3804 (ambulatorische Schreibhemmung)

Schüchtern blickte Bernie sich um. Niemals gingen die Geschichten dorthin, wo es sich lohnte. Nur noch einen Schritt. Als der neapolitanische Mastiff nun endlich erschien, erinnerte er sich an Wesley’ s ‘Freeze’. Der Forscher hatte begonnen, der Grizzly-AI beizubringen, wie man statistische Untersuchungen von verschiedenen Wahrscheinlichkeiten machte. Bernie meldete sich. Wir haben etwas einzuwenden – als Mannschaft – gegen diese Vorgehensweise, sagte er als Sprecher der Crew. Wir brauchen Software, die uns die Kontrolle zurückgibt. Das Ziegenproblem war eine der leichtesten Übungen für den Grizzly. Von Langeweile und Angst wusste er dagegen gar nichts.
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Schiff auf Grund gelaufen meldete der Maat.
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langsam bildete sich ein Gehörn ab, das aus sich selbst heraus vollkommen inexistent gewesen wäre, ohne unsere Imagination. nächste Woche mehr. und nun der versprochene word-count.
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one hundred and twenty without *this* line.

some post-capitalistic anticipation

Gary Clail' s Tackhead Sound System

Gary Clail’ s Tackhead Sound System


Die Münzen könnten wir auch abschaffen, Scheine würden genausogut genügen, jedenfalls wenn es nach Paul Auster geht. Aufgrund unserer kapitalistischen Bäuche sterben sie in Afrika hungers. Wir bekommen Werbung und Rechnungen. Mag sein, das WWW ist ein öffentlicher Ort, manche benutzen es als Schlafzimmer, aber zur Vorsorge gegen Erpressbarkeit taugt es nur begrenzt. Exhibitionismus das meiste wohl. The source of Evil may be bullying, not love of money. And the day turns into the next. Am Rande der Gesellschaft wird es eng. Ein Mob fackelt Flüchtlingsheime ab. Alter, mein Smartphone is kaputt. Bedürfnispyramide hin oder her, es dünkt den Autor, die physiologischen Bedürfnisse sind nur bei einer Minderheit befriedigt.

Was tun wir dagegen ? Reitet uns ein schlechtes Gewissen oder trommeln wir nur ein bißchen auf dem Ego herum ? Aufklärung ? Bildung ? Objektivität ? Wie überwinden wir die Probleme, denen unser Planet ausgesetzt ist und mit denen unsere Demokratie überfordert ist ? Was kommt danach ? Steht der nächste Crash vor der Tür ? Wie sichern wir die Zukunft unserer Kinder ? Was machen wir mit der schmutzigen Bettwäsche ? Wo sind wir nächstes Jahr, in drei, in fünf ? Sind wir uns unserer Sterblichkeit bewusst ? (*DAS* jedenfalls unterscheidet uns von den Tieren.)

Aber wie immer bin ich vom Thema abgewichen (höhö, es gab gar keins). Crowdfunding jedenfalls ist *ein* Weg, den Kapitalismus zu überwinden. Machen wir uns ihre Regeln zu eigen und schlagen sie mit ihren eigenen Waffen. Spielen wir kurzfristige Feuerwehr oder investieren wir nachhaltig in eine ökologische Entwicklung ? Ein neues System wächst von unten nach. Sozialarbeiter haben auch Feierabend. 17 Prozent mögen zufrieden sein (Vonnegut, Tinte-auf-Papier). Bleibt die Frage, wie schlagen wir zum Ende dieses Artikels einen hoffnungsvollen Bogen ? Jedes verlorene Menschenleben ist eines zuviel. Können wir uns selbst schon nicht retten, oder die Katze, helfen wir wenigstens unserem Nächsten auf dem Weg durch den Ämter- und Bürokratiedschungel. Ein Jeder an seinem Platz. Als Schraubenzähler kann man sich jedenfalls nicht definieren, okay, Tagesstruktur, Office hin oder her.

