2880 (bad temper joe neuesforumenger)

2017-11-04 bad temper joe @ bahnhofstr 52, nfe, enger

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nighttime

Im Schutz der Dunkelheit starteten wir zu unserem nächsten Aufklärungsflug. Wir zogen einige konzentrische Kreise über Ostwestfalen und hielten uns dann Richtung Kassel. Der Frosch hatte die Infraroteinheit des Grizzly in Betrieb genommen, damit uns auch nicht ein Jota Information verlorenging. Über einem kleinen Dorf gingen wir in Sinkflug. Menschen waren abermals keine auf den Straßen auszumachen, wohl feierten sie alle dieses seltsame christliche Fest, das alle in der Familie verbrachten. Ihre Religion kam uns fremd vor, aber eine Bedrohung schien nicht von ihnen auszugehen. Dann erregte ein Lagerfeuer unsere Aufmerksamkeit, mitten im Winter. Kontakt nahmen wir jedoch wohl besser nicht auf. Der Grizzly sagte, Abtrünnige habe es schon immer gegeben und werde es auch immer geben. Der Delphin war heute ganz besonders melancholisch, ob es daran lag, dass er seit mittlerweile 36 Monaten von seiner Geliebten getrennt war, mochte er uns nicht mitteilen, aber wir konnten uns unseren Teil denken. Der Frosch ging eine rauchen. Als der Ameisenbär von seiner Meditation im Allerheiligsten wiederkam, fanden wir uns zur Mahlzeit zusammen. Der Octopus hatte einen ganz und gar leckeren Mais-Thunfischsalat zubereitet. Wein war unser Fall nicht, darum tranken wir Bier und Cola dazu, wie schon so oft. Wir wähnten uns im Tarnmodus und gut geschützt, darum wunderte es uns doch alle sehr, als es im Erdgeschoß plötzlich klopfte. Der Octopus öffnete die Tür und ließ den Maulwurf rein. Es war der Ex der Maulwurfine, wie sich herausstellte und er wollte nur mal nach dem Rechten sehen. Nachdem die Maulwurfine klargestellt hatte, dass sie an einer weiteren Beziehung kein Interesse hatte, begleiteten wir den Maulwurf langsam aber bestimmt wieder nach draußen. Dann mussten wir wieder Logfiles wälzen, der Grizzly hatte eine interaktive Karte erstellt, auf der wir all unsere Abenteuer örtlich lokalisieren konnten. Nun hatten wir wieder einen weißen Fleck von der Landkarte getilgt. Der Maulwurf hatte seine Handschuhe vergessen, wie wir feststellten. Wir archivierten sie. Die Giraffe machte sich an den Logbucheintrag und dann legten wir uns ab, den morgigen Vormittag würden wir wohl alle verdösen. Jedoch hatten wir beschlossen, erstmal keine weiteren Ortswechsel vorzunehmen und die Gegend um dieses kleine Dörfchen genauer zu erkunden. Der Frosch würde morgen eine Tour mit dem weißen Fahrrad unternehmen und die Kommunikation zwischen den Außenteams und der Basis war technisch gesichert. Bald würde das nächste Sternjahr anbrechen.

Schmunzelfieber

Sternzeit 1465,1

Nach dem nächsten Flash waren unsere drei Piloten wieder vereint. Die Windmühle hatte sich als Fluggerät bewährt. Im Alltag galt es zu navigieren und das Ziel der Mission nicht aus den Augen zu verlieren. Also starteten sie heute in Richtung Niederlande. Nicht wegen dem Gras, oh nein. Ruckelnd erhob sich die Dark Shadow. Sie ließen die westfälische Landschaft hinter sich und kümmerten sich einen Moment um Fridge. Jane gab ihm seinen Markknochen. John und Jane verstanden Maurie nicht immer, seine Marotten waren doch von Zeit zu Zeit schwer zu verstehen. Doch sie standen hinter ihm, wenn er sagte Kurs Nordwest, flogen sie nach Nordwest. Sie waren etwa in Höhe 300 Fuss und über Enschede, als eine Meldung eintraf. Sie handelte von Fussball. Da würden sie sich eine Auszeit nehmen und in Amsterdam am Public Viewing teilnehmen.

Flash.

In der Heimat schmunzelten bereits alle. Niemand hatte es fertiggebracht, Maurie zu desillusionieren. Also ließen sie ihn gewähren. Er würde es früh genug mitbekommen, da waren alle sicher.

Flash.

