2060

Arbeitstitel: Der Freie Wille aus psychiatrischer Sicht

0.1 Inhaltsverzeichnis

0.9 Materialsammlung Seite 2
0.9.1 Materialsammlung extended Seite 3
1.0 Einleitung Seite 8
2.0 Hinführung aus autodidaktischer Sicht Seite 11
3.0 Medizinisch-psychologische Sichtweise Seite
4.0 Philosophische Sichtweise Seite
5.0 Arbeitshypothese Seite
6.0 Beispiele Seite
7.0 Ausnahmen Seite
8.0 Entwicklung des Themas (Hauptteil der Arbeit) Seite
9.0 Der freie Wille in Kunst und Literatur Seite
10.0 Zusammenfassung Seite
11.0 Literaturliste Seite
12.0 Nachwort Seite

Es wird versucht, sich aus philosophisch-psychiatrisch-klinischer Sicht dem Thema ‘Freier Wille’ aus eigener Erfahrung zu nähern. Wir beginnen mit einer Materialsammlung oder einem Brainwriting.

0.9 Materialsammlung

Entscheidungsfindung
Stimmenhören
Suizidalität
Autoaggressionen
Neurosen
Zwangsstörungen
Bipolarität
Sucht in prägenden Phasen
Emanzipation
Befehl und Gehorsam
Spiritualität
Selbstverletzung
Autoritäten
Körperpflege und Ernährung
Sport
Sublimation
Kaffee und Zigaretten im Raucherraum
Unterscheidung analog/digital
Musik
bewusstseinserweiternde Substanzen
Hypnose
Notfallkoffer
Sicherer Ort
Psychoedukation
Erfahrungswissen, das nicht bewusst zugänglich ist
Vertrauenspersonen (Holders of Hope)
sich als Behandler selbst überflüssig machen
Schutzbefohlene
Vaterfiguren
Deutungshoheit
ein Tropfen im Ozean
Texte als Lerngrundlage
Selbstorganisation
die Bedeutung von Arbeit
Körpersprache
Behandlungsvereinbarungen
Psych KG
Zwangsmedikation
Ausschleichen
Erhaltungsdosis
Trialog
Rehabilitation

