etwas abweisend geworden und unterhielt sich gern nächtelang mit dem Delphin. Das war gewiss eine wichtige Aufgabe, war doch sein Liebeskummer wieder durchgeklungen, aber Bernie dachte doch, sie müssten sich gegenseitig feedbacken. Also klinkte er sich heute Nacht einfach in das Gespräch ein. Die Dreierkombination machte es nicht einfacher. Im Morgengrauen hatten sie allerdings so lange gerungen, dass sie sich alle mit dem gebildeten Konsens zufriedengeben konnten. Für morgen Nacht würde die Maulwurfine ein weiteres Mal Kekse backen, und sie würden eine gemeinsame Botschaft in die Heimat absenden, um den Delphinkontakt nicht abbrechen zu lassen. Als die Fledermaus also am nächsten Morgen ihren Weckdienst versah, sah sie im Logbucheintrag den Wunsch der Dreiergruppe, nicht geweckt zu werden. Damit würde der Octopus sicher einverstanden sein, gab es doch auch soetwas wie psychosoziale Seelsorgeebenen. Wie gut, dass sie bald den ersten Planeten des Systems besuchen würden. Das würde auch etwas Abwechslung in die Mission bringen. Von Klasse-M konnte allerdings nicht die Rede sein. Die Mannschaft machte den Trabant-Transporter für morgen startklar. Die Motivation, das Vertrauen und die Sicherheit wuchsen von Tag zu Tag. Zudem wurde alles dokumentiert, das ging ihnen schon fast ein wenig auf den Senkel, der Octopus hatte sich allerdings mit dem Ameisenbär auf diese Vorgehensweise geeinigt und folgllich vertraten sie ihre Position nachvollziehbarerweise im Plenum. Sie waren Pioniere, das sahen alle so. Logmodus-off.