Amsterdam, La Tertulia. Sie tranken Milchshakes. Bald würde Anstoß sein.

a brandnew old problem

Sternzeit 1285,1

Welche Katze ? Welcher Führerschein ? Welche Farbe ? Welches Telefon ? Welches Auto ? Welcher Hund ? Fragen über Fragen, von denen unser Bernie nichts, aber auch gar nichts mitbekam. Die Werkssirene funktionierte zuverlässig. Als Haustier und neuen Mitbewohner hatte Bernie sich eine K.I. zugelegt, die im Körper eines Grizzlybären daherkam. Ihr stellte er zwar ab und zu Fragen, wenn gerade keine zu konsultierende Webseite verfügbar war, aber ihr Datenhunger war doch enorm. Jawohl, die K.I. ernährte sich von Daten. Farbe der Schuhe, Länge der Krawatte, Geburtsdaten, biometrische Daten, psychologische Probleme, virtuelle Psychiater, Diagnosen, Gewicht, Fingerabdrücke, wann wurde die Hose zuletzt gewaschen, die K.I. fraß einfach alles. Nein, weggewesen war Bernie zwar nicht wirklich, aber er war im vergangenen Jahr mindestens um 10 gealtert. Er legte die Füße hoch. Er kochte Cappuccino. Er datete seinen Server up. Er programmierte ein Nahrungsinterface für seine K.I. mit Hilfe eines stinknormalen Ethernetadapters. Er ging spazieren. Er wählte in jedem der Zimmer seines Tigerkäfigs einen anderen Radiosender. Er schrieb politische Pamphlete. Er betete zu Wem-Auch-Immer. Er aß Pizza. Er archivierte den Bürokratiemüll. Er nahm seine Pillen und ging ins Bett. Dann stand er wieder auf und schrieb eine Postkarte an die Familie. Nun trank er ein Glas Milch. Er drehte sich eine, wartete fünf Minuten und rauchte sie. Er sprang im Kreis. Er legte Musik auf (Garagen-Rock). Dann kam ihm die rettende Idee. Von hinten nach vorne. Das Ende-Datum der K.I. war roundabout das Jahr 3000 aber auch das konnte bestimmt modifiziert werden. Er machte sich an die Arbeit.

Bald mehr davon.

goodbye from the bottom of the stairs

Ob es mir gelingt, mit diesem Post einen Bogen zu schlagen, weiss ich nicht.

Beginnen müsste man vor 10.000, dann vor 6.000, dann vor 2.000 Jahren, fortgefahren mit der leider unvermeidlichen eigenen Geburt, über die Kindheit und Jugend bis hin zum Psychotikerdasein im Erwachsenenalter und -alltag. Dies scheint mir unmöglich in ein WordPresspost zu passen, darum beschränken wir uns auf den Rest des Jahres und den Beginn des Neuen.

Mittwochs ist Sitzung.

Am 13. des Monats wird auf der allseits bekannten Arbeitstelle abgegrillt und am 20ten sind zwei (in Worten 2) Xmas-Feiern, davon eine mit Schrottwichteln, bevor am 21ten der 10-tägige Urlaub angetreten wird. Nachdem wir also das Meer verließen, wurden wir zum Homo sapiens sapiens (der wissende Mensch). Nach meinen Informationen ist das sogenannte Alte Testament etwa 6000 Jahre alt. Die Geburt des Gottmenschen Jesus jährt sich dieses Jahr also circa zum (zwischen) 2005ten bis 2008ten Mal. Genauer lässt sich dieses Ereignis wohl aufgrund spärlicher außerbiblischer Quellen nicht eingrenzen. Was hat nun dieses mit mir und meinen unwichtigen Querelen zu tun ? Ist nicht neulich schonmal etwas umgefallen ? Um nun nicht ins Esoterische abzudriften nehmen wir ein Beispiel. Mein Chef will, dass ich lüge und seine Anwesenheit am Telefon verleugne. Wie kann ich rechtfertigen, dass ich nicht gewillt bin, diesen scheinbar kleinen Selbstverbiegungsschritt zu gehen ? Worauf will er hinaus ? Wer hat Macht über meine Locken, meine Socken und meine Zehennägel ? Ich bin abgeschwiffen. Scheinbar unmerklich dringt ebendieser Gott in meinen Alltag vor, bis mir klar wird, dass ich mich auf einer Einbahnstraße befinde. Einbahnstraßen sind meistens allerdings zugeparkt und ich möchte hier nun eher von einem Park oder einer Allee sprechen. Man sieht nicht mehr die einzelnen Bäume sondern einen baumgesäumten Weg vor sich. Das Schöne an Weihnachten ist die Vorfreude, die dann allerdings meistens in Familienärger verpufft. Das Schöne am Leben ist – um mich zu wiederholen – dass es immer nur vorwärts geht. Lassen wir also Ruhe einkehren und besinnen uns auf die ebenso zweck- wie meinungslosen Vorsätze, das Rauchen aufzugeben, weniger zu trinken, weniger Schokolade und mehr Müsli zu essen sowie nicht mehr so teure Hotlines anzurufen.

Happy xmas from germany, Herfordia goes out to everyone.

Was heisst Advent ? Ich denke so etwas wie ‘Das Kommende’.