0.9.1 Materialsammlung extended

•{([Synonyme])}
•{([Mnemonics])}
•{([Der Akkumulator])}
•{([bedingte Sprünge])}
•{([Medikamente])}
•{([Tiefenpsychologie])}
•{([Alkohol und Drogen])}
•{([Co-Abhängigkeit])}
•{([Abstraktion])}
•{([Techniken der Kontemplation])}
•{([Graphische Darstellung])}
•{([Sonderfälle])}
•{([Die Kommandozeile])}
•{([Virtuelle Techniken und Hypervisoren])}
•{([Rechteverwaltung])}
•{([Rekursionen])}
•{([Netzanbindung])}
•DMZ {([Demilitarisierte Zone])}
•{([Akustik])}
•{([Motivation])}
•{([Stromversorgung])}
•{([Alternative Techniken])}
•{([Redundanz])}
•{([Definitionen])}
•{([Hirntod])}
•{([Palliativmedizin])}
•{([SI-Einheiten])}
•{([Physik, Chemie und Biologie])} {([Physik])} {([Chemie])} {([Biologie])}
•{([Neuronale Netze])}
•{([Künstliche Intelligenz])}
•{([Naturwissenschaftliche Grundlagen])}
•{([Infinitesimalrechnung])}
•{([Algorithmen und Datenstrukturen])} {([Algorithmen])} {([Datenstrukturen])}
•{([Datensammlungen])}
•{([Dateiverwaltung])}
•{([Dateisicherung])}
•{([Betriebssysteme])}
•SQL-Dialekte {([Structured Query Language])}
•{([Arbeitszeiten])}
•{([Familie und systemische Therapie])}
•NLP {([Neurolinguistische Programmierung])}
•{([unixoide und linuxoide Systeme])}
•{([Linguistik])}
•{([Muttersprache])}
•{([kulturelles Umfeld])}
•{([soziokulturelle Widrigkeiten])}
•{([Variablen und Konstanten])} {([Variablen])} {([Konstanten])}
•Verteiltes Rechnen {([Grid-Computing])}
•{([Daemons])}
•{([cronjobs])}
•{([anac(h)ronistic cron])} {([anacron])}
•{([fork])}
•{([exec])}
•{([Datenverlust])}
•{([Reproduktion aus dem Gedächtnis])}
•{([Dedicated Denial of Service])}
•{([growing biological services])}
•{([grassroot movement])}
•{([rainbow people])}
•{([Diagramme])}
•{([Copyright])}
•{([Public Domain])}
•{([Tabellen])}
•{([open])}
•{([read])}
•{([speak])}
•{([listen])}
•{([store])}
•{([connect])}
•{([kill])}
•{([turn])}
•{([input])}
•{([get])}
•{([come])}
•{([increase])}
•{([decrease])}
•{([cut])}
•{([dedicate])}
•{([grow])}
•{([destroy])}
•{([terminate])}
•{([Triangulation])}
•{([Lysergsäurediethylamid])}
•{([Reptilien])}
•{([Insekten])}
•{([Menschenaffen])}
•{([Knochen])}
•{([Hund])}
•{([Wolf])}
•{([XML])}
•{([Schmerzen])}
•{([Kommilitone])}
•{([Ausbildung])}
•{([Altruismus])}
•{([Knie])}
•{([Soziopath])}
•{([Rot-Grün-Schwäche])}
•{([Polizei])}
•{([Jesus])}
•{([Fanatismus])}
•{([Religion])}
•{([Sucht])}
•{([Tag])}
•{([Wohlfühlen])}
•{([Pudding])}
•{([Nahrungsaufnahme])}
•{([Militär])}
•{([Zensur])}
•{([Atmung])}
•{([Luft])}
•{([Fahndung])}
•{([Gold])}
•{([Bor])}
•{([Friede])}
•{([Nase])}
•{([Wasser])}
•{([Gesundheit])}
•{([Physis])}
•{([Psyche])}
•{([Trinität])}
•{([Enger])}
•{([China])}
•{([Pause])}
•{([Ehrlichkeit])}
•{([Verhalten])}
•{([Charakter])}
•{([Assoziation])}
•{([Suche])}
•{([Volltextsuche])}
•{([Artikel])}
•{([Sprache])}
•{([Hilfe])}
•{([Tabak])}
•{([Cannabis])}
•{([Route])}
•{([Wasserstoff])}
•{([Kohlehydrate])}
•{([Gesicht])}
•{([Diagnose])}
•{([Kaffee])}
•{([Staat])}
•{([Kirche])}
•{([Buddha])}
•{([Judas Iskariot])}
•{([Vernunft])}
•{([XSLT])}
•{([Nacht])}
•{([Wolle])}
•{([Nahrung])}
•{([Hemmschwelle])}
•{([Reflex])}
•{([Sport])}
•{([Ausdauer])}
•{([Person])}
•{([Mord])}
•{([Rechtschreibung])}
•{([Blei])}
•{([Plutonium])}
•{([Gewalt])}
•{([language])}
•{([schmutzig])}
•{([integer])}
•{([double])}
•{([float])}
•{([lang])}
•{([klein])}
•{([weiblich])}
•{([Krieg])}
•{([Unterdrückung])}
•{([Selbstzweifel])}
•{([Hoffnung])}
•{([Bilanz])}
•{([Motor])}
•{([Sterlingmotor])}
•{([Adjektiv])}
•{([Weltschmerz])}
•{([Eis])}
•{([Prophylaxe])}
•{([Sohn])}
•{([Tochter])}
•{([Liebe])}
•{([Zweifel])}
•{([Perfektion])}
•{([Dialog])}
•{([Monolog])}
•{([Trialog])}
•{([Hammer])}
•{([Sammlung])}
•{([Nordsee])}
•{([Baltrum])}
•{([Leben])}
•{([richtig])}
•{([Mutter])}
•{([Vater])}
•{([männlich])}
•{([Mars])}
•{([Venus])}
•{([Saturn])}
•{([Jupiter])}
•{([Pluto])}
•{([Merkur])}
•{([Neptun])}
•{([Uranus])}
•{([Masturbation])}
•{([Onanie])}
•{([Regenbogen])}
•{([Mensch])}
•{([Meinung])}
•{([Aschenbecher])}
•{([Tisch])}
•{([Farbe])}
•{([Gebet])}
•{([rot])}
•{([grün])}
•{([weiß])}
•{([gelb])}
•{([schwarz])}
•{([Teufel])}
•{([Satan])}
•{([Diavolo])}
•{([Diabolo])}
•{([Legion])}
•{([Asterix])}
•{([Gut])}
•{([Böse])}
•{([Misstrauen])}
•{([Dusche])}
•{([Sex])}
•{([blau])}
•{([Selbstmord])}
•{([Meer])}
•{([Enkel])}
•{([Ende])}
•{([Planet])}
•{([Erde])}
•{([Sonne])}
•{([Mond])}
•{([Gicht])}
•{([Gedicht])}
•{([Sonnensystem])}
•{([Milchstraße])}
•{([Betrug])}
•{([Zielfahndung])}
•{([Geburtsdatum])}
•{([Ozean])}
•{([Waffe])}
•{([Waffel])}
•{([Tier])}
•{([Pflanze])}
•{([Klassifizierung])}
•{([Rheuma])}
•{([Arzt])}
•{([Kugelschreiber])}
•{([Filter])}
•{([Netz])}
•{([Vernetzung])}
•{([Psychiatrie])}
•{([Einsamkeit])}
•{([Name])}
•{([Ort])}
•{([Langeweile])}
•{([Alter])}
•{([Intuition])}
•{([Milch])}