Auf nach Dalforsas.

Bottomline from Bukowski : Kindness is just about the best we can do.

laudato, si.

more to come
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https://www.minds.com/blog/view/481927604887105536/some-post-capitalistic-anticipation
https://minds.com/ewing

mm

Montagmorgen.
Die größte anzunehmende Katastrophe ist eingetreten, es sind keine Kaffeefilter mehr da. Jemand organisiert welche. Die Arbeit geht schleppend voran. Daten wollen verarbeitet werden. Die High-Tech-Druckermaschine will bedient werden. Schallplatteninnenhüllen wollen gefaltet werden. Tabak ist genug da, Raucherpausen gibt es ebenfalls genug. Bernie ist mit Gedanken irgendwoanders, vielleicht in Brasilien, vielleicht in Holland. Das Wetter rechtfertigt die luftige Kleidung. Das Essen ist mies. Vom Produktionsdruck werden wir weitestgehend abgeschirmt. Das System ist eines von Microsoft. Zu Hause muss die Konsole für ein Weilchen reichen, das tut sie auch. Das Zahlenwerk ist eventuell für Außenstehende nicht verständlich. E = A. Steuererklärung für 160 Euronen Umsatz in 2014. Was gibt es sonst zu berichten, insbesondere Mutmachendes ?
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1. Arzt
2. Betreuer
3. Wohnen
4. Familie (real)
5. family of choice
6. writing
7. rechner
8. spare time
9. sonstiges/verein
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1. 6 Kontakte im Jahr plus Blutkontrolle. Blutgruppe 0 Rhesusfaktor leider unbekannt. eingeschränktes Vertrauensverhältnis. Als erstes fällt dem Doc eine Medikamentenerhöhung ein. Ich *weiß* was Positivsymptome sind und ich habe mich an sie gewöhnt. Doc. X versteht sich als Dienstleister, eventuell kein klassischer. Wenigstens ist auf mittelfristige Sicht kein PsychKG (Beschluss) zu erwarten.

2. BeWo stark zurückgefahren. {([gesbetr])} für den Ämterquatsch sehr hilfreich. Wir schlagen die Zeit tot. Bude zwar nicht optimal sauber, jedoch weitestgehend funktional eingerichtet. Äußerst praktisch, diese Irrenpapiere.

3. siehe 2. (38qm, 347,50 warm ohne Strom)

4. alle wohlauf. manchmal wie eine Wand.

5. gut zu wissen, dass sie da sind.

6. wortproduktion auf eis gelegt bis auf dieses (oder heißt es diesen ?) Blog.

7. Auf der Arbeit Bürozeugs. Zu Hause ein Terminal als production system und zwei Systeme mit Xserver (1 Netz, einer Printserver)

8. Beer. Smoke. Machine. Food, bus and shopping, medication, music, nothing special to mention (perhaps occasional autoaggression…..)

9. financial stuff s.o. (Rücklagenbildung für SF begonnen) donations on a regular basis.

{([10. holiday (camping 2015-06-24 – 2015-06-27])}

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Use/Abuse

Sternzeit fünf nach zwölf

Als Opfer von Gewalt in der Familie und Vachss-Leser versuche ich einen Aufsatz über emotionalen Missbrauch, der über eine reine Reproduktion des Gelesenen hinausgeht.