1.0 Einleitung

Der freie Wille als gedankliches Konstrukt verdient eine ausführliche Betrachtung. Entscheidungen werden bei gesunden Menschen trotz unbewusster Prozesse meist mit dem Bewusstsein und bei klarem Kopf getroffen. Die Prozesse, die zur Entscheidungsfindung führen, sind allerdings trotz Argumentationsketten und Vor- und Nachteilsbetrachtungen sowie Überlebensstrategien meist durch Gefühle als Motor geleitet. Versuchen wir, das Problem herunterzubrechen und ein Beispiel aus dem Alltag zu finden, das den freien Willen zunächst wohlwollend voraussetzt.

Ich habe einen Brief geschrieben. Die Person, an den er adressiert ist, ist mir wichtig und Umstände führen dazu, dass ich kein Porto habe. Jedoch muss die Person schon morgen über die Organisation einer Reise in Gewahr gesetzt werden. Sende ich den Brief ohne Porto ab, versuche ich, elektronischen oder fernmündlichen Kontakt aufzunehmen, plane ich einen Blitzbesuch oder setze ich mich aufs Sofa und denke: es wird schon irgendwie ? Wie entscheide ich mich, welche Faktoren führen zur Entscheidung und geht es jetzt ohne Briefmarke oder nicht ? Gibt es eine Möglichkeit, den Empfänger das Porto bezahlen zu lassen, was er allerdings tun müsste, ohne bereits den Inhalt des Briefes zu kennen ?

Welche Handlungsmöglichkeiten habe ich und werde ich eine Entscheidung treffen ?

1. Ich sende den Brief ohne Porto ab und versuche, ihn anderweitig anzukündigen.
2. Ich fahre die Person besuchen.
3. Ich versuche andere Kommunikationswege.
4. Ich bleibe untätig.
5. Ich versuche Rauchzeichen oder Trommeln, was im engeren Sinne bereits in Punkt 3 genannt wurde.

Wenn ich nun an einer schweren Depression leide, scheint Punkt 4 wahrscheinlicher zu sein als bei psychisch gesunden Menschen. Dies macht deutlich, dass der freie Wille, wenn schon nicht außer Kraft gesetzt, mindestens in gewissen Fällen etwas eingeengt erscheint. Über Bilanzsuizide dürfen wir in dieser frühen Phase der Arbeit noch nicht nachdenken, jedoch seien sie vorsichtshalber bereits erwähnt.

Wie gerate ich in Aktion ?
Welche Gedanken sind hilfreich und zielführend ?
Sage ich ja, vielleicht oder nein oder verschiebe ich die Entscheidung ?
Welche Prägung bedingt meine Entscheidungsfindung ?
Denke ich analog oder digital, eher gefühlsbetont oder nüchtern-sachlich ?
Welche Faktoren führen dazu, dass ich meinen freien Willen benutze ?

Fokussieren wir uns nun auf die zunächst vorausgesetzte Existenz des freien Willens. Wie mache ich also von ihm Gebrauch ?
Ich darf glauben, was ich möchte
Wir leben in einer Demokratie und einem Sozialstaat, der so attraktiv ist, dass wir Zulauf bekommen
Grundsätzlich weiss ich, was mir gut tut und was mir eher schadet
Es gibt keinen Weg zurück
Kleine Schritte auf einem endlos erscheinenden Weg sind nicht zu unterschätzen
Was macht mir Hoffnung und Mut ?
Wie übe ich, die positiven Seiten nicht zu übersehen ?
Wie lerne ich, langfristig zu denken ?
Welche Unterstützung wünsche ich mir ?
Wo möchte ich heute, morgen, nächstes Jahr, irgendwann hin ?
Woran würde ich merken, dass sich bereits etwas geändert hat ?

{([mir ist durchaus bewusst, dass wir uns noch in der Einleitung befinden und das Thema vorsichtig entwickelt werden muss. An dieser Stelle möchte ich mich gern mit 3 (drei) Teilaspekten beschäftigen und erste Literaturhinweise geben.])}

Macht und Kommunikation

Mindestens im Falle eines PsychKGs hat jemand anderes (der Arzt, das Gericht oder ‘das System’) Macht über mich. Ebenso, wenn ein Betreuer Recht von seinem Aufenthaltsbestimmungsrecht macht. Wie gehe ich nun damit um ? Ordne ich mich unter oder versuche ich die vorhandenen Rechtsmittel oder Beschwerdemöglichkeiten auszuschöpfen ? Verläuft meine Kommunikation problemorientiert oder lösungsorientiert ? Sind eventuelle Zwischenfragen zielgerichtet ? Arbeite ich an meiner Gesundung mit ? Versuche ich, alte Handlungsmuster zu überwinden ? Fragen wie diese müssen erlaubt sein. Im besten Falle ist mein Verhalten konstruktiv und hoffnungsverbreitend.

Autoritäten und Gehorsam

Weil Ärzte einen weißen Kittel tragen, werden sie als Autoritäten erachtet. Was besagt der hippokratische Eid ? Habe ich genügend Urvertrauen um sie als Hilfeleistung zu akzeptieren ? Vertraue ich der Medikation ? Sehe ich den Arzt als Partner oder als Feind ?

Kleine Schritte und Lebensfreude

Eine Chilischote im Notfallkoffer kann wertvolle Dienste leisten. Ebenso hilfreich kann folgende Instruktion bei Panikattacken sein: Suchen Sie 5 Dinge, die Sie sehen können, 4 Dinge, die Sie hören können, 3 Dinge, die Sie anfassen können, 2 Dinge, die Sie riechen können und ein Ding, das Sie schmecken können. Ein Patentrezept, gewiss, aber es kann helfen. Praktisch gesehen kann ein Fischbrötchen ebenso hilfreich sein wie eine Bedarfsmedikation.

{([Literatur:
Douglas Adams – Per Anhalter durch die Galaxis
Douglas Adams – Das Restaurant am Ende des Universums
Douglas Adams – Das Leben, das Universum und der ganze Rest
Douglas Adams – Macht’ s gut und danke für den Fisch
Douglas Adams – Einmal Rupert und zurück
Douglas Adams – Der elektrische Mönch
Douglas Adams – Der lange dunkle Fünfuhrtee der Seele
Douglas Adams, John Lloyd und Sven Bötcher – Der tiefere Sinn des Labenz
Douglas Adams, Neil Gaiman – Keine Panik
Douglas Adams, Mark Carwardine – Die Letzten ihrer Art
Douglas Adams – Lachs im Zweifel
Andrew Vachss – Kata
Andrew Vachss – Strega
Andrew Vachss – Bluebelle
Andrew Vachss – Hard Candy
Andrew Vachss – Blossom
Andrew Vachss – Kult
Andrew Vachss – Tief im Abgrund
Andrew Vachss – Schritte des Falken
Andrew Vachss – Verrat
Andrew Vachss – Safe House
Andrew Vachss – Choice of Evil
Andrew Vachss – Dead and Gone
Andrew Vachss – Pain Management
Andrew Vachss – Only Child
Andrew Vachss – Down here
Andrew Vachss – Mask Market
Andrew Vachss – Terminal
Andrew Vachss – Another Life
Kurt Vonnegut – Zielwasser
Kurt Vonnegut – Zeitbeben
Kurt Vonnegut – Mann ohne Land
Kurt Vonnegut, Lee Stringer – Like shaking hands with God
])}

Zu Musik von Mark Lanegan versuche ich, einen zielführenden Gedanken zu entwickeln. Ein Suizidversuch kann laut eigener Erfahrung als Hilfeschrei interpretiert werden. Die Realität, wie wir alle sie kennen, kann ebenso durch Drogen wie durch eine akute Psychose verschoben werden.

Leise angemerkt sei, dass Cannabiskonsum nicht verharmlost werden soll, eine vereinzelte Tüte allerdings einem Erwachsenengehirn keinen größeren Schaden zufügt wie eine Tasse Tee. Alkohol scheint mir dagegen weitaus gefährlicher und mit einem mindestens ebenbürtigen Suchtpotential versehen zu sein.

Vernebelte Gehirne tendieren allerdings dazu, die ach so vermaledeite Realität zu verkennen und sich selbst etwas vorzumachen, also seinem Gegenüber oder im schlimmeren Fall sich selbst in die Tasche zu lügen. Der Wille kann trainiert und gelenkt werden. Im Falle einer klinischen Aufnahme ist es wichtig zu wissen, dass man in Sicherheit ist.