Emotionaler Missbrauch ist die systematische und strukturelle Verkleinerung des Gegenübers, die Reduktion auf ein Objekt unter Anwendung von physischer, emotionaler oder psychischer Gewalt. Hier sind nicht gelegentliche, sondern fortgesetzte Schläge gemeint. Kinder spüren sehr genau, wann jemand die Grenze zwischen Ermutigung, Belehrung bzw. Androhung von Gewalt oder Erpressung überschreitet. Niemand ist jedoch reines Opfer seiner Sozialisation. Peer-Groups erlangen heute früher Bedeutung als in den siebziger und achtziger Jahren, Gewalt gab und gibt es jedoch schon immer und eine Änderung ist nicht in Sicht. Alle Antennen rausgezogen, ständig auf der Hut vor Gefahr, ein Hot-Spot auf Andersartigkeit ausgerichtet, auf der Suche nach Schutz und Wahrgenommensein, das können die Folgen sein. Gewiss ist emotionale Gewalt noch eine Art schillernder als direkte sexuelle Gewalt. Wenn man missbraucht wurde, hat man wenigstens jemanden, den man hassen kann. Wie bereits an anderer Stelle vermerkt, gilt es jedoch eine Grenze zwischen krank und böse zu ziehen. Wie das Wort ‘Soziopath’ hergibt, sind soziale Beziehungen nur schwer aufzubauen und noch schwieriger aufrechtzuerhalten. Identifikation mit Randgruppen und ein tiefsitzendes Misstrauen selbst gegenüber nächsten Angehörigen, Therapeuten, Ärzten, Pflegern, Betreuern und jedweder Form von Autoritäten können die Folge sein. Niemand ist jedoch *nur* Opfer. Warum werden manche Heiler, manche Täter, fragt Vachss an einer der entscheidenden Stellen ? Das Böse ist nicht genetisch bedingt. Gewiss ist niemand zum Drogenmissbrauch verdammt. Ob man Sexualstraftäter therapieren kann oder nicht, kann von dieser Stelle nicht beurteilt werden, hier fehlt Erfahrung. Manche gehören sicher für immer hinter Gitter. Das Fatale an Emotionen ist ihre Direktheit, ein Ausgeliefertsein an erlernte Mechanismen ist nur schwer umzuprogrammieren.

Im Erwachsenenalter hat man Mittel und Wege an die Seite gestellt bekommen, Angst, Scham und Wut zu sublimieren. Warum nun ist der Abgrund doch in jeder Sekunde präsent ? Wie diese tiefen Gräben aus Misstrauen und Negation überwinden ? Wie Hilfe erfahren und Hilfe weitergeben ? Wie aus Fehlern lernen und wann Verzeihen lernen oder einen endgültigen Schlussstrich ziehen ?

Die Gene sind nicht verantwortlich zu machen und die Gehirnchemie ist zu komplex, um hier auf eine Medikation zu vertrauen. Sinnvolle Aufgaben stellt man sich am besten selbst. Die Ursachenforschung könnte allerdings der erste Schritt zum Weiterleben sein.

Als erfahrener Psychotiker, ehemaliger Drogenabhängiger und BeWo-Bewohner mit Arbeit unter Vernachlässigung des Potentials versuche ich, Mittel und Wege zu finden, mit der gemachten Erfahrung zu leben und *vielleicht* anderen aus dem Dschungel zu helfen, in dem ich mich selbst nur allzuoft verirrt habe. Dieser tiefsitzende Hass gegenüber allem, was auch nur im entferntesten mit *Druck* zu tun hat, ist eine schwere Bürde. Jedoch in der reinen Opferrolle zu verharren ist nicht nur ein Stehenbleiben bei bisher gelernten Mechanismen sondern sogar ein Schritt rückwärts. Die sogenannten ‘Professionellen’ jedenfalls haben in den meisten Fällen nicht den Hauch einer Ahnung, welche Grenzen man überschritten hat, überschreiten musste ?

Der Intellekt jedenfalls ist eine mächtige Waffe gegen Minderwertigkeitsgefühle und es bleibt zu hoffen, dass mehr und mehr, Jahr für Jahr, Fall für Fall, Patient für Patient, Strafverfahren für Strafverfahren ans Tageslicht der Öffentlichkeit geholt wird.

Bittere Wurzeln wollen nicht ans Licht, sind jedoch dort erheblich besser aufgehoben als im Zwielicht oder am Straßenrand.