{([Ein kurzes Wort zur ordnenden Struktur des Inhaltsverzeichnisses. Es ist als Richtschnur für die Arbeit gedacht und kann ggf. nochmal überarbeitet werden. Nicht umsonst wird das Thema freier Wille gern in verschiedenen Arten von Science Fiction behandelt. Diese Arbeit soll eine Simulation einer Hausarbeit werden und eine wissenschaftliche Arbeitsweise implementieren. Implementation ist ein Wort aus der Informatik. Ob die Materialsammlung so verwendet werden kann, scheint wegen der informationstheoretischen Einfärbung mindestens fraglich. Sie ist als Hilfe und Anschub für die Kreativität gedacht. Es soll nicht verleugnet werden, dass es sich um eine autodidaktische Herangehensweise handelt. Möglicherweise werden die Kommentare zur besseren Lesbarkeit des Textes weiterhin {([so])} gekennzeichnet. Da es sich nicht wirklich um eine universitäre Arbeit handelt sondern eine solche lediglich simuliert, kann eventuell mit mehr Freiheiten gearbeitet werden. Eine Begleitung der Arbeit durch einen professionellen Mitarbeiter scheint sinnvoll.
http://www.spektrum.de/news/unser-wille-ist-doch-nicht-so-unfrei/1397002%5D)
2.0 Hinführung aus autodidaktischer Sicht

Lernfähigkeit im kognitiven und intuitiven Sinne ist eine Voraussetzung für die Überwindung psychischer Krisen. Wenn das bereits Bekannte und Alltägliche des Lebens so nicht mehr gültig scheint, müssen neue Wege gegangen werden.

assoziationsanalyse 0

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verteidigung,
use,
abuse

Kerker

Sternzeit 1463,4

Flash.
Maurie im Kerker.
Unter den Mitgefangenen begann sich langsam aber sicher gute Laune zu verbreiten. Alle hatten etwas auf dem Kerbholz. Die Humorpolizei ist eine überaus wichtige Einrichtung einer Demokratie. Maurie und sein Team hatten lange nicht kommuniziert. Nicht jeder hatte eine Herde tierischer Kumpels. John und Jane saßen in der Windmühle in Enger fest. ‘Kollege, was hast Du verbrochen ?’ fragte Maurie einen seiner Zellengenossen. ‘Ich habe während einer Jura-Vorlesung gelacht.’ antwortete der. Maurie gab Anekdoten seiner erlebten Reisen zum Besten. Sie spielten Skat. Sie rauchten. Sie tranken Tee. Sie beamten einen von ihnen raus, nach Hause. Ein Wärter kam und öffnete die Zellentüren. ‘Leute, Ihr seid zum Abendessen beim Chef eingeladen.’ Manche wollten sich nicht korrumpieren lassen. Die meisten allerdings gingen hin. ‘Warum werden wir hier festgehalten ?’ fragte Maurie. Der Grizzly konnte ihm in dieser Angelegenheit nicht remote helfen. ‘Political Correctness’. ‘Eine Bande Verbrecher.’ ‘Ganz arme Schweine.’ ‘Geldgierige Demagogen’. ‘Auch ein paar Idealisten.’

Flash.
Enger.
John und Jane beim Backgammon. ‘Haben wir seine Koordinaten ?’ ‘Latürnich’. ‘Seine Liste ist lang.’ ‘Ohne Zweifel’. ‘Ist er sich seiner Schuld bewusst ?’ ‘In keinem Falle.’ Jane bot eine Verdoppelung an. John nahm an. ‘Können wir ihn rausholen ?’ ‘…wir könnten…vielleicht…kommt auf einen Versuch an…besser, wir lassen ihn die Erfahrung machen…der nächste Flash kommt…

Alle Türen waren wieder abgeschlossen.

money

Sternzeit 1462,8

Flash.
Ongoing.
Frankfurt.
Hier nun also, in der Stadt des Geldes und der Titanic, ereilte Maurie das Schicksal in Form der Humorpolizei. Angeklagter, Ihnen wird zu Last gelegt, Sie hätten die eigene Existenz seit Jahrzehnten verleugnet, Sie nehmen sich ein wenig zu Ernst und haben nichts zur humoristischen Erbauung Ihrer Umwelt beigetragen. Was haben Sie zu diesen schweren Vorwürfen und zu Ihrer Verteidigung vorzubringen ?

Ähem.

Nun, weiterhin gehen Sie nur 20 von 21 Werktagen arbeiten, und allzuoft verschlafen Sie, weil Sie den Wecker beim ersten Klingeln ständig ausstellen und auf den Allmächtigen vertrauen, rechtzeitig wieder aufzuwachen…

Ähem.

Des Weiteren gehen Sie viel zu leichtfertig mit dem wenigen Geld um, das Sie verdienen, ob Sie nun arbeiten gehen oder nicht.

Ähem, pssssst, wenn ich nicht komme, werden mir achtzehn Euronen abgezogen.

Null und nichtig. Sie sind ein Choleriker. Sie sind verkorkst. Sie sind intelligent, aber faul. Disziplin ist ein Fremdwort für Sie. Sie jonglieren mit ihren Chefs und Betreuern und haben keine Ahnung von der Ernsthaftigkeit des Lebens.

Welchen Lebens ? Das aus arbeiten, essen, schlafen, Sessel, Stuhl, Bett besteht ?

Was wollen Sie Ihrem Neffen erzählen, womit Sie Ihr Geld verdienen ?

Der zumindest wird lachen.

Maurie begann, sich auszuziehen. Angeklagter, wollen Sie die Autorität der Humorpolizei untergraben ? Ist Ihnen der Ernst der Lage etwa nicht bewusst ? Beim linken Socken machte Maurie eine Pause. Er hatte seit fünf Stunden nicht geraucht und auch sein letztes Bier war einige Tage her. ANGEKLAGTER ! Ich liefere den Beweis, dass die Verschwörungstheoretiker Recht haben. Seit Monaten bezahle ich mit meiner Tätowierung. Die Blättchen kommen von Ebay. Ich ernähre mich spartanisch, damit ich mir den Smoke leisten kann. Ich habe nichts, aber auch gar nichts zu meiner Verteidigung vorzubringen. Aber der Beweis schlummert in meinem Bewusstsein. Und unter meiner Haut. Keylogger on. Man hat mich durcheinandergebracht. Ciompi. Luhmann. Brecht. Vonnegut. Vachss. Schmidt. Maurie hatte die Dachpfannen mit Bierflaschen verwechselt, als er Glasziegel holen sollte. Das war eine Lektion. Maurie wurde mitgenommen und festgesetzt. Also musste er auf den nächsten Flash warten. Aber nun endlich war er auf einem Weg. Wohin ? Wer weiss das schon… Er ging in die Gemeinschaftsdusche. Duschgel brauchte er nicht. Und wieder hatte er es versucht. Weiter im Text. Flash.

Konsumverhalten

Sternzeit 1306,7

O. vermisste sein Zackenplankton. Seit einer Woche war er jetzt im Krankenhaus, wenn man diese Station so nennen konnte. Von Zeit zu Zeit war die Tür verschlossen. Kaffee und Tabak hatte er genug. Wenn ihm danach war, rauchte er Zitronenmelisse. In der Bastelstunde schrieb er Logbuch. Es gab sogar ein Hirnleistungstraining, das er jedoch regelmäßig ausfallen ließ. Überhaupt musste man sagen, dass er sich nicht direkt große Mühe gab, an seiner sogenannten Gesundung – manche benutzten den englischen Begriff – mitzuwirken. Jedoch schien es ihm so, dass er wenigstens in Sicherheit war. Manchmal löcherte er das Personal mit scheinbar sinnlosen Fragen.

Was ist eine Tsychose ?
Woher kommt das ?
Was hat das mit Depressionen zu tun ?
Wann geht es mir besser ?
Was können wir tun ?
Warum bieten Sie hier Sport an ?
Können meine Freunde mich nicht mal wieder besuchen kommen ?

Er stöberte ein wenig in den Comics, die die Mannschaft ihm eingepackt hatte. Oh, sogar ein ‘Silver Surfer’ war dabei. Zwar gab es ein sogenanntes Stations- oder Patiententelefon, jemanden darauf zu erreichen war aber ungefähr so gut möglich wie mit einer Leiter zum Mond zu steigen. Überhaupt schien die Zeit auf der AC8 viel langsamer zu verstreichen als er das gewohnt war. Seinen Zackenplanktonkonsum hatte er als kontroproduktiv erkannt. Das war für eine Woche schon ein gewaltiger Schritt. Der sonstige Konsum von psychotropen Substanzen inklusive Kaffee, Zigaretten, Tee, Minze und Zitronenmelisse war jedoch nach wie vor bezeichnend hoch. Er aß einen Keks und ging schlafen. Ein Neumond, ein zunehmender. Kein Regen. Er schlief ohne Pillen, Gott sei’ s gedankt. Aber unruhige Träume.

Sternzeit 1307,3

Reisen ins Innere

Sternzeit 1302,9

Auf unserer heutigen Reise ins Innere eines linksdrehenden E-Coli-Bakteriums stellten wir etwas ganz und gar Überraschendes fest. Es existiert ein rechtsdrehendes Gegenstück aus Anti-Materie, das auf den äußeren Elektronenschalen ganz ähnlich beschaffen ist. Den Grizzly konnten wir dazu nicht befragen, der war damit beschäftigt, den Delphin auf der Subraumebene mit seiner Geliebten zu verbinden. Also mussten wir versuchen, eine Reise ohne K.I.-Begleitung anzutreten. Ich schickte Bernie zum Elektroinhalator. Den hatte der Octopus, der ja jetzt in der Psychiatrie sitzt, immer für seinen lustigen Zeitvertreib benutzt. Es war mir aber gelungen, den Inhalator mit dem elektromagnetischen Feld meines TV-Geräts zu koppeln, so dass wir ohne Probleme eine 25-fache Verkleinerung hinbekamen. Das reichte zwar nicht ganz zum Jonglieren mit den Elektronen, war jedoch schon um ein Vielfaches näher an unserem Bakterium als mit dem bloßen Auge. Bernie betrat die äußerste Schale und wartete auf der vermuteten Bahn. Der Antimaterien-Bernie hatte keinen Bock und bat mich um meine Teepfeife, die ich ihm ohne weiteres Aufhebens aushändigte. Bernie eins klopfte einmal. Bernie zwei antwortete mit drei Mal kurz, dreimal lang, dreimal kurz. Das tat er nur wegen dem Tee. Ich schickte Nummer eins eine Ebene tiefer ans Innere heran. Zwei streikte immer noch. Ein Positron stiess mit einem Neutrino zusammen. Das geschah im Schnitt 5 Mal im Jahr. Eins näherte sich dem Kern. 3 Quarks wurden vermutet. Ich las einen Psalm. Zwei flog aus dem Fenster, traf Sieben und löste sich auf. Bernie erforschte den Atomkern mit der gebotenen Obacht. Als ich den Befehl zur Rückkehr gab, verrutschte der Maulwurfine der Objektträger. Bernie fiel tief, überlebte aber ohne Blessuren. Als er schliesslich seine normale Größe wieder erreicht hatte, war er voll neuen Wissens über Rechts und Links. Zum Glück hatte er früh genug damit begonnen. Wir sahen uns die Monde an. Oho, was gab es alles zu entdecken !

Nachdem die Subraumverbindung zwischen den Delphinen geklappt hatte und nicht mehr benötigt wurde, kontaktierten wir den Octopus. Er saß, wie sollte es anders sein, im Raucherzimmer. ‘Gehen Sie linksrum.’ sagte der Arzt. O. stellte sich blöd. ‘Ich habe einen Sender im Zahn, den muss ich zur Verbesserung des Allgemeinwohls einsetzen. Visitieren Sie mich.’, sagte O. Der Arzt sagte : ‘Sie waren sehr, sehr krank, aber nun sind Sie wieder gesund und es gibt eine Menge Arbeit.’ ‘Haben Sie Feuer ?’ fragte O. Er drehte sich um und zählte seine Finger. ‘Das sind 11.’ bemerkte er plötzlich. Da war wohl etwas schiefgegangen. Wir schickten eine Subraummessage : ‘Erforsche die Station. Mach alles mit. Das ganze Programm !’ ‘Verflucht, dann geben Sie mir halt die Arbeit!’ schrie O. den Arzt an. Das wurde natürlich sofort schriftlich festgehalten. ‘Morgen mache ich einen Jonglageworkshop, okay ? Ach was frag ich.’ murmelte der Octopus und ging ins Bett. Die Medikation verweigerte er.

‘Lasst uns einen Kuchen backen und ihn morgen besuchen.’ sagte ich, als ich meinen Logbucheintrag beendet hatte. Das fragliche Neutrino hatte ich mit einem Post-It angeheftet. Alle fanden, das war eine hervorragende Idee. Gleich morgen ? Gleich morgen. Experiment ‘Patient weiss es noch nicht.’ konnte beginnen. Erfolgversprechend. Sternklarer Himmel.

Sternzeit 1303,7

Verwirrt

Sternzeit 1302,3

Heute morgen wachte ich etwas verwirrt auf. Nicht direkt wie Kafka’ s Käfer aber so ähnlich. Ich vergaß, mir die Zähne zu putzen und versuchte, Kaffee zu rauchen. Diesen Fehler bemerkte ich jedoch schnell. Als ich das Haus verließ, hatte ich zwei verschiedene Schuhe an und keinen Schlüssel dabei. Auch den Weg zu meiner Arbeitsstelle fand ich nicht auf Anhieb. Ich machte einen Zwischenstop im Arbeitslosenzentrum, um mich aufzuwärmen. Dort gab es eine Lebensmittelausgabe, an der ich jedoch nicht teilnahm. Mit den Menschen redete ich nicht. Der Forschergeist trieb mich wieder auf die Strasse und in den nächsten Supermarkt, ich hatte keinen marokkanischen Minztee mehr. Ich bezahlte mit meiner Tätowierung und ging in den Park, Tauben füttern. Das war vielleicht mal ein dankbares Publikum ! Ich jonglierte und rezitierte Vonnegut. Das war einer meiner Tinte-auf-Papier-Helden, neben dem Frontkämpfer Vachss. Plötzlich erschien Bernie. ‘Wir machen uns Sorgen’, sagte er. ‘Bei uns läuft auch alles drunter und drüber. Die Maulwurfine musste den Octopus soeben in die Psychiatrie bringen, er hat eine’, er machte eine Pause, ‘Tsychose oder so. Das war doch klar, bei seinem Zackenplanktonkonsum.’ ‘Wir werden ihn besuchen, wenn sie uns lassen.’ sagte ich und packte meine Jonglierbälle ein. Dann nahmen wir den Bus ins Krankenhaus. An der Information spielte das Computersystem verrückt, so dass wir nicht herausfinden konnten, auf welcher Station sie den Octopus untergebrachte hatten. Wir versuchten es zunächst auf den Offenen. Auf AC8 fanden wir ihn schließlich im Raucherzimmer. Er sprudelte förmlich über, so froh war er, uns zu sehen. ‘Die Kameras, die Kameras !’ rief er. Ein Pfleger kam, teilte uns die Uhrzeit mit und sagte, in einer halben Stunde gäbe es Mittagessen. Bernie rief den Frosch an und fragte nach dem Weg zum nächsten Tabakladen. Wir konnten den Octopus ja nicht auf dem Trockenen sitzen lassen. Ein nackter Mann ging über den Flur. Wir versuchten, Vertrauen und Kommunikation zu O. aufzubauen, jedoch verlangte der, endlich Günther, das Schwein zu sprechen. Wir konnten ihm nicht vermitteln, dass Günther tot war. ‘Mein Schweinehund, mein Schweinehund’, rief O. Wir ließen dem Octopus noch seine Hygieneausrüstung zurück und machten uns wieder auf den Weg, auch wenn wir ein mulmiges Gefühl hatten, ihn der Obhut einer obskuren Klinik am Rande des Universums zu überlassen. Ich nahm Kontakt zum Grizzly auf. Der hatte immer so logische Ideen. Meine Haustür sollte kein größeres Problem darstellen.

Sternzeit 1302,4

Der Kopf

Sternzeit 1257,4

Seit Tagen vermisste Bernie seinen Kopf. Als er ihn auch in der Werkzeugkiste nicht fand, begann er, sich ernsthaft Sorgen zu machen. Zuletzt hatte er ihn im Badezimmer gesehen. Er stellte den gesamten Tigerkäfig auf den (!) Kopf (!), aber fand ihn nicht. Schliesslich ging er ohne Kopf in die Kneipe. Er goss sich das Bier direkt in den Hals und fand seinen Kopf schliesslich in der linken Manteltasche. Nun konnte er sich beruhigt in sein sogenanntes ‘Zu Hause’ zurückziehen. Das allseits geschätzte Publikum mochte seinen Tigerkäfig nicht besonders. Wenig bis gar nichts war auch von seinem Tabak übrig, also musste er das Haus schon wieder verlassen. Mit einem der letzten beiden Fünfern kaufte er sich seinen geliebten schwarzen Tabak. Auf Gras hatte er seit Monaten keinen Bock gehabt, aber jetzt überkam es ihn doch. Schliesslich widerstand er. Zum Glück hatte er zu Hause noch einige Kreditkarteninfos herumliegen, so dass er ein Zehnerpack seines Tabaks in einem spanischen Onlineshop bestellen konnte. Der Briefträger würde das Paket durch die Gitterstäbe werfen. Einen letzten Apfelsaft trank er noch, dann rauchte er noch eine und schliesslich legte er sich ab. Es war Neumond.